Kunststoffe Schnell angefreundet mit den neuen Kollegen! HSM Geld sparen mit Ballenpressen Einsparungen von mehr als 100.000 Euro pro Jahr, einen Return on Invest von neun Monaten und dazu auch noch geringere Personalkosten: Der Zusatz- und Gewürzehersteller Van Hees GmbH ist mit seinen fünf HSM-Ballenpressen glücklich. Die Pressen helfen dem Unternehmen, Transportkosten zu vermeiden und interne Prozesse zu optimieren. Wir hatten einen Schatz, den wir nicht entdeckt hatten.“ Marc Wohlbold, Projektleiter Produktion bei Van Hees, half, den Schatz zu heben. Lange suchen musste er bei dem Zulieferer für die Fleischproduktion dabei nicht. Das Gold lag quasi in den Mülltonnen, genauer in 20-Kubikmeter- Containerpressen, in denen alle Verpackungsabfälle aus der Produktion unsortiert und ungepresst entsorgt wurden. Der Recycling-Dienstleister hat dieses Material nicht einmal vergütet. Hinzu kam ein Prozess, der sich am Stammsitz in Walluf/Hessen eingeschliffen hatte: Die Verpackungsabfälle aus Produktion und Versand wurden lose in 1,1-Kubikmeter-Behältern aus der Werkhalle befördert. Das Material blieb unverdichtet, da wurde dann schon mal ein Container mit 15 Kilo Abfall nach draußen geschoben – und dieser Weg war auch noch weit, denn Abfüllerei und Mischerei befinden sich im 1. Obergeschoss, die 30 Container fuhren also Aufzug. 12.480 Aufzugsfahrten kamen jährlich zusammen. 15 Minuten Arbeitszeit pro Leerung, inklusive warten auf den Aufzug, macht 175 Stunden im Monat, „grob überschlagen ein Mannjahr nur für das Hin- und Herschieben von Müll“, rechnete Wohlbold aus. Daher richtete er das Augenmerk der Firma auf das Thema Müll, „ein Thema mit viel Einsparpotenzial“. Die 4000 Produkte der Firma werden in Walluf aus 1400 Rezepturen hergestellt, alle davon entweder in Big Bags oder in Säcken verpackt. Aufgrund der Rohstoffe sind die jährlichen Abfallmengen stattlich: 113 Tonnen Big Bags, 90 Tonnen Folien, 90 Tonnen Karton und 60 Tonnen Papier. Im Rahmen eines neuen Abfallmanagements wurden die Fraktionen getrennt, dass der Entsorger gewechselt und die Wertstoffe wurden vergütet. Die dritte Stufe der Abfall-Evolution war die Op- 36 recycling aktiv 5/2018
Kunststoffe timierung des betriebsinternen Ablaufes und die Überlegung, Ballenpressen in der Produktion aufzustellen, sodass künftig nur noch gepresste 400-Kilo- Ballen durch das Unternehmen transportiert werden. 2012 entschied sich das Unternehmen für eine HSM V-Press 860 S. Ein „angenehmer und überzeugender“ Kauf-Dialog mit HSM, eine „sehr gute Verarbeitung“ und eine „offensichtlich gute Qualität“ und nicht zuletzt das Prädikat „Made in Germany“ Ein Mannjahr nur für waren laut Wohlbold das Hin- und die Gründe für die Wahl. Herschieben von Müll HSM passte die vertikale Ballenpresse an die Bedürfnisse des neuen Kunden an und versah die Maschine mit einem Hydrauliköl, das für die Lebensmittelbranche zugelassen ist. Außerdem wurde eine Maschine mit vertikaler Schiebetür zum Befüllen geordert, weil sie einfach schneller zu schließen sei wie eine seitliche Tür. Schließlich bestellte Van Hees eine S- Version der HSM V-Press 860 mit einem verstärkten Presskasten, weil in Walluf große Mengen Kunststoffe anfallen. Fünf Jahre nach dem Ersteinsatz der HSM V-Press 860 S bei Van Hees „läuft diese Maschine immer noch einwand- frei“, berichtet Wohlbold. Und das im schweren Dauereinsatz, denn das Pressen von Big Bags ist kein Kinderspiel. Das Material ist ohnehin expansiv, hinzu kommt die hohe Aggressivität der Reste: Salze, Acetate, Gewürze etc. Wohlbold: „Regelmäßiges Warten und einmal im Jahr eine intensive Grundreinigung und es kann weitergehen.“ Mit einer Ballenpresse begann es, heute verrichten fünf HSM V-Press 860 ihren Dienst. Drei in der Mischerei, eine in der Abfüllung und eine bei der Warenannahme und -ausgabe für Kartonagen. Hinzu kommen noch zwei handbetriebene mobile Ballenpressen HSM V-Press 60, die im Versand für Ordnung und Sauberkeit sorgen. Auch die Belegschaft hat sich schnell mit ihren neuen kraftvollen Helfern angefreundet. Dass die vertikalen Ballenpressen von HSM auch noch wenig Platz in der engen Produktion benötigten, steigere ihr Renommee zusätzlich. Gut vermarktbare Ballen von 320 bis 420 Kilogramm Gewicht werfen die Pressen aus. Die Erlöse liegen – je nach Marktlage – bei aktuell durchschnittlich 90 Euro/Tonne für den Big-Bag- Ballen. Van Hees verkauft den Wertstoff entweder selbst oder nutzt eine Trading-Firma, je nach Angebot. Beim Wertstoff Big Bag hat man darum für die Presse einen ROI von neun Monaten errechnet, bei weniger teuren Wertstoffen sind es 12 Monate – diese Ergebnisse, sagt Wohlbold, beziehen sich rein auf die Vermarktung, die eingesparten Aufzugsfahrten und die Personalkosten sind noch nicht einmal berücksichtigt. (Ein Beitrag von Harry Weiland, Journalist; HSM) www.hsm.eu „Wir hatten einen Schatz, den wir nicht entdeckt hatten.“ Marc Wohlbold, Projektleiter Produktion bei Van Hees, ist mit der gefundenen Lösung mehr als zufrieden. Fotos: HSM GmbH + Co. KG recycling aktiv 5/2018 37
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