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recycling aktiv 03/25

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Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien recycling aktiv berichtet praxisnah über aktuelle Programme und Entwicklungen aus dem Maschinen- und Anlagenbereich - von Metallen, Kunststoffen, Papier, Baustoffen über andere Recycling-Bereiche.

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ONLINE AKTUELLGrafik: DoppstadtDOPPSTADT60 Jahre LösungsentwicklerDoppstadt feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen.Der Aufstieg vom landwirtschaftlichen Betrieb zumweltweit etablierten Lösungsanbieter in der Umwelttechnikwar keine geradlinige Entwicklung, wie Ferdinand Doppstadt,Gesellschafter der LIG GmbH, weiß. Im Interview blickt derSohn des Doppstadt-Gründers Werner Doppstadt zusammenmit Gerd Schreier, Geschäftsführer der Doppstadt UmwelttechnikGmbH (DUG), und Michael Zeppenfeldt, VertriebsleiterDeutschland der DUG, auf die lebhafte Unternehmensgeschichtezurück. Außerdem beleuchten sie aktuelle Herausforderungensowie Marktanforderungen und verraten dieZukunftsvisionen des Unternehmens.www.doppstadt.deRENAULT TRUCKSMeilenstein: eine Million Lkw ausBourg-en-BresseFoto: RanaultEin historischer Moment für Renault Trucks: Am ProduktionsstandortBourg-en-Bresse wurde der millionste Lkwgefertigt und ausgeliefert. Dieses bedeutende Ereignis stelltnicht nur einen weiteren Meilenstein in der Erfolgsgeschichtedes Unternehmens dar, sondern unterstreicht auch das industrielleKnow-how und die Innovationskraft des Werks, das seit1964 Lkw für den Fernverkehr und die Bauindustrie fertigt.www.renault-trucksUnd hier gibt es noch mehr …Alle unsere Hefte finden Sie hieronline in unserem Web-Kiosk.http://anmeldung.ra.steinverlaggmbh.dehttps://webkiosk.steinverlaggmbh.de/Sie möchten mehr von uns sehen.Hier finden Sie uns:LinkedIn: www.linkedin.com/company/stein-verlag-badenbaden-gmbhFacebook: www.facebook.com/steinverlaggmbhInstagram: www.instagram.com/stein_verlag_baden_baden_gmbh/Und noch viele andereinteressante und spannendeThemen, daher:Sofort anmelden unterErscheinungsdatum der recyclingaktiv plus Nr. 6 ist der 30. Juni16 recycling aktiv 3/2025

64AUF DER HÖHE DER ZEIT: Gese lschafter und Geschäftsführer derGeorg Mü ler und Töchter GmbH & Co. KG sind derzeit Bianca Mü ler,Georg Mü ler, Laura Mü ler (v.l.). Fotos: Georg Mü ler und Töchterie qualitativ hochwertigeren Lagerstä ten des Unternehmenssind zwischenzeitlich weitestgehend erschöpft oderaus den bena nten Genehmigungsgründen nicht erschließbar.Zudem befinden sich die betriebenen Gewi nung stä ten ineinem niederschlagsarmen Gebiet in Bayern. Das anfallendeNiederschlagswa ser, das in „Himmelsweihern“ für die Sandwäschegesammelt wird, reicht nicht ganzjährig für eine Aufbereitungder Sande in einer Sandwaschanlage aus.Da bei einer Trockengewi nung von Sand im Vergleich zumNa sa bau kein bzw. nicht ausreichend Waschwa ser zurAufbereitung der Sande zur Verfügung steht, hat sich dieGeorg Mü ler und Töchter GmbH & Co. KG in den vergangenenJahren intensiv mit der Sandaufbereitung und insbesonderemit der Herausforderung der Waschwa se rückgewinnungbeschäftigt.Aus der Sicht eines SandkornsMit 40-jähriger Erfahrun gewa pnet hat Georg Mü ler gemeinsammit seinen technisch versierten Mitarbeitern und denTöchtern zwischenzeitlich am Firmensitz in Wilburgste teneine Sandwaschanlage aufgebaut und diese um eine Pilotanlagezur Schlammentwä serung mit Waschwa se rückgewinnungergänzt. Bernhard Kisch, Projektleiter Unternehmensentwicklung,erklärt auf Nachfrage mit schmunzelndemRespekt, die Anlage sei aus der Sicht eines Sandkorns