68 MULDENKIPPER BLICK AUF DETAILS: Externe Berater legen auch mal den Finger auf eine zu enge Kurve. Fotos: Wistinghausen ZEIT ZUM LERNEN: Die modernen Skw wie der Komatsu HD605 verfügen über zwei Sitze, damit Bernd Schulze (r.) mit dem Fahrer Georg Gierse perfekt im praktischen Einsatz trainieren kann. „Auch für uns kommen dabei immer wieder wichtige Kenntnisse heraus, die wir als zusätzliches Optimierungspotenzial zu schätzen wissen.“ Lernen ohne Zeitdruck Das Schulungsprogramm findet im laufenden Betrieb statt. Das ist praxisnah und bringt nur ein ausgesprochen geringes Maß an Behinderung der Arbeitsabläufe mit sich. Dadurch hat Bernd Schulze ausreichend Gelegenheit, alle Maschinisten individuell zu betreuen. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass es natürlich erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Bedienern gibt, je nach Erfahrung, Motivation und Persönlichkeit. Die Fahrer sollen sich mitgenommen fühlen und werden ihrerseits zu entsprechendem Input animiert. Das funktioniert, wie Bernd Schulze und Axel Führer gemeinsam bestätigen können: „Lebhafte Diskussionen über die Einsatzszenarien sind der Regelfall und sehr willkommen.“ Dabei erfolgt die Schulung in drei Schritten: Nach einer etwa zweistündigen Theorieschulung begleitet der Schlüter-Spezialist zunächst alle Fahrer während ihrer Tätigkeit ausgiebig und gibt Tipps für eine Praxisoptimierung. Etwa acht Wochen später erfolgt eine erneute Vertiefung auch vor dem Hintergrund, wie die Ratschläge umgesetzt werden können. Das vermittelte direkte Feedback kommt dabei gut an, wie auch Georg Gierse findet, der bei Pescher im Steinbruch Halbeswig erst seit wenigen Monaten einen modernen Skw Komatsu HD605 steuert: „Wir haben bei den Schulungen mehrfach die Gelegenheit, in aller Ruhe über mehrere Stunden in der Fahrpraxis Details durchzugehen mit einem Experten von außen. Das bringt einen auf jeden Fall voran.“ Vorteil für alle Beteiligten GUTER NEBENEFFEKT: Der technische Einsatzleiter erkennt auch Auswirkungen von erhöhtem Verschleiß etwa aufgrund einer nicht optimalen Streckenführung im Steinbruch. Übergreifend haben die guten Erfahrungen nachweisbare Resultate hinterlassen, die nach Angaben von Axel Führer mit der Motivation der Fahrer einhergehen. Das folgt der Erkenntnis, dass diese Maßnahmen entscheidend dazu beitragen können, dass die Bediener ihre Maschine möglichst gut verstehen und ihre Eigenheiten kennenlernen. Hinter den Kulissen lenken die Erkenntnisse der Schulungsmaßnahmen auch den Blick auf die Großfahrzeuge als die wesentlichen Energieverbraucher in Steinbrüchen und Kiesgruben. Der Kreis schließt sich in diesem Zusammenhang, wenn es gilt, die heute oft aufwendig erhobenen Telematikdaten einzubinden. Im Idealfall können sie bei der Bewertung zum Dieselverbrauch, Stillstandsund Leerlaufzeiten gezielt praktisch nutzbare Bedeutung bekommen. Dazu fallen dem externen Berater – und als solcher sieht sich Bernd Schulze durchaus auch – regelmäßig Dinge auf, an die einfach auch noch niemand zuvor gedacht hat. Die Schulungen haben sich bei Pescher als sehr gute Investition erwiesen. Daher kann sich Axel Führer gut vorstellen, noch intensiver in diesem Feld zu agieren. (bwi) www.pescher.de www.diabas-halbeswig.biz www.schlueter-baumaschinen.de GESTEINS PERSPEKTIVEN 6/2019
