VERANSTALTUNGEN Deutscher Abbruchverband Fachtagung Abbruch: Nachhaltigkeit im Abbruch Zum vierten Mal fand die Fachtagung Abbruch im ehemaligen Postbahnhof der STATION Berlin statt. Auf einer Netto-Fläche von über 1.180 m 2 hatten 124 Aussteller und über 1.200 Vertreter der Abbruchbranche und von branchennahen Unternehmen die Möglichkeit, sich über Produkte und Dienstleistungen rund um das Thema Abbruch, Schadstoffsanierung und Recycling zu informieren. Erstmalig hatte Europas größter Branchentreff im Abbruch einen Themenschwerpunkt: Das Thema „Nachhaltigkeit im Abbruch“ stand bei allen Programmpunkten im Vordergrund. Neu war eine Podiumsdiskussion am Vormittag mit renommierten Experten, Unternehmern und Wissenschaftlern mit anschließender Publikumsdiskussion. DA-Geschäftsführer Andreas Pocha eröffnete die Veranstaltung mit den Worten: „Das Thema Nachhaltigkeit ist eine willkommene Chance für die Abbruchbranche! Sie hat eine zentrale Bedeutung für eine funktionierende und stimmige Kreislaufwirtschaft am Bau.“ Ergänzend dazu stellt er fest: „Ohne unser Sekundärmaterial aus dem Rückbau wird eine echte Kreislaufwirtschaft nicht möglich sein.“ Damit gab er den Startschuss für die Podiumsdiskussion und eine Reihe weiterer Vorträge. In seinem Eröffnungsvortrag „Nachhaltigkeit im Abbruch – Status quo und Visionen“ gab Dip.-Ing. Johannes Harzheim einen Rückblick auf 20 Jahre gängige Recyclingpraxis in der Abbruchbranche, einen Einblick in die gesetzlichen Rahmenbedingungen und einen Ausblick in die Zukunft. Die Abbruchbranche sei in Sachen Innovationskraft, Nachhaltigkeit und Recycling weiterhin auf einem sehr hohen Niveau, jedoch müsse die Außendarstellung mit Blick auf die Themen Nachhaltigkeit, CO 2 -Bilanz, Urban Mining und Arbeitskräftegewinnung noch weiter verbessert werden. Die Nachhaltigkeitsexperten Prof. Dr. Christian Berg, Thomas Hagedorn, Sybille Mai und Johannes Schlenter tauschten sich anschließend in der neu geschaffenen Podiumsdiskussion über die im Einführungsvortrag angerissenen Themen aus. Die Moderatorin Kristina zur Mühlen leitete die Runde und führte Die Fachtagung Abbruch 2024 versammelte mehr als 1.200 Besucher und 124 Aussteller zum Erfahrungsaustausch. Foto: Jens Jeske anschließend durch das gesamte Vortragsprogramm. Zusammen mit den Beteiligten setzte sie sich u. a. mit der von Prof. Dr. Berg aufgestellten These, dass vor dem Abbruch eines Gebäudes zunächst alle anderen Optionen genau erwogen werden sollten, auseinander. Oberstes Ziel für die gesamte Wirtschaft sei die Ressourcenschonung, die laut Thomas Hagedorn angesichts einer über 90-prozentigen Recyclingquote der mineralischen Bausubstanz keine andere Branche besser betreibe als die Abbruchbranche. Wichtig wäre jedoch, z. B. das Wort „Abfall“ zu ersetzen und zu einer positiv besetzten Begrifflichkeit zu kommen, um so dem Recyclingmaterial und auch der Abbruchbranche einen höheren Stellenwert in der öffentlichen Wahrnehmung zu verschaffen. Nach dem Inkrafttreten der Ersatzbaustoffverordnung sei die Akzeptanz zwar etwas gestiegen, jedoch müsse die öffentliche Hand noch stärker mitwirken und ihrer Vorbildfunktion gerecht werden. In Ausschreibungen sollte somit auch verpflichtend Recyclingmaterial und nicht nur Primärbaustoffe berücksichtigt werden. Insgesamt müsste zum Thema Altmaterial noch mehr in den Köpfen passieren, so Prof. Dr. Christian Berg. Sybille Mai plädiert dafür, die Bauproduktbranche in die Kreisläufe miteinzubinden. Als Chance für die Branche sieht sie zukünftig