herauskonzipiert und umgesetzt worden. Inzwischen wurde der Versuchdurch die guten Ergebni se in der praktischen Umsetzungbestätigt. Mithilfe von Kammerfilterpressen wir derSchlamm aus der Sandwaschanlage so weit entwä sert, da sGESTEINS Perspektiven 2 | 20 2nur noch das durch den gewaschenen Sand und der Restfeuchteim Schlammkuchen gebundene Wa ser nachgespeistwerden mu s. Der „Frischwa serbedarf“ ist minimal, da dasFiltrat aus den Kammerfilterpre sen und der Überlauf aus derSchlammeindickung in zwei Schrägklärern bis zu 9 % denWaschwasserbedarf im Kreislauf decken. Für die Nachspeisungwird das in Zisternen und einem Regenrückhaltebeckengesammelte Niederschlagswa ser verwendet. Zwar hat sichdurch die Waschwa se rückgewi nung der technische undfinanzie le Aufwand erhöht, jedoch kö ne nun auch Sandeaufbereitet werden, die noch vor Jahren als minderwertig galten.Para lel zur damit gestiegenen Re sourcene fizienz entstandmit dem Betrieb der Anlage ein zusätzlicher Arbeitsplatzam Standort.Mehrfachnutzen technisch erschlossenDer in der Schlammentwä serung anfa lende Filterkuchen hateine Restfeuchte von etwa 25 % und ist daher als Schü tguttransportfähig. Wurde abgeschlämmtes Feingut einst zur Verfüllungverwendet, ko nte im Zuge der Verfahrensumste lung nunauch dafür ein Verwertungsweg gefunden werden: EingehendeAnalytik und Probebrände in Zusammenarbeit mit einem Ziegelhersteler bestätigten die Eignung des Schlammes als Beimischungfür Tone zur Ziegelproduktion. Aufgrund dieser Ergebnise wird nun dieser Sto fstrom in der Ziegelindustrie verwertet.Die einzelnen A gregate der Sandwaschanlage waren ursprünglichmit Diesel-Verbre nungsmotoren ausgerüstet, wurden vomBetreiber aber sämtlich auf Elektroantriebe umgebaut.Um die gesamte für den Betrieb erforderliche Energie zugenerieren, investierte das Unternehmen zusätzlich in einBlockheizkraftwerk (BHKW) mit einer Leistung von 565 kW(elektrisch). Die Wärm energie des BHKW wird in einen Pufferspeichergefördert, aus dem die Werksta t sowie die Büro-SANDWASCHANLAGE: Entwä serung siebe und Förderbänder zumSandaustrag.und Betriebsräume beheizt werden. Um auch die Abgaswärmeverlustedes BHKW noch zu nutzen, wurde vor Kurzem einvon der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf entwickelterAbgaswärmetauscher eingebaut. Weitere elektrische Energiewird mit Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Werksta t-und Betriebsgebäude gewo nen. Für die Spitzenlastabdeckungdes Heizbedarfes steht zusätzlich eine Hackschnitzelheizungzur Verfügung. Die zentrale Erzeugung der elektrischenEnergie ist dabei deutlich e fizienter als der Betrieb einzelnerVerbre nungsmotoren für die Antriebsa gregate der SandwaschAnlage.Aufwand und Zusammenarbeit mit BehördenDa die Schlammentwä serung zur Waschwa se rückgewinnungals Pilot- und Versuchsanlage konzipiert und aufgebautwurde, der Erfolg am Anfang demnach nicht sicher absehbarwar, wurden a le wesentlichen Bestandteile der Anlage gebrauchterworben und mit eigenen Mitarbeitern vor Ort umundaufgebaut. Das Investitionsvolumen beläuft sich am Endede noch auf etwa 2,8 Mio. Euro.Da zu Begi n des Projektes nur feststand, da s die GeorgMüller und Töchter GmbH & Co. KG einen Versuch wagen unddaraus weitere Entscheidungen ableiten wollte, wurde mit derGemeinde und der Baugenehmigungsbehörde das Einvernehmenerreicht, dass in der frühen Versuchsphase noch keineBauantragsunterlagen eingereicht werden mü sen. Zwischen-66AU FBEREITU NGzeitlich wurden der Anlagenaufbau und die Verfahrenstechnikoptimiert, in einen stabilen Betrieb gebracht und ein Bauantragzur baurechtlichen Genehmigung der Anlage eingereicht.Der Gemeinderat der Gemeinde Wilburgste