Schrott & Metall BDSV-SPECIAL BDSV-Special zur Jahrestagung 2018 Schwerpunktthema: Digitalisierung Die diesjährige Jahrestagung der BDSV findet am 21. und 22. November im Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle Stuttgart statt. Das alles beherrschende Verbandsthema ist die Digitalisierung. Auf der Jahrestagung 2017 in Dortmund wurde das Thema zum ersten Mal intensiver diskutiert, auf der diesjährigen Jahrestagung möchte der Vorstand darüber informieren, welche Fortschritte bisher dazu erreicht worden sind. Digitalisierung, so in der Einladung zur Veranstaltung, wird vom Vorstand als „permanenter Auftrag“ verstanden, „die Verbandsarbeit weiter zu modernisieren und zu professionalisieren. Aber auch das Thema, wie sich unsere gesamte Stahlrecyclingbranche im Zeitalter der Digitalisierung fortentwickeln kann und muss, gehört zum Programm der Jahrestagung 2018.“ Dazu wurden verschiedene Referenten eingeladen, die beim Digitalisierungsthema schon besondere Erfahrungen gemacht haben. Durch deren Erläuterungen, so die Erwartung, „werden wir neuen Schwung auch in die BDSV bringen können“. Daneben gibt es in diesem Jahr auch Elemente der „klassischen Verbandsarbeit“: Nach drei Jahren stehen wieder Wahlen zum Präsidium an. Begleitet wird die Veranstaltung wie immer von einem attraktiven Rahmenprogramm, wozu auch eine sehr umfangreiche Ausstellung gehört. www.bdsv.org Kiesel Joint Venture mit Hitachi für batteriebetriebene Bagger Hideshi Fukumoto (rechts) und Toni Kiesel (in der Mitte) besiegeln das Joint Venture im Coreum in Stockstadt. Links im Bild: Maximilian Schmidt, Assistent von Toni Kiesel. Foto: Kiesel GmbH Die Kiesel Technologie und Entwicklung Gesellschaft KTEG, Mitglied der Kiesel-Gruppe, hat ein Joint Venture mit der Hitachi Construction Machinery gegründet, das den Namen EAC European Application Center GmbH trägt. Ende September unterschrieben Hideshi Fukumoto, Vice President und Executive Officer von Hitachi Construction Machinery, und der geschäftsführende Gesellschafter der Kiesel-Gruppe, Toni Kiesel, den Vertrag über das Joint Venture. Die Vertragsunterzeichnung erfolgte im nahezu fertiggestellten Gebäude des Coreums in Stockstadt – die Baumaschinenwelt, die Ende Oktober ihre Pforten öffnen wird. Die gemeinsame Gesellschaft ist zur Entwicklung batteriebetriebener Bagger sowie zur Entwicklung von Sondermaschinen für Abbruch, Tiefbau und Spezialtiefbau ins Leben gerufen worden. Dabei kann Hitachi seine Erfahrungen in der Fertigung von Baumaschinen einbringen. Zudem hat der renommierte japanische Hersteller auch bereits elektrisch betriebene Bagger entwickelt und in Japan vermarktet. Die KTEG wiederum kennt den europäischen Markt mit seinen Regularien besonders gut. Das Unternehmen hat für viele Branchen zahlreiche Sondermaschinen entwickelt, um besonderen Kundenanforderungen gerecht zu werden, die mit Standardmaschinen nicht erfüllt werden können. Einige dieser kundenspezifizierten Maschinen werden in Kleinserien produziert. www.kiesel.net 24 recycling aktiv 5/2018
BDSV-SPECIAL Schrott & Metall Aluminium-Profile 30 bis 80 mm lassen sich mit Steinert XSS T problemlos sortieren. Mit der Steinert LSS wird eine LIBS-Technologie zur Trennung von Aluminiumlegierungen erstmals im industriellen Maßstab angeboten. Fotos: Steinert Steinert LIBS-Anlage zur Trennung von Aluminiumlegierungen Nur mit reinen Fraktionen lässt sich Aluminium gezielt und mit Erfolg in Recyclingkreisläufe zurückführen. Dies funktioniert bei den Aufbereitern nur in einzelnen Schritten. Im Recycling-Prozess geht es zunächst dabei um die Separation der Eisenmetalle und Nichteisenmetalle – beides ist mit Steinerts Magnetseparationstechnik problemlos möglich. Im nächsten Prozessschritt kommt die Röntgentransmission zum Einsatz, die Schwer- von Leichtmetallen trennt. Sie stellt definierte und saubere Aluminiumgemische her. Die XSS T hat sich seit Jahren darin bewährt. Mittlerweile ist die Kombination mehrerer Sensoren mit der Röntgentransmissionstechnik in Form der Steinert KSS nachgefragt, um noch mehr Sortiertiefe zu erlangen. Sie ist eine Plattform, auf der verschiedene Sensoren zum Einsatz kommen: 3-D-, Farb- und Induktionserkennung. Darüber hinaus kann das System um einen vierten Sensor ergänzt werden, einen Nahinfrarot-, Röntgentransmissions- oder Röntgenfluoreszenzsensor. Zur Aufbereitung der ZOR- BA-Fraktion – der Mischung aus Leichtund Schwermetallen – werden Materialien zum Beispiel mittels Röntgentechnik in Al und die Sammelfraktion Kupfer, Messing, Zink usw. separiert. Das fehlende Bindeglied für Aluminium-Recycler, das vorsortierte Aluminiumschrotte nach seinen Legierungen trennt, hat nun endlich seine Feuertaufe in der Praxis bestanden: mit dem speziell konstruierten Liniensortiersystem Steinert LSS ist es dem Kunden jetzt möglich, mehrere Legierungen mit nur einer Detektion durch den LIBS-Sensor zu trennen. LIBS – kurz für Laser-Induced Breakdown Spectroscopy – ist eine Technologie zur Element-Analyse. Die im Messgerät hinterlegten Kalibriermethoden analysieren standardmäßig die Konzentrationen für die Legierungselemente Cu, Fe, Mg, Mn, Si, Zn und Cr. Die Sortieraufgabe bei Legierungen besteht darin, das zerkleinerte Materialgemisch zunächst zu vereinzeln, um das Material stets so am Laser vorbeizuführen, dass die Laserpulse auf der Oberfläche des Materials auftreffen. Dabei verdampfen winzige Materialpartikel. Das emittierte Energiespektrum wird simultan aufgenommen und analysiert, sodass die Legierung sowie die einzelnen Legierungsbestandteile jedes einzelnen Objektes erkannt werden. Im ersten Teil der Maschine detektiert, schießen Druckluftdüsen die bis zu sieben unterschiedlichen Materialien im zweiten Teil der Maschine je nach Elemente-Zusammensetzung in verschiedene Bunker. „Die Nachfrage nach dieser bis zu 99,9 Prozent exakten Sortiermethode steigt stark an. Die Vereinzelung des Materials und der Mehrfachaustrag sind für unsere Kunden von hoher Bedeutung“, so der technische Geschäftsführer Uwe Habich. www.steinert.de Butti der mit den Stahlborsten, der oder keiner! recycling aktiv 5/2018 25
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