Kollaborationen mit Herstellern und Recyclingunternehmen mit dem Ziel, viele hochwertige Materialien in den Kreislauf bringen zu können. Ob Wiederverwertung oder Recycling – beides sollte laut Johannes Schlenter gleichermaßen Wertschätzung finden, denn die Hauptsache wäre, dass die Stoffe im Kreislauf blieben. Im Anschluss folgten sechs weitere Vorträge mit anschließenden Fragen aus dem Publikum. Der Dialogabend, der anschließend an die eigentliche Fachtagung stattfand, bot den Fachbesuchern und Ausstellern weitere Netzwerkmöglichkeiten. Interessierte können sich bereits jetzt den Termin für die Fachtagung Abbruch 2025 vormerken, die am 14. März 2025 wiederum in der STATION Berlin stattfindet. www.deutscher-abbruchverband.de Unseren Veran staltungs kalender finden Sie auf Seite 115 18 recycling aktiv 2/2024
VERANSTALTUNGEN Nachhaltigkeit, Temperaturabsenkung, Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung und Unternehmen im Wandel waren wichtige Themen auf den Deutschen Asphalttagen in Berchtesgaden. Foto: DAV DAV & DAI Deutsche Asphalttage: Nachhaltiger Wandel in der Asphaltbranche Bei den vom Deutschen Asphaltverband (DAV) und dem Deutschen Asphaltinstitut (DAI) in Berchtesgaden veranstalteten 22. Deutschen Asphalttagen spielte auch das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle. In seiner Eröffnungsansprache unterstrich Christian Bernreiter, Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, dass zum bayerischen Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden, auch „eine lange Nutzungsdauer und eine weitgehende Kreislaufwirtschaft der Baustoffe“ gehöre. Sein Ressort habe daher die Bundesregierung darauf hingewiesen, dass eine einheitliche Regelung zum Ende der Abfalleigenschaft von Ausbauasphalt dringend geschaffen werden müsse. Bernreiter wies zudem auf die Bedeutung von Nachhaltigkeitskriterien bei Ausschreibungsverfahren hin, bei denen Bayern mit einem Pilotprojekt bundesweit Akzente setzt. „Wir habe kürzere Transportwege und höhere Wiederverwendungsquoten erreicht“, sagte Bernreiter. „Unser Ziel ist die Verwendung des ressourcenschonendsten Asphalts und der besten wiederverwendeten mineralischen Zuschlagstoffe.“ Prof. Christian Holldorb vom Karlsruher Steinbeis-Transferzentrum Infrastrukturmanagement im Verkehrswesen (IVM) gab einen Überblick zum Stand der vom DAV initiierten Erstellung einheitlicher Muster für Umweltproduktdeklarationen (EPD) für Asphalt: „Asphaltmischguthersteller werden umso bereitwilliger in Technologien investieren, die eine nachhaltige Produktion ermöglichen, wenn sich diese Investition hinterher bei der Vergabe auch rechnet. Der große Nutzen von Instrumenten wie der EPD ist, solche Anreize zu bieten.“ Prof. Dr.-Ing. Ines Dragon stellte die RAL-Gütesicherung für die Lagerung und Aufbereitung von Ausbauasphalt vor. Asphalthersteller müssten ihre Prozesse bei der Wiederverwendung von Ausbauasphalt ständig reflektieren und optimieren, sagte Dragon. Die Gütesicherung biete die Möglichkeit, „die Prozesse der Aufbereitung und Lagerung nach einem gemeinsamen Standard zu überwachen und gegenüber den Auftraggebern transparent zu machen“. Das stärke das Vertrauen und fördere die Kreislaufwirtschaft. Die 23. Deutschen Asphalttage in Berchtesgaden finden vom 25. bis 27. Februar 2026 statt. www.deutsche-asphalttage.de Besuchen Sie uns Halle B4 Stand 215 Schrottscheren Schrottpressen Schredder j.richter@lefort.com lefort.com/de +49 175 8588850
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