Abbruch & Baustoff-Recycling SBM Mineral Processing Bodenaushub und Mischabbruch ersetzen Primärrohstoffe Die Wilhelm Büchel AG aus Liechtenstein wollte die für ihre Konstruktionsbetonproduktion bislang zugekauften 120.000 Tonnen Rohkies pro Jahr möglichst vollständig ersetzen. Stattdessen sollten Bodenaushub und Mischabbruch, die bei den Baumaßnahmen des Unternehmens reichlich anfallen, durch eine umfassende Aufbereitung in den Produktionsprozess neuen Betons zurückgeführt werden. Aufgrund der langen Erfahrung beim Bau stationärer Aufbereitungsanlagen konnte sich SBM Mineral Processing dieser Aufgabe stellen. Im Prinzip gleicht der Gesamtablauf einer klassischen Kiesaufbereitung. Vorgebrochenes Material wird in mehreren Schritten gewaschen und klassiert. Wie in modernen effizienten Kieswerken heute üblich, vollzieht sich der rein physikalische Prozess der Schwerkraft folgend von oben nach unten, um die erforderliche zugeführte Energie möglichst gering halten zu können. Die technische Herausforderung liegt daher in der Umsetzung der Erfordernisse der ökologischen Nachhaltigkeit in Verbindung mit höchster Reinheitsqualität der mineralischen Endprodukte. Die Waschund Abscheidungsdurchgänge sowie ihre Positionierung im Gesamtablauf müssen bis ins Detail ineinandergreifen. Zur Realisierung der wirtschaftlichen Ansprüche des Auftraggebers war zudem ein weitgehend automatisierter Prozess gewünscht. Das betrifft etwa die Abscheidung jeglicher Eisen- und Nichteisenteile. Ebenso gehört eine Leichtstoffabscheidung im pulsierenden Aufwärtsstrom zum integrierten Ablauf, mit der Verunreinigungen wie Kunststoffe oder Holz zuverlässig entfernt werden. An bestimmten Schlüsselstellen ermöglicht Qualität der Endprodukte beeindruckt alle Beteiligten eine flexible Anpassung an verschiedenste Einsatzszenarien vielfältige Optionen. So lassen sich einzelne Stationen der Aufbereitung bedarfsweise zuschalten oder im Waschprozess umgehen, was zusätzlichen Effizienzgewinn bringt. Da es sich beim Ausgangsmaterial um Recyclingstoffe unterschiedlicher Qualität handelt, verfügt die Anlage über zwei voneinander getrennte geschlossene Wasserkreisläufe. Die Aufbereitung umfasst alle Schritte bis zum fertigen Produkt und endet mit der abschließenden entwässerten Siebfraktionierung, die nahtlos übergeht in den rezeptbasierten Abruf der für die Betonfertigung erforderlichen Körnungsgemische. Die Präzision und Effizienz der Durchführung machen hier den Unterschied in Verbindung mit einer perfekten Harmonisierung der Abläufe. Von SBM wurde die komplette Anlagentechnik zusammengefügt. Deshalb hat die Aufbereitung beim Kunden eine eigene Bezeichnung bekommen: BUREMA als Abkürzung für: BUechel-REcycling-MAschine. Der Name ist Programm, denn die gesamte komplexe Anlage funktioniert in Gestalt einer aufeinander abgestimmten homogenen Maschine. Das Ergebnis konnte aus dem Stand heraus das Stadium einer Pilotanlage hinter sich lassen, sondern arbeitet in der Betriebspraxis der Wilhelm Büchel AG seit Beginn an höchst wirtschaftlich. „Wir haben unsere Zielvorgabe vollständig erfüllt, die Wiedereinbeziehung in den Produktkreislauf Beton beträgt tatsächlich an die 100 Prozent“, bestätigen die Verantwortlichen der Wilhelm Büchel AG. Die Qualität der Endprodukte beeindruckt alle Beteiligten: „Wir dürfen heute bei den Körnungen aus der BUREMA mit Recht von Sekundärrohstoffen sprechen, die bisherigen Begriffsgrenzen des RC-Materials sind definitiv gesprengt“, so das Unternehmen. In allen relevanten bauphysikalischen und chemischen Merkmalen entspricht der Rohkies aus der BURE- MA entsprechenden Produkten aus Primärrohstoffen. Die hohe und verlässlich gleichbleibende Qualität hat auch die Genehmigungsbehörden überzeugt. www.sbm-mp.at Die Herausforderung bestand auch darin, auf minimalem Raum eine komplexe stationäre Anlage mit zahlreichen Prozessschritten unterzubringen. Foto: SBM Mineral Processing 44 recycling aktiv 5/2018
Abbruch & Baustoff-Recycling Kormann Rockster Recycler Neuer Windsichter lässt sich auch nachrüsten Die österreichische Rockster Recycler GmbH hat einen Windsichter- Nachrüstsatz für ihre mobilen Brecher entwickelt. Mit relativ geringem Aufwand können die zu produzierenden Endprodukte deutlich im Wert gesteigert werden. Die zum Teil unvermeidlichen Verunreinigungen des Brechgutes werden einfach „weggeblasen“. Durch den Windsichter RVB1700 lassen sich leichte Bestandteile wie zum Beispiel Papier, Holz oder Kunststoffanteile vom Brechgut trennen. So wird ein reineres und qualitativ hochwertigeres Endprodukt erzeugt. Herzstück des Rockster RVB1700 ist ein variabel regulierbares Gebläse, das über flexible Verbindungsschläuche die in der Neigung verstellbare Luftdüse versorgt. Durch einen schmalen Schlitz tritt der Luftstrom aus und bläst schräg von unten durch das gebrochene Material, sodass die unerwünschten Leichtstoffe wie Styropor, Textilien, Gips, Folien, Holz, etc. entfernt werden. Der Windsichter wird technisch vollständig in die jeweilige Maschinenserie integriert und hydraulisch betrieben. Das Windsichter-Paket wird von Rockster bei Neumaschinen als Option mitangeboten. Für bestehende Anlagen bietet Rockster Recycler einen Nachrüstsatz an. Dieser kann durch das Rockster-Serviceteam in der Zentrale in Ennsdorf oder vor Ort beim Kunden montiert werden. Sollte der Kunde die technischen Montage- Möglichkeiten selbst im Haus haben, kann dieses Nachrüstpaket auch in Eigenregie montiert werden. www.rockster.at Der neue Rockster- Windsichter RVB1700 hier noch beim Testlauf. Foto: Kormann Rockster Recycler GmbH DER PRODUKT MANAGER ÜBER DEN VORZERKLEINERER ATLAS: BRUTAL PRODUKTIV, EXTREM SPARSAM. Stefan Scheiflinger-Ehrenwerth Produkt Mananger Einfach intelligent: Als erster Zweiwellen-Vorzerkleinerer mit rein elektrischem Lindner-Riemenantrieb ist der Atlas in Sachen Effizienz auf der Überholspur. Das intelligente Energiemanagement nutzt dabei nicht nur den hohen Wirkungsgrad der starken Elektromotoren, sondern sorgt durch blitzschnelles Reversieren für kontinuierlich hohen Austrag bei geringem Energiebedarf. Mehr erfahren: l-rt.com/atlas recycling aktiv 5/2018 45
Laden...
Laden...