BRANCHEN-INFOS AUF EIN WORT … Ferdinand Doppstadt, Vorstand der Doppstadt-Familienholding Smart recycling: Wie Doppstadt die internationale Marktführerschaft erobert Ferdinand Doppstadt verantwortet gemeinsam mit Dr. Konrad Kerres die strategisch-internationale Ausrichtung der Unternehmens-Gruppe, die weltweit zu den führenden Anbietern in Umwelttechnologie und Wertstoffgewinnung gehört. Die Unternehmensgruppe besteht aus Kompetenz-Centren an den Standorten Velbert für die Prototypenentwicklung, Fertigung und Vertrieb, Wülfrath für Service, Calbe für die Serienfertigung und Wilsdruff für die Nass-Separation. Sie beschäftigt rund 700 Mitarbeiter und verfügt über ein internationales Händlernetzwerk mit Partnern in über 40 Ländern. Mit dem Wechsel in die Doppstadt- Familienholding ging eine umfassende Umstrukturierung der Unternehmensgruppe einher: Organisation und Leistungspektrum wurden den globalen Anforderungen in der Umwelttechnik angepasst. Künftig werden alle unternehmerischen Aufgaben nach Inhalt und Zielsetzung gebündelt in Kompetenzcentern erbracht. Dazu gehören Produktionsstandorte, spezialisiert auf Nassseparationsverfahren, mobile und stationäre Systemlösungen, ein Servicestandort für die Kundenbetreuung und das Headquarter in Velbert für Management, Forschung, Planung und Vertrieb. Ferdinand Doppstadt ist Stratege und Visionär zugleich. Sein Ziel: Die Spitzenposition des Unternehmens als Markt- und Technologieführer in der sortenreinen Wiederaufbereitung wertvoller Ressourcen weiter ausbauen. Das Familienunternehmen, 1965 als landtechnischer Lohnbetrieb im Bergischen Land gegründet, hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem international renommierten Umwelttechnikunternehmen entwickelt, das weit über Deutschlands und Europas Grenzen hinausgewachsen ist. Um dieser weltweiten Marktpräsenz Rechnung zu tragen, verließ Ferdinand Doppstadt im August 2018 den operativen Bereich und setzt sich künftig ausschließlich für das international strategische Wachstum des Unternehmens ein. Kompetenzcenter als Denkund Produktionsschmieden Lösungen, die global und vor Ort funktionieren Doppstadt soll weiter wachsen. Voraussetzung dafür ist, dass alle Verfahren weltweit einsetzbar sind und zugleich die länder-, branchen- und kundenspezifischen Anforderungen erfüllen. Die Schlüsselstrategie dazu lautet: Von Kunden für Kunden lernen. Diese Nähe zum Kunden ist die Basis für den Innovationsreichtum des Unternehmens. Dadurch kennt man die aktuellen Fragen der Branche, denn was den einen Dienstleister bewegt, bewegt auch andere und aus der Lösung eines individuellen Kunden- Effektiver Rückbau von Siedlungsdeponien unter Einsatz patentierter Spiralwellentechnik. Sauberen Kompost erzeugen: Windsichter von Doppstadt entfernen leichte Störstoffe aus der Zielfraktion. 14 recycling aktiv 5/2018
BRANCHEN-INFOS Grünschnitt und naturbelassenes Holz sind nach der Aufbereitung erstklassige Energieträger: Die Realisierung durchgängiger Anlagenkonzepte ist ein Paradebeispiel für prozessorientierte Umwelt- und Recyclingtechnik aus einer Hand. problems können standardisierte Verfahren entstehen. Ferdinand Doppstadt setzt dabei auf Kooperation statt Konkurrenz, Komplett- statt Einzellösungen, persönliche statt anonyme Geschäftsbeziehungen. Kooperation: Spitzenprodukte durch Partnerschaften Doppstadt sucht gezielt die Partnerschaft zu anderen Premium-Herstellern. Der interdisziplinäre und interkulturelle Austausch von Wissen, Erfahrung und Kreativität führt zu High-Performance-Lösungen, die den immer höheren Qualitätsund Wirtschaftlichkeitsansprüchen der Kunden gerecht werden können. Zugleich erweitert Doppstadt sein Portfolio, profitiert von dem Potenzial und der Innovationskraft des eigenen und des Partner-Unternehmens. Erst kürzlich stieg Doppstadt bei der Zemmler Siebanlagen GmbH ein, einem innovativen Hersteller leistungsfähiger Siebanlagen in der Niederlausitz. Vernetzung: Ganzheitliche Lösungen durch ineinandergreifende Verfahren Die Doppstadt-Gruppe hat jede Menge im Portfolio: Mehr als 80 mobile und stationäre Entsorgungsmaschinen zum Schreddern, Hacken, Sieben, Sichten, Umsetzen oder Waschen. Um den Kunden einen schnellen und einfachen Überblick zu bieten, sind die Maschinen nach Einsatz, Arbeits- und Funktionsweise in Produktlinien zusammengefasst und anwendungsbezogenen Produktgruppen zugeteilt. Mit den Namen „Smart Shredding“, „Smart Chipping“ oder „Smart Kompostsiebüberlauf muss teuer thermisch entsorgt werden: Die Doppstadt-Lösung ermöglicht nach dessen Aufbereitung ein Recycling der abgetrennten Kompoststruktur, den Verkauf von sauberem Biomassebrennstoff sowie geringere Entsorgungskosten. Screening“ sprechen sie für sich und helfen Aufbereitungslösungen schnell und flexibel nach den jeweils individuellen Anforderungen zu kombinieren. Die Vision: eine Welt ohne Deponien Wo andere in der Veredelung von Stoffströmen aufhören, fängt Doppstadt erst an: „Wir entwickeln Verfahren, die bisher nicht trennbare Stoffgemische in wiederverwendbare Fraktionen teilen“, sagt Ferdinand Doppstadt. „Das ist unsere Kernkompetenz: die Wirtschaftlichkeit bestehender Separationsverfahren verbessern und Lösungen für bisher nicht realisierbare Anwendungen finden – wie z. B. für den Rückbau von Siedlungsde- ponien. Wir wollen erreichen, dass Deponien überflüssig werden.“ In seiner neuen Position kann sich der 49-Jährige zu 100 Prozent dafür einsetzen: „Wir sind Teil eines hochdynamischen Zukunftsmarktes, der in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird. Der Konflikt zwischen der weltweit zunehmenden Nachfrage nach Rohstoffen und der absehbaren Endlichkeit unserer Ressourcen kann nur über nachhaltige Aufbereitungs- und Recyclingtechnologien gelöst werden. An dieser Zukunft mitzuwirken und Konzepte wie Urban Mining zu unterstützen, ist Sinn und Ziel meines Tuns.“ www.doppstadt.com Inventhor Type 9: Das neue Flaggschiff von Doppstadt aus der „Slow Speed Shredder Line“ bündelt die Erfahrung und Innovationskompetenz des Unternehmens. Fotos: Doppstadt recycling aktiv 5/2018 15
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