74 MULDENKIPPER 4x4-Allrounder für den Stein Mit dem neuen Bell B45E 4x4 komplettiert Bell Equipment seine Dumper- Baureihe an knickgelenkten Allrad-Zweiachsern. Das neue Modell zielt insbesondere auf flexible Ganzjahreseinsätze in kleineren und mittleren Gewinnungsbetrieben. Alle Bell-Zweiachser basieren technologisch auf der bewährten Knicklenker- Technologie ihrer jeweiligen 6x6- Schwestermodelle. Dies betrifft insbesondere Antriebe, Kraftübertragung sowie die Fahrzeugsteuerung, wobei Letztere nach wie vor mit praxisgerechter Auslegung und serienmäßiger Vollausstattung Maßstäbe in Sachen Produktivität, Sicherheit und Fahrkomfort setzt. So besitzt auch der B45E 4x4 den nahezu identischen Vorderwagen des 2017 eingeführten 41-t-6x6 B45E. Unter der Haube arbeitet ein 390 kW starker Mercedes-Benz/MTU-Reihensechszylinder (max. 2460 Nm bei 1300 U/min) in Kombination mit einer Allison-Siebengangautomatik. Wie bei den übrigen aktuellen Bell-Großdumpern übernehmen Ölbadlamellen-Bremsen an beiden Achsen die Verzögerung – in Verbindung mit der Jacobs-Motorbremse auch als mehrstufig programmierbarer, automatischer Retarder. Die großräumige Bell-Standardkabine bietet gute Übersichtlichkeit und hohen Komfort. Zu den serienmäßigen Fahr- und Ladeassistenten zählen beispielsweise Berganfahrhilfen bzw. Rückroll-Sperren, die gleichermaßen für Produktivität und Sicherheit sorgen. Wie alle anderen elektronischen Helfer basieren auch sie auf Echtzeit-Messdaten der Fahrzeug-Sensorik (On-Board-Waage, Neigungs- und Rollsensoren etc.), die über praxisgerechte Auswertungen der satellitengestützten Maschinenüberwachung Fleetm@tic auch zur Leistungsdokumentation bzw. Wartungsoptimierung abgerufen werden können. Kurz und wendig Ab dem spezifisch verstärkten Knickgelenk enden die Gemeinsamkeiten mit dem 6x6-Schwestermodell. Gut KLETTERKÜNSTLER: Mit 390 kW und 4x4- Traktion meistert der B45E 4x4 steile Anstiege auch unter schwierigen Bedingungen. 1 m kürzer als das konventionelle Dumper-Chassis, macht der kurzbauende Hinterwagen den B45E 4x4 auf engen Bermen oder am Vorbrecher wendiger als den Drei-Achs-Knicklenker oder vergleichbare Starrrahmenkipper (max. Wendekreis: 17,31 m). Die fest montierte 55-t-Achse des deutschen Herstellers Kessler mit 21.00- R35-Zwillingsbereifung bietet große Reserven bei einer nominellen Nutzlast von 41 t. Vorne rollt der Zweiachser auf 775/65R29-Reifen (opt. 26.5 R25), die mit hoher Tragfähigkeit und großer Seitenführungskraft gute Fahreigenschaften auch im schweren Gelände gewährleisten. Für aktive Sicherheit sorgt die lastabhängige Bell-Frontaufhängung „Comfort-Ride“, die bei Kurvenfahrten auch die Neigung des Vorderwagens ausgleicht. Auch die Skw-typische Gesteinsmulde mit unten angeschlagenen mehrstufigen Hubzylindern ist für MASSZUSCHNITT: Mit 41 t Nutzlast zielt der Bell B45 E 4x4 auf Anwendungen in kleineren und mittleren Gesteinsbetrieben. GESTEINS PERSPEKTIVEN 6/2019