ten und auchder örtliche Landtagsabgeordnete Alfons Brandl folgtenBESUCH VOR ORT: Georg und Laura Müller erläutern AlfonsBrandl MdL die Funktionsweise eines Schrägklärers sowie derKammerfilterpre se.bereits der Einladung zu einer Betriebsbesichtigung, um dieWirkungsweise der Sandwaschanlage mit Waschwa se rückgewinung und Schlammentwä serung ke nenzulernen.Zusammenfa sung und AusblickDe re sourcenschonende Umgang mit dem begrenzten Element„Wasser“ ist Zukunftsaufgabe und Herausforderung zugleich.Die Georg Mü ler und Töchter GmbH & Co. KG hat dazueine Sandwaschanlage mit Schlammentwässerung zur Waschwase rückgewi nung entwickelt und am Betrieb standort inWilburgstetten als Pilot- und Versuchsanlage aus gebrauchtenund instand gesetzten Komponenten aufgebaut. Sie wird Standardfür künftige Sandgruben des Unternehmens. Derzeit wirdeine Anlage der beschriebenen Art für eine weitere Sandgrubekonzipiert und zur Genehmigung eingereicht. Natürlich stimmtZUSATZPRODUKT: Der mit 16 bar Druck in Kammerfilterpressenentwä serte Schlamm ist zusätzlicher Rohstoff für Ziegelherste ler.es, da s Aufbereitungseinheiten mit der gleichen Zielsetzungim Markt als „Neupakete“ erworben werden kö nen. Doch sindnicht gerade unter dem Nac haltigkeitsaspekt auch das Refitund die Weiterverwendung bereits vorhandener Einheiten undBaugru pen besonders zu begrüßen?Ein weiterer Vorteil des innovativen Verfahrens ist, da sdamit Sande gewaschen werden können, die vor Jahren nochnicht als abbauwürdig betrachtet wurden. Damit ka n ein bereitserschlossenes Rohsto fvorkommen vo lständiger genutztwerden. Einstige Nebenprodukte kommen als Rohstoff derZiegelindustrie zugute.Zudem wurde die Anlage in Weiterführung des E fizienzgedankenso konzipiert, da s die dafür erforderliche Energieüber ein Blockheizkraftwerk erzeugt und die Wärme aus demAbgas für die Gebäudeheizung genutzt wird.Mit der erfolgreichen Realisierung der Anlage wird die Leistungs-und Lieferfähigkeit des Unternehmens für die ZukunftGESTEINS Perspektiven 2 | 20 2gestärkt. Die eingehauste, weitestgehend unabhängig von derWi terung betrei bare Anlage macht eine fast ganzjährigeSandaufbereitung möglich. Damit verbunden ist die Sicherungund anteilige Neuscha fung von Arbeitsplätzen mit Zukunftsperspektive.Insgesamt hat der Mi telständler mit seiner Initiativeeinen i novativen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung begrenzterRe sourcen geleistet.Ein Beitrag von Georg Mü ler und Bernhard Kisch, Georg Mü lerund Töchter GmbH & Co. KGwww.mue ler-sandwerk.deEIN VORHER-NACHHER-VERGLEICH AM STANDORT2 | 20 2 GESTEINS PerspektivenSituation nach altem Muster Situation jetztDie Schlammsuspension, alsodas Waschwa ser mit abschlämmbarenAnteilen anTon und Schlu f, flo s überdrei Absetzteiche. Um dienotwendige Beruhigung unddamit eine ausreichendeWa serklärung zu e reichen,wäre nunmehr eine Flächevon mindestens 2 ha erforderlichgeworden.Erst der Überlauf am Ende desdri ten Klärungsteiches hä teals Waschwa ser zurück-geführt werden kö nen.Bei diesem Klärverfahrenist eine Nachspeisung desWaschwa sers für den Prozessvon ca. 25 % erforderlich.(Der Standort umfa st eineGesamtfläche von ca. 7 ha).Die Schlammsuspension wirdunter Zugabe eines Flockungs-hilfsmi tels in einen Schrägklärergepumpt un das geklärteÜberlaufwasser demWaschwa serkreislauf wiederzugeführt. Der Flächenbedarfbeträgt nur 5 0 m².Schlamm aus dem Schrägklärerwird diskontinuierlich ineinem Schlammvorlagebehälterabgezogen und mit einerMembrankolbenpumpe(16 bar) über eine Kammerfilterprese entwä sert. Daswährend des Pre sproze sesanfallende Filtrat wird ebenfals wieder dem Waschwasserkreislaufzugeführt.Die Schlamm-Filterkuchensind zusätzlicher Rohsto f.TECHNISCHE DATEN DER SANDWASCHANLAGE:1 0 t/h Sandwaschkapazität260 m³/h Waschwa serbedarf im Kreislauf15–20 t/h Schlammsuspension5–8 t/h gepre ster Schlamm-Filterkuchen150 kWh Sandwaschanlage, 150 kWh Schlammbehandlung(a le Angaben sind ca.