MULDENKIPPER 69 ZWEITER FRÜHLING Baureihe starrer Muldenkipper Im April 2018 stellte Volvo CE seine neuen starren Muldenkipper R45D, R60D und R70D der D-Serie mit Nutzlasten von 41 bis 65 t vor; damals frisch erworben von Terex Trucks, weiterentwickelt nach Volvo-Maßstäben, dennoch aber weiter im traditionsreichen Produktionswerk für starre Muldenkipper des Vorbesitzers im schottischen Motherwell gebaut. Nun, im zweiten Frühling unter Volvo-CE-Brand, zeigte sich, dass die Modellreihe gut ankommt, denn mit Dauerbelagerung belohnt wurde anlässlich der bauma 2019 das im Freien ausgestellte zusätzliche Modell R100E mit einem Muldenvolumen von 60,4 m³ und damit einer Nutzlast von 95 t. Ganz klar auf Höchstleistungen getrimmt, garantiert der R100E dank abgasbeheizter V- Mulde einen guten Halt der Last beim Transport und minimalen Materialverbleib beim Abkippen. Der R100E ist für Tagebaue und Steinbrüche konzipiert. Mit einer Durchschnittsnutzlast von 95 t und dem schnell ansprechenden Muldenkippsystem für kurze Zykluszeiten erreichen Betreiber eine rundum effiziente Leistung. Volvo setzt bei seinen starren Muldenkippern mit intelligenten Überwachungssystemen auf ein hohes Fassungsvermögen und hohe Transportgeschwindigkeiten. Ein optional integriertes Onboard-Wiegesystem stellt sicher, dass die Maschine perfekt ausgeladen werden kann. Da die Lebensdauer der einzelnen Komponenten der entscheidende Faktor für einen kostengünstigen Betrieb ist, wurden alle Komponenten gut geschützt. So verfügt die Hydraulik über mehrere Filterstufen und der Motor über einen Motorschutz-Modus, der den Fahrer warnt, sobald die Motorschutz-Drehzahldrosselung aktiviert wird. Beim Design der Hochleistungsmaschinen wurde besonderer Wert auf Sicherheit gelegt. Dank Retarder für Getriebe und Bremse sowie eine optionale Leerlauf-Einlegesperre lassen sich auch steilste Gefälle kontrolliert überwinden. Ein Überdrehzahlschutz drosselt die Motordrehzahl automatisch in den sicheren Bereich, eine Sperre verhindert ein Hochschalten beim Fahren mit angehobener Mulde. Weitere Sicherheitsfunktionen bieten die ausfallsichere Bremse und die Notlenkung. Rutschfeste Stufen und sichere Laufstege ermöglichen einen leichten, sicheren Zugang. Sowohl von der breiten Plattform als auch vom Boden aus können die Techniker die gruppenweise praktisch zusammengefassten Prüfpunkte sicher und mit nur wenig Werkzeug erreichen. Das zentral angebrachte DAUERBELAGERUNG: Der R100E mit einem Muldenvolumen von 60,4 m³ und 95 t Nutzlast ist auf Höchstleistungen getrimmt und fand auf der bauma viel Aufmerksamkeit. Foto: gsz Getriebe ist leicht zugänglich, ohne andere Komponenten abbauen zu müssen. In der Kabine kann der Fahrer für eine schnelle Analyse und Problemlösung über die Instrumententafel grundlegende Diagnosedaten abrufen. Falls die Muldenkipper mehr Aufmerksamkeit benötigen sollten als einen routinemäßigen Service-Check, können Betreiber auf die globale Service-Infrastruktur zurückgreifen. Sie verbindet lokales Wissen mit globalen Erfahrungen und sorgt für eine hohe Teileverfügbarkeit. www.volvoce.com Betontankstellen und Betonautomaten zur: - Herstellung von Frischbeton - Herstellung von Beton-System-Steinen - Veredelung von Recyclingstoffen Wichtig zu wissen: - Vollautomatische Bedienung - Recyclingmaterialveredelung bis 32mm Korngröße - Reinigung ohne Wasser möglich - Entwicklung und Produktion in Deutschland Massfeller Beton2Go GmbH | Sonnenberg 8 | D-56249 Herschbach www.beton2go.com 6/2019 GESTEINS PERSPEKTIVEN
E 43690 Ausgabe 6/2019 Offizielles
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