26 AKTUELL ROHSTOFFGEWINNUNG: Seit den 1990er-Jahren ist Heim in Thüringen, Sachsen, Berlin und Brandenburg mit eigenen Werken vertreten. Im Altenburger Land wird der bekannte Nobitz-Quarz gewonnen und aufbereitet. Fotos: Heim UNTERNEHMENSSTART: Diese Aufnahme von Pflasterarbeiten ist eines von wenigen verbliebenen Zeitzeugnissen aus den Anfangsjahren. In der Mitte sitzend mit Hut: Pflastermeister Wilhelm Manuel Heim. Wachstum über vier Generationen Die Heim-Gruppe, ein familiengeführtes, mittelständisches Unternehmen in den Bereichen Bau, Baustoffe, Rohstoffgewinnung, Recycling, Energie und Landwirtschaft blickt in diesem Jahr auf ihre 100-jährige Geschichte zurück. 1919 in Ulm als Straßenbau- und Pflastereiunternehmen gegründet, ist die Unternehmensgruppe heute mit etwa 400 Mitarbeitern an zahlreichen Standorten in Baden-Württemberg, Thüringen, Sachsen, Berlin und Brandenburg vertreten. Geführt wird sie mittlerweile in vierter Generation. Die Heim-Story beginnt, als Pflastermeister Wilhelm Manuel Heim ein kleines Pflaster-Bauunternehmen gründete. Indem Mitarbeiter und Unternehmensgründer von Anfang an mit guter Arbeit überzeugen, wachsen Größe und Fülle der Aufträge. Sohn Willy Heim tritt 16 Jahre später in das elterliche Unternehmen ein. Eine schwierige Zeit steht bevor. Nach den Kriegswirren geht es ab 1946 weiter. Der Wiederaufbau ist zu bewältigen. Das Bauunternehmen wächst, schafft erste Maschinen an, erfüllt anspruchsvolle Bauaufträge, festigt seinen guten Ruf. Als Dieter Heim, der Enkel des Unternehmensgründers, in das Unternehmen eintritt und gemeinsam mit seinem Bruder Peter 1975 die Geschäftsführung übernimmt, erhält nicht nur die Bausparte einen weiteren Schub. Speziell in der Aufbruchsstimmung der Wiedervereinigung sieht Dieter Heim in den neuen Bundesländern große Chancen für weitere eigene Unternehmen. Solche entstehen im Segment Recycling und Entsorgung, aber auch im Bereich Rohstoffgewinnung. Aus der Firma Heim wird die Heim-Gruppe. Im August 1991 übernimmt das Unternehmen das Kieswerk Nobitz, es folgen weitere Standorte in Thüringen und Sachsen, unter anderem wird gemeinsam mit der Basalt AG ein Basaltsteinbruch von der Treuhand erworben. Mit weiteren Betrieben, darunter Deponien und Recyclingbetriebe im Berliner Raum und in Brandenburg, setzt sich die Diversifikation fort. Sie zahlt sich – speziell in der Baukrise ab 2002 – massiv positiv aus. Mit neuer Energie in die Zukunft Anfang 2003 beruft Dieter Heim seinen Sohn Philipp Heim nach seinem Studium in die Geschäftsleitung. Mutig gründet dieser direkt 2004 die pure power GmbH & Co. KG, ein Start-up für regenerative Energien, und baut an den Standorten der Gruppe jeweils hochmoderne Biogasanlagen, um Synergien zu nutzen: Mit der Abwärme der Stromerzeugung werden bspw. Trocknungsanlagen für Quarzsande betrieben wie seit 2009 in Nobitz, wo der zur Marke gewordene Nobitz-Quarz gewonnen wird. Unabhängig davon entstehen weitere Biogasanlagen, die regenerative Energie ins Stromnetz einspeisen. Eine davon wird ausschließlich mit landwirtschaftlicher Gülle gespeist und gilt als europäisches Vorzeigeprojekt. Im Zuge dieser Entwicklung war es nur konsequent, dass Philipp Heim auch in die Landwirtschaft einstieg; nicht nur landwirtschaftliche Ackerbaubetriebe, sondern auch eine Rinderfarm erwarb, um unter anderem den Betrieb der Biogasanlagen zu sichern. Gut gerüstet für die Zukunft Nun – im hundertsten Jubiläumsjahr ihres Bestehens – wird die Gruppe von Philipp Heim geleitet. Er hat neben dem Energiesegment inzwischen auch die Geschäftsleitung aller anderen vier Unternehmensbereiche von seinem Vater übernommen, schätzt aber nach wie vor das Erfahrungswissen des jetzigen Seniors, speziell wenn wichtige Entscheidungen innerhalb der Baufirma anstehen. Gestützt wird die Gruppe zudem von Dirk Heim, dem zweiten Sohn von Dieter Heim, sowie Claus Heim, Sohn von Peter Heim, die beide in verantwortlichen Funktionen für die Baufirma in Ulm arbeiten. Somit sind nach 100 Jahren drei Urenkel des Gründers für die Firma tätig. Die Unternehmensgruppe ist mit ihren nunmehr fünf anfangs genannten Geschäftsbereichen, die organisch gesund ausgebaut werden, gut aufgestellt. Chancen zu nutzen, hat bei Heim Tradition. In diesem Kontext sollen in den nächsten Jahren an verschiedenen Standorten Recyclingzentren entstehen und auch die mineralische Rohstoffgewinnung soll weiterwachsen. www.heim-gruppe.de GESTEINS PERSPEKTIVEN 6/2019
MACH MAL WAS 27 MIRO-Befahrungen mit Bundestagsabgeordneten Schon im vergangenen Jahr hatte MIRO ein „Kennenlern-Programm“ für Bundestagsabgeordnete organisiert, um die Bedeutung und Probleme der Branche – aber auch den Mehrwert, den die Werke über die Rohstoffgewinnung hinaus für die Artenvielfalt schaffen – zu verdeutlichen. Der Premierentermin fand dazu 2018 bei Elbekies in Mühlberg statt, diesmal öffneten zwei bayerische Schotterwerke und eine sachsen-anhaltinische Sandgrube ihre Tore für die Bildungsreise der Mit- Entscheider über die Rahmenbedingungen der Gesteinsunternehmen in Deutschland. 6/2019 GESTEINS PERSPEKTIVEN
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TREFFPUNKT 99 Ein zukunftsorientier
Zweites Rohstoff-Camp 2019 BIV-Rohs
EINKAUFSFÜHRER - WER BIETET WAS? 1
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KLEINANZEIGEN 107 Ihre Ansprechpart
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