Schrott & Metall Die X-TRACT trennt Schwermetalle und Aluminiumlegierungen mit einer derart hohen Präzision, dass sie Aluminium mit einem Reinheitsgrad von 98 bis 99 Prozent erzielt. Foto: TOMRA Sorting Recycling Tomra Sorting Recycling Sensorgestützte Sortiertechnologien im Aluminiumrecycling Mit dem steigenden Bedarf an Leichtmetallen nimmt auch die weltweite Produktion an Aluminium zu, was mit Blick auf den damit verbundenen zunehmenden Energiebedarf, nicht nur bei der Herstellung, sondern auch beim Transport, eine erhebliche Chance für das Recycling darstellen kann. Bei der zunehmenden Forderung nach Nachhaltigkeit unterstützt gerade das Recycling die Ressourcenschonung. Mit der heute möglichen hohen Genauigkeit in der modernen Legierungssortierung gewinnen gerade Sekundärmaterialien daher immer mehr an Bedeutung. Die X-TRACT von Tomra trennt Schwermetalle und Aluminiumlegierungen mit einer derart hohen Präzision – unabhängig von Materialgröße, Feuchtigkeit oder Oberflächenverunreinigung –, dass sie selbst bei unterschiedlichen Mischungen und Trommelmotoren Die Antriebe für Förderbänder www.vandergraaf.de kleiner Körnung Aluminium mit einem Reinheitsgrad von 98 bis 99 Prozent erzielt. Diese Technologie nutzt eine elektrische Röntgenquelle, die eine Breitbandstrahlung erzeugt. Die Strahlen durchdringen das Material und ermöglichen es, Informationen zum Absorptionsspektrum zu erhalten. Diese Daten werden mit einer hochempfindlichen Röntgenkamera aufgenommen, um die Atomdichte des Materials unabhängig von der Materialdicke zu ermitteln. Mithilfe der Tomra-Duoline-Technologie, die zwei unabhängige Sensorlinien mit unterschiedlicher spektraler Empfindlichkeit verwendet, wird das Material in Fraktionen mit hoher und niedriger Dichte sortiert. Die sensorgestützte LIBS-Sortiertechnologie erweitert die Optionen für die Verwendung von Abfall- und Sekundäraluminium. Der Einsatz eines dynamischen Lasers, der das Förderband über seine gesamte Bandbreite überwachen kann, bietet den Vorteil, dass die aufwendige und kostspielige Separierung der Materialien in einzelne Bahnen entfällt. Dies ermöglicht das Sortieren und Trennen unterschiedlicher Aluminiumlegierungen mit einem Reinheitsgrad von 99 Prozent oder mehr bei einem hohen Durchsatz von drei bis sieben Tonnen pro Stunde. Mit mehr als 60 weltweit an die Aluminium-Recyclingindustrie verkauften Systemen gehört Tomra Sorting zu einem der führenden Anbieter von Sortiereinheiten für die Trennung von unterschiedlichen Abfallquellen wie beispielsweise Taint Tabor aus Blechschrott, Schrott aus Extrusionsprofilen, Schrott von gebrauchten Getränkedosen und Produktions- bzw. Neuschrott aus Produktionsabfall. www.tomra.com/de-de/sorting/recycling 30 recycling aktiv 4/2018
Separieren PDR Schwerpunkt in der stofflichen Verwertung Im Juni feierte die PDR Recycling GmbH + Co KG ihr 25-jähriges Jubiläum. Im Jubiläumsjahr will das Unternehmen gleich zwei neue Geschäftsfelder erschließen und ausbauen. In den vergangenen zwei Jahren wurde zusammen mit Wissenschaftlern der RWTH Aachen eine Technologie für das Recycling von industriellen Schleifpapieren entwickelt und patentiert. Wegen seiner Umweltrelevanz förderte die Deutsche Stiftung Umwelt dieses Forschungsprogramm. Schleifpapiere, wie sie in der Industrie eingesetzt werden, enthalten hochwertige Schleifkörner, zum Beispiel Industriediamanten, Siliziumkarbid oder Korund. Bei der Produktion fallen Reste an, deren wertvolle Rohstoffe bisher einfach entsorgt werden mussten. Dank der neu entwickelten Technologie können die enthaltenen Schleifkörner in Originalqualität zurückgewonnen und wieder in den Produktionsprozess zurückgeführt werden. „Das entwickelte Verfahren entspricht den Stärken von PDR, Stoffgemische und Verbundstoffe zu trennen und aufzubereiten“, so Geschäftsführer Dr. Thomas Hillebrand. Das zweite neue Vorhaben, das Recycling von Tonerpatronen durch PDR, ist jetzt schon angelaufen. Europaweit fallen pro Monat mehrere Hundert Tonnen gebrauchter Tonerpatronen an. Das in ihnen enthaltene Eisen und Aluminium sowie die Kunststoffe sollen wiedergewonnen und zu attraktiven Marktpreisen in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden. Anders als bei seinem Kerngeschäft, der stofflichen Verwertung von PU-Schaumdosen und Druckerpatronen, betreibt PDR hier keine eigene Anlage, sondern holt Tonerpatronen, die sich nicht mehr für den Refill eignen, von professionellen Sammlern und organisiert den Transport zur Recyclinganlage im europäischen Ausland. Nach erfolgreichem Start Anfang 2017 will PDR-Geschäftsführer Thomas Hillebrand diesen Gehört zum Kerngeschäft: die Recyclinganlage für PU-Schaumdosen. Foto: PDR Geschäftsbereich ausbauen. In zwei bis drei Jahren soll dann die Entscheidung fallen, ob in Thurnau eine eigene Anlage errichtet wird. Auch im Kerngeschäft von PDR, dem PU-Schaumdosen-Recycling, stehen Neuerungen ins Haus. In den kommenden Jahren will PDR die Recyclingtechnologie für 1-Komponenten-PU-Schäume verbessern und ein Verfahren finden, das ohne den Einsatz von Lösemitteln auskommt. www.pdr.de Upcoming ICM Events www.icm.ch ICBR 2018 23 rd International Congress for Battery Recycling ICBR 2018 September 26 – 28, 2018 Berlin, Germany IERC 2019 18 th International Electronics Recycling Congress IERC 2019 January 16 – 18, 2019 Salzburg, Austria IARC 2019 19 th International Automobile Recycling Congress IARC 2019 March 20 – 22, 2019 Vienna, Austria ICM AG, Switzerland, www.icm.ch, info@icm.ch, +41 62 785 10 00 recycling aktiv 4/2018 31
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