-Werte)Offizie les Organ des BundesverbandesMineralische Rohsto fe und seiner LandesverbändeE 43690GESTEINSPerspektivenOffizie les Organ des BundesverbandesMineralische Rohsto fe und seiner LandesverbändeZUR SACHE Rückblickende BetrachtungPRAXIS Begehrte Ba terierohsto fe& DATEN Fortschreitende MöglichkeitenAUFBEREITUNG Eingebautes Flexibilitätsplusdas Unternehmen in Eigeninitiative seine Sandwaschanlage um eine selbst konzipierte Waschwa se rückgewinungsanlage mit Schlammentwä serung erweitert und damit eine besondere Aufbereitungstechnikin den bestehenden Proze s implementiert.Ausgabe 2 | 20 2ZUKUNFTSFEST:Die Sandwaschanlage mitSchlammentwä serungzur Waschwa serrück-gewi nung erlaubt dieVerarbeitung auch vonbisher als minderwertigeingestuften Rohsto fen.Sripathverwendet.itumenexperten von Sripath identifizierten20 1 ein zentrales Problem der Straßenbauindustrieund machten sich daran, einetragfähige Lösung zu entwickeln. Durch dieEinwirkung von So nenlicht, Feuchtigkeit und1|20 2Fachzeitschrift für Herste lung und Einbau von AsphaltTemperatur auf die Fahrbahn oxidiert das Bitumenim Asphaltmischgut und verliert seineBindungseigenschaften. Die Fahrbahn verschlechtertsich mit der Zeit: Ausbrüche, Ri seund Ermüdungsbrüche sind die Folge. We nRelixer ist der einzige Rejuvenator,der von der Illinois State Toll HighwayAuthority für den kommerziellenGebrauch zugela sen ist.(Que le: Sripath)sind.beschädigte Straßen repariert werden, fä ltAsphaltgranulat an – weltweit jährlich über 750Mio. t. Im Durchschnitt wird global nur ein kleinerBruchteil, weniger als 20 %, davon recyceltoder wiederverwendet, der Rest landet aufDeponien. Unser Mo to ist es dieses Granulatnicht nur wieder zu verwenden, sondern aufzuwerten.Sripath hat einen Rejuvenator entwickelt,um das gealterte Bitumen im Asphaltgranulatzu aktivieren und die Funktionalität des Bindemitels in Balance zu bringen und effektiv wiederherzustellen.Dieses Verjüngungsmi tel,Relixer gena nt, wird seit 2015 von SripathPraxisbeispieleKontakt: www.sripath.comTechnik451|20 2Titelstory: Materialumschlag & Transportauptakteur beim Rückbau warei neuer Cat-Ke tenba ger340 UHD, der einen 30 UHDersetzt. Mit seiner Longfronterzielt er 13 Prozent mehr Arbeitshöhe,indem die neue Baumaschine 2 Meterbis Bolzenhöhe e reicht. „Der neue Baggersteht deutlich stabiler da, selbstwe n ich mein Werkzeug mit einemGewicht von drei To nen anhebe, bewegeund bediene“, so Fahrer Si giBeck über seine neuen Arbeitsplatz.Kein Wunder: Ausgefahren e reicht dieBaumaschine vier Meter Breite – dassind 50 Zentimeter mehr gegenüberfrüher. Auch die elektrohydraulischeVorsteuerung fä lt nun neu ins Gewicht.„Daran mu s ich mich jedoch erst gewöhnen“,räumt er ein. Mit A bruchschere,Sortiergreifer, Meißel, Pulverisiererund Sieblö fel zerlegt Si gi Beckdas Gebäude und tre nt Beton, Mauerwerk,Stahl und Holz. Dabei geht esweniger um Geschwindigkeit, sondernmehr um Genauigkeit. De n das Credoheißt: sortieren, sortieren, sortieren.Sein Chef Walter F eß bre nt für dieKreislaufwirtschaft und die nac haltigeAufbereitung der Bausto fe, wie sie auchbei dem Bankgebäude praktiziert wird.