28.04.2020 MÄRKTE BDSV: Industrierezession schlägt sich in der Stahlschrottbilanz 2019 nieder Stahlschrottbilanz Deutschland 2019 Stahlschrottversand Jahr Jahr % 2019/ des Handels (in 1000 t) 2019 2018 2018 Zukauf Stahlwerke 13.700 14.600 -6,2 Zukauf Gießereien 3.240 3.570 -9,2 Schrottversand Ausfuhr 8.500 8.780 -3,2 Versand insgesamt 25.440 26.950 -5,6 ./. Einfuhr 4.117 4.317 -4,6 Versand aus Inlandsaufkommen 21.323 22.633 -5,8 Stahl- und Gussproduktion (in 1000 t) Rohstahl insgesamt 39.667 42.434 -6,5 davon Oxygenstahl 27.762 29.731 -6,6 davon Elektrostahl 11.905 12.703 -6,3 Elektrostahlanteil in % 30.0 29,9 Eisen-, Stahl- und Temperguss 3.805 4.300 -11,5 Schrotteinsatz bei der Stahlund Gussproduktion (in 1000 t) Rohstahl insgesamt 17.700 18.600 -4,8 Schrottanteil an der Rohstahlproduktion in % 44,6 43,8 Eisen-, Stahl- und Temperguss 5.140 5.660 -9,2 Stahlschrottverbrauch insgesamt 22.840 24.260 -5,9 Die Stahlschrottbilanz Deutschlands 2019 ist stark durch die Industrierezession geprägt. Grafik: BDSV; Quelle 2019: Stat. Bundesamt, Außenhandelsstatistik, WV Stahl, Stand März 2020, bdguss, eigene Kalkulationen BDSV und bvse, Zahlen 2019 vorläufig; Quellen 2018: Stat. Bundesamt, Außenhandelsstatistik, WV Stahl, bdguss, eigene Kalkulationen BDSV und bvse Quelle 2019: Stat. Bundesamt, Außenhandelsstatistik, WV Stahl, Stand März 2020, bdguss, eigene Kalkulationen BDSV BDSV und bvse, Zahlen 2019 vorläufig Industrierezession prägt die Stahlschrottbilanz 2019 Quellen 2018: Stat. Bundesamt, Außenhandelsstatistik, WV Stahl, bdguss, eigene Kalkulationen BDSV und bvse DDüsseldorf, ie europäische 28.04.2020: und insbesondere Die europäische die um 2,9 und Mio. insbesondere t (-6,5 Prozent) die zurückgegangen 2019 ist, reduzierte zurück. Weltweite sich der Schrott- Überkapazitäten Außenhandelsüberschuss in der verringerte deutsche Nettoexporteur Stahlindustrie von Stahlschrott. Der blicken deutsche auf Stahlindustrie ein schwieriges blicken Geschäftsjahr auf ein schwieriges Geschäftsjahr 2019 zurückeinsatz hierbei lediglich um 4,8 Prozent sich 2019 geringfügig auf 4,38 Mio. t im Stahlproduktion Weltweite Überkapazitäten und protektionistische in der (0,9 US-amerikanische Mio. t). Die BDSV Politik wertet es lenkten dabei als große Vergleich Mengen zu Stahl 4,46 Mio. t im Vorjahr. Stahlproduktion in den europäischen und protektionistische Markt. Darüber positiv, hinaus dass schwächelten sich der Anteil des der Schrotteinsatzes Maschinenbau Die Hoffnung und die auf eine Erholung der an der Rohstahlproduktion – Konjunktur im Frühjahr 2020 wurde US-amerikanische Politik lenkten große Automobilindustrie, die neben dem Bausektor die wichtigsten Abnehmer von Stählen sind. Die Mengen Stahl in den europäischen trotz rückläufiger Produktionszahlen – durch die Folgen der Corona-Pandemie Markt. Industrie Darüber befindet hinaus sich schwächelten in einer Rezession, der von 43,8 ihre Prozent Produktion im Jahr ist 2018 seit über auf 44,6 einem zunichte Jahr rückläufig. gemacht. Die Stahlrecyclingindustrie 159,4 ist durch Mio. die t Corona-Krise sowohl Maschinenbau Die Rohstahlerzeugung und die Automobilindustrie, die neben dem Bausektor die wich- Die schrottintensive Elektrostahlproduk- auf der Angebotsseite als auch auf der in der EU-28 Prozent ist im im vergangenen Jahr erhöht um 4,9 hat. % auf tigsten gegenüber Abnehmer dem von Jahr