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LÄNDERBERICHT –

LÄNDERBERICHT – Schweiz & ÖsterreichAndritzNeue Recyclingfaser-Linie beiHeinzelpaper LaakirchenAndritz hat bei HeinzelpaperLaakirchen in Österreicheine neu umgebauteStoffaufbereitungsanlage erfolgreichin Betrieb genommen.Dieser Umbau stellteinen bedeutenden Meilensteinfür die PapiermaschinePM11 dar, die nun hochwertigenVerpackungskarton aus100 Prozent recyceltem Altpapierproduzieren wird. DerUmstellungsprozess beinhalteteden Umbau des Stoffaufbereitungssystemsvon einerDeinking-Faserstoff-Linie ineine OCC-Linie (Old CorrugatedContainers). HeinzelpaperLaakirchen entschied sich füreine Kombination aus demAndritz-FibreFlow-drum-Prime(FFD) für die Faserstoffproduktionund Andritz-ADuro-Shreddernfür die Rejektbehandlung.Dieses innovativeSystem gewährleistet einesehr gute Faserqualität fürhochwertige Endprodukte beigleichzeitiger Optimierungdes Ressourceneinsatzes undReduzierung des Abfalls.Der Lieferumfang umfassteden FibreFlow-Trommelauflöser,die Schlüsselkomponentenfür Sortierung, Reinigungund Reject-Handlingsowie den Umbau bestimmterEinzelkomponenten. Darüberhinaus war Andritz fürumfassende Engineering-Leistungen, die Montageüberwachung,die Inbetriebnahmeund Schulungen verantwortlich.Der FFD mit einer Kapazitätvon bis zu 2.000 Tonnen proTag ist aktuell der größte inEuropa. Er verfügt über eineTrommel mit einem Durchmesservon 4,5 Metern undeiner Gesamtlänge von 46Metern. Die Trommel wurde infünf Teilen geliefert, wobei dieEndmontage und die Integrationin die bestehende Infrastrukturvon geschultem Andritz-Personalmit speziellenWerkzeugen vor Ort durchgeführtwurden. Die integrierteRecyclingfaserlinie (RCF) kannin Kombination mit dem FFD450 rund 1.600 Tonnen hochwertigerFasern pro Tag produzierenund setzt damit neueMaßstäbe für Effizienz undNachhaltigkeit in der Faserproduktion.www.andritz.comErfolgreiche Inbetriebnahmedes größten Andritz-FibreFlow-TrommelauflösersEuropas bei HeinzelpaperLaakirchen.Foto: Heinzelpaper LaakirchenBinder+CoEffiziente Aufbereitung vonBauschutt und BodenaushubJährlich fallen enorme Mengen an Bauschutt- undBodenaushubmaterialien an – ein bislang oft ungenutztesRohstoffpotenzial. Gleichzeitig steigen diegesetzlichen Anforderungen an das Recycling, währendDeponiekapazitäten knapp und teuer werden.Die effiziente Aufbereitung dieser Materialien gewinntdaher zunehmend an Bedeutung.Binder+Co bietet dafür praxiserprobte, leistungsstarkeLösungen. Im Zentrum steht die zuverlässigeTrennung und Klassierung mineralischer Stoffströme,um hochwertige Gesteins- und Betonrecyclate zugewinnen – ein wertvoller Zuschlagstoff für die Betonindustrie.Die Aufbereitung beginnt mit der Klassierungund Vorkonditionierung des Materials durchbewährte Technologien wie die Bivitec-Spannwellensiebe,Kreisschwinger, Ellipsenschwinger und Entwässerungssiebe.Dabei wird das Material in stabile,sortierfähige Fraktionen unterteilt, gewaschen undentwässert. Anschließend übernehmen die optischenSortierer der Clarity-Baureihe das präzise Erkennenund Separieren von Störstoffen wie Ziegel, Asphalt,Glas oder Metall. Eine gleichmäßige Beschickunggewährleistet maximale Sortierqualität. Ein aktuellesReferenzprojekt bei der Firma BRT in Weinfelden(Schweiz) zeigt den erfolgreichen Einsatz dieserTechnik: Bei hohem Durchsatz und schwierigen Materialbedingungen– feuchtes Aufgabematerial mit8–16 bzw. 16–32 mm Körnung – erzielen die eingesetztenClarity-Sortierer und Siebanlagen eine Reinheitvon über 95 Prozent bei R-Beton und Naturstein.30 recycling aktiv 3/2025

LÄNDERBERICHT – Schweiz & ÖsterreichMit der optischenSortieranlageClarity lassen sichZiegel, Asphalt,Glas oder Metallsehr gut trennen.Fotos: Binder+CoEllipsenschwinger mit Bebrausungzur Klassierung undVorkonditionierung.Die neueste Generation der Clarity-Sortierer setzt auf künstliche Intelligenz(KI), um die Trennschärfe weiter zu erhöhen.In einem einzigen Arbeitsgang kön-nen nun deutlich mehr Störstoffe, darunterauch Glas, zuverlässig entfernt werden.Die KI erkennt sogar dunkle Natursteineund unterscheidet diese zuverlässigvon optisch ähnlichem Asphalt. Dadurchsinken Materialverluste, die Reinheitdes Outputs steigt und die Deponiequotewird reduziert. Zudem optimiertdie KI-gestützte Ansteuerung der Druckluftventileden Energieeinsatz: ein Plusfür Umwelt und Betriebskosten. In einerneuen Greenfield-Anlage in Italien wirddiese Technologie erstmals in vollemUmfang eingesetzt – ein weiterer Schrittin Richtung zukunftsfähiger Kreislaufwirtschaft.Binder+Co gehört zu den wenigen Anbietern,die die komplette Prozesskettevon der Siebung bis zur Sortierung auseiner Hand abdecken. Mit der KI-Sortierungzeigt das Unternehmen, dass ihmdabei wieder ein wesentlicher Fortschrittgelungen ist.www.binder-co.comrecycling aktiv 3/2025 31