„Der A bruch in der I nenstadt und dasBauen im Bestand wie die Volksbank inFe lbach scha ft Platz für Neues und dezimiertden Landschaftsverbrauch imAußenbereich. Gebäude sind Materiallager– Beton, Kalksandstein und Mauerwerksziegelsind a les Wertsto fe, diewieder hochwertig wiederverwendetwerden mü sen, wie zum Beispiel auchim Hochbau. Da spart Re sourcen“, istF eß überzeugt. Er denkt bereits an dienachfolgenden Generationen und anseine Kinder Alexander, Benjamin undNadine, die a lesamt schon im Unternehmenin Führungspositionen mitwirken– und das treibt den Unternehmeran, sich so vehement für die Kreislaufwirtschafteinzusetzen: „Wir leben aufKosten der nachfolgenden Generation.Mit dem Urteil zum Klimaschutzgesetzim Mai hat das Bundesverfa sungsgerichtden Generationenvertrag angemahnt.Das war überfä lig. VorausschauendesRecycling wird umso wichtigernicht nur für Deutschland undEuropa, sondern weltweit. Natürlichmü sen Unternehmen Geld verdienenund es wird schon viel im Recycling unternommen,aber da geht noch mehr.“27 recycling aktiv 1/20 2So funktioniert moderneKreislaufwirtschaftSeine Mi sion bringt er inzwischennicht nur als gefragter Redner und inVorträgen näher, sondern sein Unternehmenbetreibt neben dem Recyclingparkin Kirc heim an der Teck auchdas eigene Kompeten zentrum fürKreislaufwirtschaft, um anderen interesierten Unternehmern un derenMitarbeitern, Architekten und Planern,kommunalen Vertretern sowie Studentenzu vermi teln, wie moderne Kreislaufwirtschaftim Si ne von mehr Klimaschutzund Re sourcenschonungumgesetzt werden ka n. Dort bietener und seine Mitarbeiter auch Beratungenfür andere Firmen an, die sich mitdem Gedanken tragen, eine Bausto f-waschanlage zu insta lieren oder ihrebestehende modernisieren zu wo len.F eß macht praktisch vor, wie es geht:Mineralischen Abfä len haucht er quasiein weiteres Leben ein. Mi tlerweilebeliefert er zwölf Betonwerke mit Zuschlagstof zur Herste lung von R-Beton,sprich re sourcenschonendemBeton. „Da liegt noch ein gewaltigesPotenzial brach“, ist der Unternehmerüberzeugt. Darum hat er nicht nur miteiner Waschanlage bego nen, Steinezu waschen, um sie von Lehm zu befreien,sondern 2020 wurde zur ortsnahenAufbereitung von Bauschu t inStu tgart im Neckarhafen ein Arealerworben. Im Umkreis von zwei Kilometernbefinden sich gleich drei Abnehmerin Form von Betonwerken.Genau das ist das Konzept, das WalterF eß predigt: Baumaterial und steinigenoder sandhaltigen BodenaushubMaterialumschlag & Transportrial als Frostschutz im Straßenbau eingesetztwird. „Leider ist vielen Architektengar nicht klar, da s die Kreislaufwirtschaftauch ein Beitrag zum günstigen Bauensein ka n. Recyclingmaterial hat vö lig zuUnrecht ein negatives Image. Damit hierein Umdenken sta tfindet, mu s bereitsin der Ausbildung von Architekten undBauingenieuren die Kreislaufwirtschaftviel stärker in den Fokus rücken, damitVertrauen gescha fen wird“, plädiert derUnternehmer. Was darüber hinau seinerMeinung nach angepa st werden mu s,ist die Norm für die Verwendung vonBetonbrechsand analog der Schweiz –de n der Rohsto f Sand ist hierzulandeendlich. Wird Brechsand aufbereitet,da n ka n er als Gesteinskörnung für dieBetonherste lung verwendet werden.„Die Politik mu s mitziehen und Vorgabenmachen – unsere Gesetze sind nichtmehr zeitgemäß“, das versucht WalterF eß seinen Besuchern zu vermi teln,darunter sind Bundes- sowie Landespolitikerverschiedenster Parteibücher, die29 recycling aktiv 1/20 2ortsnah aufzubereiten und einzusetzen:„Wir brauchen mehr Aufbereitungsflächen.Gerade die Metropolensind ideal, weil genügend A bruch vorOrt ist, der lokal aufbereitet und verbautwerden ka n. Das entlastet dieStraßen. Jeden Tag fahren nach Stuttgartins Zentrum Hunderte von Lkwrein und wieder raus, um Bauste lenund Betonwerke zu beliefern – washier an CO 2 -Au stoß verursacht wird,ließe sich deutlich reduzieren. Es isthöchste Zeit, da s wir anfangen, Ressourcenzu sparen.