Stählen 2018 sind. Die zurückgegangen. tion war von Produktionskürzungen In Deutschland verminderte weniger Nachfrageseite sich die massiv betroffen. Durch stark um betroffen 6,5 % auf als 39,7 die Oxygenstahl- Mio. t und erreichte wochenlange damit den Werksschließungen der Industrie Rohstahlerzeugung befindet sich in gegenüber einer Rezession, dem Vorjahr ihre Produktion ist seit über einem Jahr produktion. Insgesamt lieferten die Stahlrecyclingunternehmen im vergangenen vielen Industriezweigen ist das Neu- Automobilindustrie und Kurzarbeit in niedrigsten Wert seit 2009. Diese Entwicklungen blieben nicht ohne Auswirkungen auf die rückläufig. Die Rohstahlerzeugung in der EU-28 ist im vergangenen Jahr um 4,9 Prozent auf 159,4 Mio. t gegenüber dem Jahr 25,4 Mio. t Stahlschrott an Stahlwerke und Gießereien. Dies entspricht einem schrottaufkommen stark zurückgegangen. Insgesamt hat die Sammeltätigkeit ANSPRECHPARTNER HERAUSGEBER Jahr 2018 zurückgegangen. In Deutschland Referent verminderte Public Affairs sich und die Rohstahlerzeu- Berliner Allee genüber 57 dem Vorjahr. Beim Versand aus zur Eindämmung des Corona-Virus stark Minus von 1,5 Mio. t (-5,6 Prozent) ge- von Schrotten durch die Maßnahmen Bernd Meyer BDSV e. V. gung Öffentlichkeitsarbeit gegenüber dem Vorjahr 40212 um 6,5 Düsseldorf dem Inlandsaufkommen lag der Rückgang im gleichen Zeitraum bei 1,3 Mio. en haben ihre Produktion ebenfalls ge- nachgelassen. Stahlwerke und Gießerei- T: +49 211 828953-0 T: +49 211 828953-0 Prozent auf 39,7 Mio. t und erreichte damit Inhaltlich den Verantwortlicher niedrigsten Wert gemäß seit § 52009. TMG: Thomas t (-5,8 Junker Prozent) auf 21,3 Mio. t. Mit 8,5 drosselt und an die verringerte Nachfrage Diese Entwicklungen blieben nicht ohne Auswirkungen auf die Schrottnachfrage und die Preisentwicklung. Die Stahlwerke reduzierten ihren Schrottzukauf um 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf rund 13,7 Mio. t. Der Schrottzukauf der Gießereien verringerte sich im gleichen Zeitraum um 9,2 Prozent auf 3,2 Mio. t. Während die Rohstahlerzeugung 2019 Mio. t wurde rund ein Drittel des gehandelten Stahlschrotts exportiert. Der Rückgang der Exporte war mit 3,2 Prozent weniger stark als der Rückgang beim Inlandsbedarf (-6,2 Prozent). Die Importe von Stahlschrott sind im letzten Jahr um 4,6 Prozent auf 4,1 Mio. t zurückgegangen. Im Gegensatz zu allen anderen Rohstoffen ist Deutschland nach wie vor angepasst. Eine Prognose ist derzeit schwierig. Aus Sicht der BDSV ist es wichtig, dass die Unternehmen in die Lage versetzt werden, die jetzt erlittenen Verluste zu bewältigen. www.bdsv.de 6 recycling aktiv 3/2020
MÄRKTE VDMA Baumaschinen und Baustoffanlagen Leichter Hoffnungsschimmer trotz Umsatzrückgang In einer gemeinsamen Pressekonferenz von VDMA Baumaschinen und Baustoffanlagen und dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) äußerten sich die Vertreter beider Verbände Mitte Mai zu den wirtschaftlichen Konsequenzen und Erwartungen angesichts der Covid-19-Pandemie. In der Baumaschinenindustrie machen sich die positiven Nachwirkungen der Boomjahre 2018 und 2019 bemerkbar. Das erste Quartal 2020 erzielte in den meisten Unternehmen noch unbeeinflusst von der Krise akzeptable Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Auftragseingang lag bei Baumaschinen mit 6 Prozent im Plus über dem Vorjahresniveau, vor allem durch die starken Monate Januar und Februar. Die Baustoffanlagen drehten im selben Zeitraum mit 22 Prozent ins Minus im Vergleich zum Vorjahr. Letzteres ist eine reine Momentaufnahme, da dieser Bereich durch langfristige Großprojekte bestimmt wird. Ab April erwartet der Verband insgesamt einen signifikanten Rückgang. Negative Tendenzen zeigten sich bereits Ende März in den Ergebnissen der zweiten VDMA-Blitzumfrage zur Corona- Krise. 