Kunststoffe Schlammentwässerung mit Leiblein-Vakuumbandfilter: stichfester Filterkuchen mit hohem Feststoffanteil. Foto: Leiblein Leiblein Kunststoffrecycling: Höhere Effizienz in der Schlammentwässerung The reliable brand! DER HOCHLEISTUNGS-SHREDDER FÜR PROBLEMLOSE ZERKLEINERUNG VON KUNSTSTOFFEN DIE QR KLASSE Technisches Highlight: Multifunktionsklappe > Schneller Zugang zum Schneidraum > Einfache Trichterentleerung und Wartung www.untha.de Das Endlosfilterband des Leiblein-Vakuumbandfilters, kurz VBF, mit Filtergewebe aus Edelstahl oder Kunststoff wird als schräge Ebene geführt. Im unteren Bereich wird der zugeführte Schlamm über die gesamte Breite aufgenommen, im oberen Sektor erfolgt die Entwässerung. Hierbei hält das Filterband zunehmend Feststoffe zurück, sodass sich ein Filterkuchen aufbaut. Mit dem sich daraus ergebenden Anstieg des Durchflusswiderstands steigt gleichzeitig der Wasserspiegel des Mediums bis zu einem Niveau, bei dem der integrierte Schwimmschalter den Antrieb steuert. Das Band mit Filterkuchen wird nach oben gezogen, der Sedimentteppich, der sich unter Einfluss eines leichten Unterdrucks standfest bildet, wird abgestreift. Für dieses spezielle Milieu sorgt ein eingebauter Seitenkanalverdichter, der aus der Filterkammer ständig Luft absaugt. Den Filterkuchen nimmt ein Schlammbehälter auf. Um die Schlammentwässerung fortzusetzen, wird das Edelstahlband mittels einer Bürstenwalze und einer Spüleinrichtung gereinigt. Gleichzeitig gleitet die saubere Filterebene am Ende des Bandes wieder in den Aufnahmebereich. Da noch kein Filterkuchen vorhanden ist, fließt das Wasser schneller ab, das Niveau sinkt und der Bandvorschub wird wieder unterbrochen. Gegenüber den hohen Feststoffgehalten der Kammerfilterpresse liegt die Leiblein-Technik etwas darunter, was jedoch durch die kontinuierliche Beschickung, kein Erfordernis für Pufferbehälter und den nicht erforderlichen manuellen Eingriffen zur Pressenöffnung wettgemacht wird. Das Leiblein-Aggregat erweist sich als eine kompakte Schlammentwässerungs-Maschine, in die Tanks, Pumpen und die Steuerung integriert sind und somit den sofortigen Einsatz ermöglicht. Nach Anschluss von Zu- und Ableitungen, Einbringen von Hilfsmedien ist der Filter einsatzbereit. Zusätzliche Anlagenelemente wie Reaktionsbehälter, Zulaufpumpe, Transportschnecke für den Filterkuchen lassen sich problemlos in die Steuerung einbinden. In der Glasindustrie ist ein Leiblein-Schrägklärer im Einsatz, der anfallende Partikel vom Sägen, Schleifen und Polieren von Flachglas sedimentiert. Der entstehende Schlamm gelangt per Pumpe an den VBF, wird entwässert, der stichfeste Schlamm entsorgt. Neben den Materialabtragungen ist das Prozesswasser auch mit Ölen und Emulsionen versetzt. Mit der dosierten Zugabe eines Flockungsmittels ist eine bessere Reinigung und Entwässerung gegeben. Im Gegensatz zu anderen Entwässerungsverfahren findet dabei eine sehr schonende Entwässerung statt, trotzdem sind effektive Filtergeschwindigkeiten und geringe Restfeuchten zu erreichen. Ein weiteres Beispiel kommt aus der hochwertigen Aufbereitung von Kunststoffen in einem Recyclingbetrieb. Mit Waschung der Kunststoffe gelangen Fremdstoffe ins Prozesswasser, das ein Schrägklärer aufbereitet. Die abgetrennten Schmutzstoffe sammeln sich im Schlammtrichter und werden zum VBF weitergepumpt und entwässert. Bei dieser Anwendung verzichtet der Betrieb auf jegliche Hilfsmittel wie zum Beispiel Flockungsmittel. www.leiblein.de 34 recycling aktiv 4/2018