“Materialumschlag & Transportsich von ihm die heutigen Aufbereitungstechnikenzeigen la sen und wiemoderne Kreislaufwirtschaft in der Praxisumgesetzt werden ka n. Das zeigt auchder Besuch des baden-wür tembergischenMinisterpräsidenten WinfriedKretschma n Ende Januar 20 2. Für seinEngagement wurd er auch schon belohnt:2016 gab es für Walter F eß denDeutschen Umweltpreis – die höchsteAuszeichnung, die bundesweit für Umweltschutzverliehen wird. 2020 erhielter den Jurypreis Kreislaufwirtschaft desUmweltpreises für Unternehmen inBaden- Wür temberg.Emi sionen mü sen sich inGrenzen haltenBei Walter F eß begi nt das Umdenkenbereits auf den Bauste len, wie der Abbruchder Volksbank zeigt. In Fe lbachkna bert der neue Longfrontba gerStockwerk für Stockwerk mi ten in derEs geht weniger umGeschwindigkeit,sondern mehr umGenauigkeit. Denndas Credo heißt:sortieren, sortieren,sortieren. Fotos:Caterpi lar/ZeppelinRecyclingmaterial hat zuUnrecht ein negatives ImageDas Recycling begi nt bereitsauf den Bauste len, wie dasBeispiel Abbruch der Volksbankin Fellbach zeigt.Bis zu 2 0 Mi lionen To nen mineralischerAbfä le fa len a lein in Deutschlandan, davon 60 bis 65 Mi lionen To nenBauschu t, die größtenteils deponiertwerden. Nach entsprechender Aufbereitungkö nten davon rund 80 Prozentwiederverwendet werden. Id en, wasdamit pa sieren so l, gibt es durchaus,doch kommt es ihm zufolge viel zu seltendazu, da s R-Beton für Projekte im Hochbauausgeschrieben wird oder RC-Mate-I nenstadt nach unten. Um die auftretendeStau belastung am Kontakt der Abbruchscheremit der Bausubstan zu minimieren,halten Wa serdüsen mit Wasserstrahlund Sprühnebel am Stielendeund Übergang zum Schne lwechsler dagegen.Auch ganz oben mu s noch entsprechenderWa serdruck und die nötigeWa sermenge dafür ankommen. „Das istbei einem A bruch in der Region Stu t-gart ganz wichtig“, erklärt Si gi Beck.De n die Stau belastung und damit verbundeneEmi sionen so len sich in Grenzenhalten. Das gilt auch im Hinblick aufden Kraftsto fverbrauch der Baumaschine.Dadurch, da s der Cat 340 UHD aufder neuesten EU-Abgasnorm Stufe V basiert,hat sich auc hier einiges gegenüberder Vorgänger-Maschine verbe sert.Fahrer Si gi Beck ka n zwischen dreiMotorleistungsmodi – Power, Smart undEco – wählen und pa st das Gerät an dieArbeitsanforderungen an, indem der Baggerda n so bei Bedarf die maximale Leistungbereitste lt und bei weniger anspruchsvolen Aufgaben die Leistung reduziert,um Sprit zu sparen. Ist der Abbruchbager im ersten Stock angekommen,wird der Longfrontausleger gegenden Erdbauausleger ausgetauscht, umsich damit bis zu den Fundamenten in biszu drei Metern Tiefe vorzuarbeiten. DerWechsel der Ausrüstung so l in 15 Minutenerfolgen. „Mal sehen, wie schne l dasgeht“, meint der Maschinist, der dasnoch ausprobieren mu s. Da n ka n erauch auf A sistenzsysteme zurückgreifen,wie die Funktion Payload. Sie sorgt dafür,da s nicht zu viel und nicht zu wenig Materialauf Lkw verladen wird. Auch das istwiederum ganz im Si ne von Nac haltigkeit,Transportkapazitäten vo lends zunutzen und somit so e fizient wie möglichunterwegs zu sein.recycling aktiv 1/20 2 28GmbHGraf-Ze pelin-Platz 1D-85748 Garching bei MünchenTel.: +49 (0) 89 32 0Fax: +49 (0) 89 32 0 0418zeppelin-cat@zeppelin.comwww.zeppelin-cat.deDie Fachzeitschrift für Recycling-Industriender Ze pelin-Niederla sung Böblingen.recycling aktiv 1/20 2 26Mit Sonderdruckenzielgenau werbenNutzen Sie die redaktionelle Berichterstattung für Ihr MarketingSonderdrucke von redaktionellen Beiträgen sindauch im Zeitalter der elektronischen Medienweiterhin ein beliebtes und wirkungsvolles Mittel,Kompetenz zu zeigen – ob als Auslage bei Messen,Veranstaltungen und im Betrieb oder