MULDENKIPPER 75 bruch möglichst flexible Einsätze in Gewinnungsbetrieben ausgelegt. Der 25-m³- Muldenkörper (mit Heckklappe: 26 m³ / SAE 2:1) harmoniert dank breiter Geometrie und flachem Boden gut mit steinbruchtypischen Ladeausrüstungen und bietet gerade bei grobstückigem Haufwerk eine bessere Füllcharakteristik als lange 6x6-Erdbaumulden gleichen Volumens. Bei heterogenem, bindigem Material hingegen sorgen die gerade auslaufende Muldenkante und eine Muldenheizung für rückstandsfreies Abkippen des Ladeguts. Mit einem frei wählbaren Kippwinkel von max. 55° erreicht der Muldenkörper eine Kipphöhe von lediglich 6394 mm, was bei bestehenden Installationen wie Vorbrecher-Einhausungen von Vorteil sein kann. Breite Nische KURVENSTAR: 42°-Knickwinkel und kurzbauender Hinterwagen machen die Allrad- Mulde wendiger als vergleichbare 6x6- Dumper oder Starrkipper. Fotos: Bell Equipment Wurde das 60-t-Flaggschiff Bell B60E 4x4 kompromisslos auf große Produktivität bei jeder Witterung ausgelegt, präsentiert sich der B45E 4x4 nicht nur hinsichtlich seiner Nutzlast als echte Mittellösung. Und genau diese sei von Betreibern kleinerer und mittlerer Gewinnungsbetriebe in Europa nachgefragt worden, erklärt Andreas Reinert, Marketing-Leiter von Bell Deutschland. „So erfolgreich unser Sechzigtonner aufgrund seiner großen Flexibilität gerade auch in unseren Märkten ist – vielen Steinbruch-Betreibern mit angestammter Förderkette aus 40- bis 50-t-Starrrahmenkippern erscheint ein B60E als reiner Allwetter-Backup oder Ergänzungsmaschine eine Nummer zu groß. Der 4x4-Vierzigtonner passt oft besser in die Betriebsorganisation, punktet dort gegenüber kleinen Starrrahmenkippern ebenso mit größerer Wirtschaftlichkeit bei höherer Auslastung und kann zudem in Abraum oder Rekultivierung Aufgaben übernehmen, die bislang 6x6-Erdbaumulden vorbehalten waren“, zählt Andreas Reinert die konzeptionellen Vorteile des neuen Allrad-Zweiachsers auf. Auf großes Interesse stoße der B45E 4x4 bei Betreibern in exponierten Lagen oder mit schwieriger Topografie, wo sich schlechte Witterung unmittelbar auf die Förderkette auswirkt. „Allrad-Antrieb und Dreh-/ Knickgelenk sorgen hier gegenüber starren 4x2-Kippern für mehr Traktion und deutlich größere Sicherheitsreserven auf schmierigem Untergrund, sowohl an Steigungen als auch besser kontrollierbar bergab. Im Ernstfall hält dies die Produktion aufrecht – im geplanten Normalfall lässt sich so die Saison auch auf witterungskritische Übergangszeiten ausdehnen.“ Neben der höheren Auslastung ergeben sich auch weitere wirtschaftliche Vorteile, so Andreas Reinert. Neben Treibstoffeinsparungen, die das effiziente Knicklenker-Konzept gegenüber starren 4x2-Lösungen bringt, ist es vor allem der niedrigere Reifenverschleiß im typischen Steinbruchbetrieb. „Dieser zeigt sich natürlich besonders im direkten Vergleich mit 6x6-Knicklenkern, deren Mittel- und Hinterachsen in engen Kurven aus der Spur laufen und zum Radieren neigen. Aber auch die oft identische Zwillingsbereifung an entsprechenden Starrrahmenkippern scheint einem höheren Verschleiß als an unseren Allrad- TEAMPLAYER: Die Skw-typische Gesteinsmulde nimmt spezifische Belastungen gut auf und ermöglicht schnelle Ladespiele. Knicklenkern unterworfen zu sein: Nach mehreren Tausend Betriebsstunden im direkten Vergleich mit gewichtsgleichen 4x2-Skw berichten uns Betreiber von einem um 65 % geringeren Verschleiß speziell an der hinteren Zwillingsbereifung des Bell B60E. Auch hier scheint sich der Allrad-Antrieb und speziell die jederzeit gewährleistete Traktion jedes einzelnen Rades auszuwirken.“ www.bellequipment.de 6/2019 GESTEINS PERSPEKTIVEN
E 43690 Ausgabe 6/2019 Offizielles
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