57 Prozent der Unternehmen, die aus dem Baumaschinen- und Baustoffanlagenbereich teilnahmen, gaben an, dass sie signifikante oder starke Rückgänge beim Auftragseingang hinnehmen mussten. In der im April darauf folgenden Runde waren es bereits 72 Prozent. Bemerkenswert ist, dass es kaum Stornierungen von Aufträgen gab, sondern mehrheitlich fehlende neue Bestellungen. Störungen in der Lieferkette blieben weitestgehend stabil, von Ende März bis Mitte April waren diese sogar leicht rückläufig. Das zeigt, dass es den Unternehmen gelingt, Prozesse anzupassen und Alternativen einzusetzen. Die vierte Umfrage vom 7. bis 8. Mai zeigt an dieser Stelle weitere positive Tendenzen. Anders sieht es beim Auftragseingang aus. 87 Prozent der Unternehmen gaben an, gravierende oder signifikante Einbußen zu haben – vorwiegend in Europa und den USA, China spielt dabei kaum eine Rolle. „Als Branche sind wir sehr heterogen aufgestellt, das erschwert natürlich allgemeine Aussagen. Trotzdem können wir insgesamt feststellen, dass wir die Krise bis heute recht gut meistern konnten. Wir erwarten im Laufe des Jahres für unsere Branche deutliche Rückgänge, die aber nicht so schwer wie 2009 ausfallen werden. Für 2021 sehen wir die Chance für einen zügigen Aufschwung. Dieser wird auch abhängen von hoffentlich kurzen Planungszeiträumen für gegebenenfalls neu aufgelegte oder bereits laufende Infrastrukturprojekte“, bekräftigte Franz Josef Paus, Vorsitzender des VDMA Baumaschinen und Baustoffanlagen. Seitens der Bauindustrie wird es wesentlich sein, die Nachfrage nach Bauleistungen aufseiten der öffentlichen und der privaten Auftraggeber stabil zu halten und auszuweiten. Die Folgen für die kommunalen Haushalte sind enorm. Die Gewerbesteuern werden zusammenbrechen, mittelfristig auch die Einnahmen aus der Einkommensteuer sinken. Die kommunalen Haushalte schalten aus dem Vorwärtsgang bei laufender Fahrt ungebremst in den Rückwärtsgang, das würgt den stärksten Motor ab. Es braucht daher nicht weniger als einen Schutzschirm für Kommunen. Nur mit einer mittelbaren staatlichen Unterstützung kann langfristig die Baubranche gesichert werden, die auch auf dem Höhepunkt der Krise mit erheblichem eigenem Aufwand ihre Leistungsfähigkeit zugunsten der Volkswirtschaft ohne wesentliche Einschränkungen unter Beweis gestellt hat. bub.vdma.org Formen. Stapeln. Ändern. Umstellen. Das einzigartige BETONBLOCK® System, Konkurrenzlos! • Ein nachhaltiges Formsystem • Das derzeit stabilste Stapelsystem auf dem Markt • Hochwertige Stahlformen • Einzigartige und umfangreiche Produktpalette • Extrem genau dank der besten • Produktionstechniken sorgen für eine lange Lebensdauer Produktionstechniken • Bestes Preis-Leistungsverhältnis >5000 CUSTOMERS IN >5 0 C O U N T RIE S Hauptsitz Niederlande | T +31 (0)72 503 93 40 | info@betonblock.com | www.betonblock.com | recycling aktiv 3/2020 7
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