als Kundeninformationin einem Mailing.Ihre Vorteile:Nachdruck der redaktionellen Berichterstattung | Individuelle Gestaltung durch unsere Grafik |Druck auf hochwertigem PapierAU FBEREITU NG AU FBEREITUNG 65vermarktet. Relixer ist ein spezie l formuliertesElixier aus umweltfreundlichen biobasiertenÖlen und erzeugt keine flüchtigen organischenVerbindungen. Im Si ne der COP26 senkt Reli-HS O N D E R D R U C KDVERFAHRENSBESCHREIBUNG: Der Sand mit geringen Kiesanteilen wird per Radlader aufgegeben. Über verschiedene Verfahren schri tewird bei Wa serkreislaufführung und nur 1 % Frischwa sernachspeisung eine hohe Reinheit bei den Produktfraktionen e reicht.GESTEINSPERSPEKTIVENSandwaschanlage mit Schlammentwässerungzur WaschwasserrückgewinnungDie im Landkreis Ansbach in Bayern ansä sige Georg Müller und Töchter GmbH & Co. KG gewi nt seit1920 in nunmehr vierter Generation Sande und bereitet sie zu siebliniengerechten Qualitätssanden auf.Da die Gewi nung des Rohstoffes über die Landesplanung bzw. die jeweiligen Regionalpläne gesteuertund zum Schutz des Grundwa sers faktisch keine Sandgewi nung im Na sa bau mehr genehmigt wird,mü sen die Unternehmen zunehmend auch qualitativ „schlechtere“ Sandvorkommen nutzen. Um derNachfrage der Bauwirtschaft weiterhin in der gewohnten Produktqualität nachkommen zu kö nen, hatSONDERDRUCKAus der Ausgabe 2 | 2022Sonderdruck aus der „asphalt 1|2022“(„asphalt“ wird herausgegeben von der Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, www.stein-verlagGmbH.de)Eine Asphaltgranulat-VerjüngungstechnologieSripath Technologies entwickelt, produziert und vermarktet Additive wieVerjüngungsmi tel, Öle und Polymere, um die Leistung von Bitumen fürStraßenbau- und Dachanwendungen zu verbessern. Das entwickelte Additiv-Portfoliovon Sripath wurde von Experten aus Wi senschaft, Industrieund Transportunternehmen aus der ganzen Welt getestet, bewertet undüberprüft. Diese Produkte werden weltweit zum Bau von AsphaltstraßenBxer die Treibhausgasemissionen sowie denCO 2-Fußabdruck.Relixer ermöglicht es, Asphaltmischgut mitweitaus höherem Ausbauasphaltanteil zu versehen,wodurch die Menge an Neubitumenund frischen A gregaten reduziert und somiteine Verminderung der Gesamtkosten e reichtwerden ka n. Gleichzeitig bietet es eine hervoragende Fahrbahnleistung und erhöhtderen Lebensdauer. Relixer ist benutzerfreundlichund bei niedrigen Dosierungen hoche fizient.Es lä st sich leicht in die Asphaltmischanlageeinsetzen, ist ungefährlich und sicher beiTransport, Lagerung und Handhabung.Relixer wird seit über sechs Jahren in Nordamerikaund über drei Jahren in Asien kommerziel für Asphaltmischgut mit hohem Recyclinganteilverwendet. In Südamerika, Australienund Europa laufen derzeit Versuche. Die Ergebnise sprechen für die Wirksamkeit un denNutzen von Relixer. Die Zwischenergebnisseder Uni Bochum sowie der EMPA in der Schweizsind vielversprechend. Nachdem Prof. MartinRadenberg und Dr. Martins Zaumanis die Wirksamkeitvon Relixer nachweisen ko nten, folgtenFeldversuche, die teils schon ausgeführtRelixer ist der einzige Rejuvenator, der von derI linois State To l Highway Authority („IllinoisTo lway“) für den kommerzie len Gebrauchzugela sen ist. Der I linois To lway ist ein 475 kmlanges Netz von sechs mautpflichtigen Autobahnenim US-Bunde st at I linois. Das Netzbesteht aus 6- bis 12-spurigen Autobahnen, dieeinem hohen Verkehrsaufkommen und extremenWe terbedingungen ausgesetzt sind. I linoiserlebt durchschni tliche Wintertemperaturenvon -12 °C, durchschni tliche Sommertemperaturenvon 30 °C, Schneefa l von 350 bis975 mm und Niederschlag von 8 0 bis 12 0mm jährlich.Im Rahmen des Zula sungsverfahrensarbeitete Sripath