Fahrsicherheit im Fokus STABILE BASIS: Der groß dimensionierte Rahmen bildet die Grundlage für einen der größten Mining-Lkw auf dem europäischen Markt. Bei der Motorisierung greift Ginaf auf einen Cummins QSX 15 mit 610 PS zurück. Seine Kraft leitet er über eine ZFA-Stronic-Automatik weiter, die 2 x 6 Gänge mit manuellem Overdrive hat. Dazu verfügt der HD5395TS über Drucklufttrommelbremsen unterstützt von einem ZF-Retarder sowie eine Berganfahrhilfe. Auch hier nutzt Ginaf ausgeklügelte eigene Entwicklungen, wie die speziell programmierte Software für die Ansteuerung des Automatikgetriebes. Dazu hat der Hersteller eine besondere Bedienung der Bremse umgesetzt: Bei Betätigung des Bremspedals wird zuerst der Retarder aktiviert. Erst bei stärkerem Durchtreten kommen die Trommelbremsen dazu. „Das ist sehr komfortabel für den Fahrer und schont die Bremsen. Im Ansprechverhalten ist die Kombination individuell einstellbar“, so Wilco Beijer. Alle relevanten Informationen kann der Fahrer auf eigens entwickelten und programmierten Displays im Armaturenbrett ablesen. Individueller Aufbau SICHERE WARTUNG: Der Zugang für die Zentralschmierung ist ebenso vom Boden aus erreichbar wie die Schellbetankungseinrichtung. GUTER SCHUTZ: Das Rops-Gestell hinter der Ford-Kabine nimmt neben der Überrollfunktion wesentliche technische Komponenten auf. Auch beim Aufbau des gesamten HD5395TS zum fertigen Produkt ist Ginaf so technisch kreativ, dass sich die zugekauften Komponenten mit eigenen Ideen zu individuellen Entwicklungen kombinieren. Das beginnt mit der Kabine, wie Wilco Beijer erklärt: „Wir kürzen hier im Werk die Kabine des Ford-Cargo um knapp 80 cm – im Original haben die Modelle eine Schlafkabine.“ Das ist von essenzieller Bedeutung, ergibt sich doch nur so der nötige Raum, den die Konstrukteure brauchten, um am Ginaf HD5395TS einige seiner Alleinstellungsmerkmale zu platzieren. Hinter dem Fahrerhaus trägt das Spitzenmodell der Holländer ein mächtiges Rohrrahmengestell, das zunächst einmal die Rops-Zertifizierung sicherstellt – es wirkt wie ein Überrollbügel. Um Geländegängigkeit und Bodenfreiheit zu optimieren, sind hier sowohl wesentliche Pressluft- und Hydraulikkomponenten untergebracht als auch der Treibstofftank. Letzterer ist aus Gründen einer optimierten Betriebssicherheit innen in Segmente unterteilt. Auch der Kühler ist dort installiert. Der Technikleiter erklärt: „Für die Effizienz ist hier die beste Position, weit entfernt von Staub- und Schmutzeinflüssen im Fahrbetrieb.“ Ginaf verbaut einen selbst entwickelten Kühler mit 350 kW Leistung sowie einen eigenen Intercooler GESTEINS PERSPEKTIVEN 6/2019
LKW & AUFBAU 87 SPITZENMODELL: Marketingleiterin Yuexin Wang und Technikleiter Wilco Beijer sind von der Qualität des großen Ginaf überzeugt. Fotos, soweit nicht anders vermerkt: Wistinghausen SCHNELLES KIPPEN: Die mächtigen Hydraulikzylinder sind zur optimalen Kraftverteilung außen am Rahmen angebracht und heben die Mulde in weniger als einer halben Minute. OPTIMALE BEWEGUNG: Die letzte Achse wird hydraulischelektrisch mitgelenkt. BELADUNGSSIGNAL: Über ein Display wird die Zuladung nach außen hin angezeigt. für den Turbo. Zur technischen Ausstattung gehören unter anderem eine Zentralschmierung sowie eine Löschanlage für den Motor sowie die Aggregate. Da aus Sicherheitsgründen Wartungsarbeiten in Höhen nicht zulässig sind, wurden Zugänge und Bedienung des Öl-Reservoirs so gelegt, dass sie vom Boden aus erreichbar sind, inklusive einer Schnellbetankungseinrichtung. Die Mulden entwickelt Ginaf zusammen mit KH-Kipper. Beim Spitzenmodell besteht die 30-m 3 -Mulde für eine Zuladung von 70 t aus Hardox 450. Eine Hubkippzeit von 29 s und ein Absenken in 19 s werden versprochen. Besonders mit dem Spitzenmodell HD5395TS sehen sich die Holländer in einer Lücke zwischen normalen Lkw und Skw. Bei internen Tests mit Skw der gleichen Kapazitäten sieht Wilco Beijer die Strategie bestätigt. Hier hat sich der große Ginaf bewährt, was Umlaufzeiten, -leistungen und Dieselverbrauch angeht. Auf dieser Basis werden weitere Entwicklungen angestrebt. So ist ein Euro-6-Modell mit etwa 60 t Zuladungskapazität in Planung. Es soll dann den HD5395TS, von dem bis heute knapp 20 Einheiten gebaut wurden, ergänzen, ebenso wie die Vertreter der etwas kleineren Baureihe HD5380T mit bislang 150 Einheiten im Markt. Insgesamt entstehen jedes Jahr in Veenendaal über 250 Fahrzeuge und seit der Übernahme durch die chinesische CHTC-Gruppe im Jahr 2011 sind die Möglichkeiten für weitere Entwicklungen besser denn je. (bwi) www.ginaf.com Aegidistr. 144a-146a 46240 Bottrop Tel. 02041-771539-0 Fax 02041-771539-9 info@foerderbandtechnik.eu www.foerderbandtechnik.eu 6/2019 GESTEINS PERSPEKTIVEN
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