Das Gefährliche am Risiko Kunststoffe ist nicht das Risiko selbst, sondern wie man mit ihm umgeht. Neste Kunststoffabfälle als Rohstoff für Kraftstoffe und Kunststoffe Neste beschäftigt sich aktuell mit neuen Möglichkeiten zur Nutzung verflüssigter Kunststoffabfälle als zukünftiger Rohstoff für die Raffinerie von Erdölprodukten. Das Ziel dieses Entwicklungsprojektes ist die Durchführung eines großtechnischen Versuchs im Jahr 2019. Bis 2030 möchte das Unternehmen jährlich mehr als eine Million Tonnen Kunststoffabfälle als Rohstoff verarbeiten. Dazu erklärte Matti Lehmus, Executive Vice President Geschäftsbereich Ölerzeugnisse: „Neste ist der weltgrößte Produzent, der aus Abfällen und Reststoffen erneuerbaren Diesel herstellt. Wir möchten Marktführer im kohlenstoffarmen Raffinerieprozess werden und die Kreislaufwirtschaft durch die Entwicklung innovativer Lösungen zur Verarbeitung von Altkunststoffen fördern. Dazu möchten wir Kunststoffabfälle erstmalig als neuen Rohstoff für die Raffinerie von Erdölprodukten nutzen. Gleichzeitig wollen wir Lösungen anbieten, um die Menge an Kunststoffabfällen insgesamt zu reduzieren.“ In Europa fallen jährlich rund 27 Millionen Tonnen Post-Consumer-Kunststoffe an. Nur etwa ein Drittel dieser Menge wird derzeit dem Recycling zugeführt. Im Rahmen ihrer Strategie für Kunststoffe in einer Kreislaufwirtschaft möchte die Europäische Union das Recycling von Kunststoffen und die Wiederverwendung von Kunststoffverpackungen bis 2030 wesentlich erhöhen. Im EU- Abfallpaket wurde das Recyclingziel für Kunststoffverpackungen bis 2025 auf 50 und bis 2030 auf 55 Prozent angehoben. Das chemische Recycling nutzt Kunststoffabfälle als Rohmaterial für die Raffinerie und die petrochemische Industrie, um daraus Endprodukte wie Brennstoffe, chemische Grundstoffe und neue Kunststoffe zu gewinnen. Chemisches Recycling kann durch qualitativ hochwertige Endprodukte daher neue Absatzmöglichkeiten für Kunststoffabfälle erschließen und damit das klassische, mechanische Recycling ergänzen. Die großtechnische Fertigung von Produkten aus Kunststoffabfällen erfordert jedoch die Entwicklung neuer Technologien und Wertschöpfungsketten. Zur Beschleunigung dieser Entwicklung sucht Neste nach Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette, zum Beispiel in der Abfallwirtschaft und in Aufbereitungsanlagen. Daneben sollen, so Neste, kunststoffverarbeitende Unternehmen bei der Reduzierung ihrer Erdölabhängigkeit unterstützt werden, indem die Produktion von recyclingfähigen erneuerbaren Kunststoffen aus bio-basierten Rohmaterialien, wie z. B. aus Altfetten und Altölen, erhöht wird. So werden Neste und IKEA im Herbst 2018 aus nicht fossilen, biobasierten Rohmaterialien in kommerziellem Maßstab Polypropylen-Kunststoff (PP) herstellen. Dies wird weltweit das erste Mal sein, dass bio-basiertes PP in gewerblichem Umfang produziert wird. www.neste.com Foto: © mojolo, Fotolia.com RECYCLING- TECHNIK 07 | 08 November 2018 DORTMUND Fachmesse für Recycling-Technologien Besuchen Sie uns am Stand: U 36 - 7 Brände erkennen Brände löschen Schäden verhindern Wir realisieren kunden spezifische Schutz konzepte für Recycling-Anlagen mittels Infrarot-Brandfrüherkennungs - systemen sowie VdS-zertifizierten Sprühwasserlöschanlagen und Funkenlöschanlagen. BRANDSCHUTZ MADE IN GERMANY Industriestraße 3 D-31061 Alfeld +49 (0) 5181-855 25-0 WE HAVE THE RIGHT SOLUTIONS info@tbelectronic.de FOR ALL APPLICATIONS. www.tbelectronic.eu recycling aktiv 4/2018 35
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