Technologies mit der Universityof Wisconsin, S.T.A.T.E. Testing der PloteConstruction und der I linois-To lway-Behördezusammen. Nahezu 5 0 t Asphaltmischgutmit einem RC-Anteil von 40 % wurden produziert,um achtspurige Fahrbahnen für Asphaltdeck-und -tragschichten auf den US-InterstatesI-88 und I-294 sowie einigen Privatstraßenin der Umgebung zu verlegen. Relixer-ZugabenRelixer wird seit über sechs Jahren in Nordamerika und über drei Jahren in Asien kommerziell für Asphaltmischgutmit hohem Recyclinganteil verwendet. (Que le: Sripath)von 2,0 % und 3,6 % des Gesamtbitumengehaltswurden bewertet. Der Rejuvenatorermöglichte eine e fiziente Durchdringung derRC-Partikel und bewirkt die Verjüngung desgealterten Bitumens. Der Auftragnehmer warin der Lage, die Gesamtkosten für die Mischungzu senken, da er benötigte Menge an Frischbitumenreduzieren ko nte. Gleichzeitig erfü ltedas Asphaltmischgut a le Spezifikationen undZiele, die von den I linois Tollway Authoritiesfestgelegt wurden.Als weiteres Beispiel wurde Relixer beieinem hochkarätigen Projekt in New York Cityeingesetzt. Ein Straßenabschni t mit sehrhohem Verkehrsaufkommen, Stop-and-Go-Verkehr und extremen Wetterbedingungenwurde vor etwa vier Jahren asphaltiert. Relixerwurde verwendet, um die Zugabe von frischemBindemittel und A gregat zu vermeiden. Dabeiwurde der Rejuvenator mit 0, 5 Gew.-% derMischung direkt auf Asphaltgranulat dosiert.Die asphaltierte Straß erfü lte a le Vorgabender örtlichen Verkehrsbehörden.Das A ditiv wurde spezie l entwickelt, umVergleich zu petrochemischen und anderenVerjüngungsmi teln herausragende Eigenschaftenzu erzielen. Ko rekt aktivierteMischungen weisen selbst nach längerer AlterungEigenschaften auf, die wie Mischungenmit geringem oder ohne RC-Anteil gleichwertigsind. Es lässt sich einfach in bestehende Anlagenabläufeeinbinden. Die dü nflü sigeMischung biobasierter Öle ka n einfach auseinem Behälter oder einem Großtank in denBitumentank, den Mischer oder direkt auf denAusbauasphalt auf dem Förderband gepumptwerden. Es ist sicher in der Handhabung undbei Misch-, Gebrauchs- und Lagertemperaturenstabil. Des weiteren ka n Relixer auch zur Herstelung von Hot-Patch- und Cold-Patch-Mischungenfür die Reparatur von Schlaglöchernin der Nebensaison verwendet werden. DerRejuvenator ist auch dafür g eignet, auch inkleinen Mengen zugesetzt zu werden, umVerjüngungs emulsionen für Reparatur- undWartungsanwendungen wie Deckschichtversiegelungim Heißeinba und Sprühabdichtungherzuste len.ZeppelinBaumaschinenZeppelin-Cat:Sortieren – das ist das CredoUnternehmer Walter F eß (Zweiter von rechts) mit seinem Sohn und Betriebsleiter Benjamin F eß (rechts), Bauleiter HermannMühlhäuser (links), Ba gerfahrer Si gi Beck (hinten) und Joachim Fuchs (Zweiter von links), leitender VerkaufsrepräsentantSeit den 50er-Jahren war das der Ort für Bankgeschäfte: dieviergescho sige Filiale der Volksbank Stu tgart in Fe lbach. Ende desJahres wurde sie von der Firma F eß aus Kirchheim an der Teckrückgebaut, um ein neues Bankgebäude nach modernenAnforderungen zu scha fen. Was das Abbruchunternehmen von derEntsorgung bis hin zum Baugrubenaushub beimSONDERDRUCKAus der Ausgabe 1 | 20 2Baumaschineneinsatz leitet: Re sourcen zu schonen und möglichstso viele Wertsto fe wie möglich wiederzuverwenden.Ilona Peter | Tel.: +49 7229 606-24ilona.peter@stein-verlaggmbh.deElke Raible | Tel.: +49 7229 606-26elke.raible@stein-verlaggmbh.deFatima Yassine | Tel.: +49 7229 606-27fatima.yassine@stein-verlaggmbh.deStein-Verlag Baden-Baden GmbH | Josef-Herrmann-Str. 1–3 | 76473 Iffezheim | Tel.: +49 7229 606-0 | www.stein-verlaggmbh.de

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