16 MANAGEMENT INTERVIEW Entwicklungsprogramm für Mitarbeiter Dass gute und motivierte Mitarbeiter das Fundament eines funktionierenden Unternehmens sind, ist weitläufig bekannt. Eine Investition in die Mitarbeiterentwicklung ist demnach eine Investition in das Unternehmen. In diesem Kontext hat die Geschäftsführung der HS-Schoch-Gruppe innerhalb von drei Monaten gruppenübergreifend alle Abteilungsleiter und angehende Führungskräfte in einem viertägigen Workshop zum Thema „Führen & Motivieren“ intensiv gecoacht. Zusammen mit FMV-Trainer Dieter Ludwig erarbeiteten sich die 25 Teilnehmer ergänzendes Wissen zur Frage, was eine gute Personalführung ausmacht und wie diese konkret in der Praxis umgesetzt werden kann. Geschäftsführer Carsten-Michael Obrecht erklärt die Hintergründe. Wertvoller Impuls für gute Eigendynamik Herr Obrecht, Sie sind mit der Geschäftsführung der Hauptinitiator dieses Workshops gewesen. Warum denken Sie, ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter so wichtig? Nun, wie bekannt, befindet sich der Arbeitsmarkt aufgrund der veränderten Altersstruktur in Verbindung mit Vollbeschäftigung seit Jahren im rasanten Wandel. Es wird zunehmend anspruchsvoller, geeignete Mitarbeiter zu finden und auch im Unternehmen zu halten. Dabei können Automatisierung und Digitalisierung nur bedingt dem Bedarf an Fachpersonal entgegenwirken. Genau hier kommen Führungskräfte und angehende Mitarbeiter mit Führungskompetenzen ins Spiel. Die Führungsebene ist das Aushängeschild eines jeden Unternehmens, da sie den Spirit und die Dynamik des Unternehmens mit Stolz widerspiegeln und persönlich verkörpern soll. Sie sichert nicht zuletzt den Zustrom von neuem Personal als auch die Beständigkeit der Belegschaft. Damit dies gelingt, bedarf es der besagten Weiterentwicklung dieser Mitarbeiter! Wie war das Feedback der Teilnehmer? Ich habe durchweg positives Feedback der Kolleginnen und Kollegen erhalten. Für manch einen war das eine anstrengende, aber durchaus lohnende Erfahrung, da die Teilnehmer professionell betreut und entsprechend auch gefordert wurden. Konnten Sie bereits konkrete Veränderungen oder gar eine Erfolgsgeschichte finden? Ich war völlig überwältigt, als ich erfuhr, dass sich bereits kurz nach Beendigung des Kurses die Teilnehmergruppen weiterhin treffen und austauschen möchten. Die Geschäftsleitung begrüßt und fördert dieses Vorhaben. Diese Eigendynamik zeigt den Erfolg unseres Projektes und sichert außerdem den Informationsaustausch innerhalb der HS-Schoch-Gruppe. CARSTEN-MICHAEL OBRECHT: „Die Führungsebene ist das Aushängeschild eines jeden Unternehmens.“ Foto: HS-Schoch Sind weitere ähnliche Workshops in Planung? „Nach dem Training ist vor dem Training“, zunächst aber heißt es, dieses „Pflänzchen“ weiter zu pflegen und reifen zu lassen. Zu viel Düngung auf einmal ist eher kontraproduktiv. Ein stetiger Aufbau ist besser. Der Meilenstein und die Erkenntnis, dass sich diese Investition in unsere Mitarbeiter für beide Seiten lohnt, sind jedenfalls gesetzt. www.hs-schoch.de GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2019
MANAGEMENT 17 Fragetechniken. Wozu sollen die gut sein? Foto: Tony Hegewald/ Pixelio.de „Wer fragt der führt“, so eine alte Binse. Tatsächlich können Fragen über den Erfolg eines Gespräches entscheiden. Sie können ein Gespräch öffnen, in Gang bringen oder aber auch beenden. Fragen sind damit ein wichtiges Tool für eine erfolgreiche und zielorientierte Gesprächsführung. Michael Kaune, Trainer, Coach und Magier aus Berlin, erklärt: „Fragen können aber auch ein Instrument sein, um Zeit zu gewinnen, um sich bei einem überraschenden Argument seines Gesprächspartners vor einer zu voreiligen und eventuell unüberlegten Antwort zu schützen. Fragen sind zudem eine Möglichkeit, um auf Einwände zu reagieren. Fragen zeigen Interesse, sind also somit eine gute Möglichkeit, um auf den Gesprächspartner einzugehen und (Gesprächs-)Bereitschaft zu signalisieren.“ Fragen dienen der Informationsbeschaffung, was eine ihrer Hauptaufgaben ist. Durch Fragen werden auch mögliche Bedenken oder Gedanken eines Gesprächspartners deutlich. So lässt sich die eigene Argumentation entsprechend ausrichten. Sie können aber auch dabei unterstützen, den Standpunkt oder die Perspektive des Gesprächspartners zu verstehen. Gut eingesetzt und wohl dosiert, können Fragen den Verlauf eines Gesprächs steuern. Dabei sollten sie jedoch weder zum bohrenden Ausfragen benutzt werden noch als eine Möglichkeit, einen Gesprächspartner zu manipulieren. In der Regel fällt das schnell auf und stößt umgehend auf Widerstand oder Ablehnung. Grund genug, sich mit einigen Fragetechniken zu beschäftigen. Die bekanntesten und die am häufigsten verwendeten Fragen sind sicherlich die offene und geschlossene Frage. Geschlossene Fragen können und werden in der Regel nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet. Beispiel: Sie sind gut hergekommen? Geschlossene Fragen eignen sich zur (effizienten) Steuerung von Gesprächen, zum Beispiel bei redseligen Gesprächspartnern, die nicht zum Ende finden, und als Entscheidungsfragen. Geschlossene Fragen sind ideal, um schnell und präzise Fakten und Themen abzufragen und so schnell zum Punkt zu kommen. Tipp zur Vorsicht: Verwenden Sie nicht zu viele geschlossene Fragen. Sie erwecken oft beim Gesprächspartner den Eindruck eines Verhörs, stoßen eher auf Ablehnung und können provozieren. Offene Fragen lassen dem Befragten einen deutlich größeren Spielraum und mehrere Möglichkeiten für die Antwort. In der Regel sind das alle Fragen, die mit W beginnen: Warum, Wieso, Wann, Weshalb, Womit, Wie … Offene Fragen können kaum nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden. Beispiel: Wie sind Sie hergekommen? Ihr Einsatz ist besonders gut geeignet, wenn Sie mehr Informationen erhalten wollen. Zum Start eines Gesprächs oder bei zurückhaltenden Gesprächspartnern bieten sie eine sehr Erfolg versprechende Möglichkeit, das Gespräch in Gang zu bringen, sie regen zum Gespräch an und können festgefahrene Situationen auflösen. Alternativfragen sind meist Entscheidungsfragen und zeigen dem Gesprächspartner Wahlmöglichkeiten für die Antwort auf. Sie dienen gut zur schnellen Entscheidungsfindung und um komplexe Themen einzugrenzen. Achten Sie jedoch auf die Dosis, damit sich der Gesprächspartner nicht in seiner Auswahl beschnitten fühlt. Beispiel: Möchten Sie lieber in dieser Woche oder in jener Woche …? Aktivierende Fragen sind geeignet, um ein Gespräch zu beleben und Ihrem Gesprächspartner ein angenehmes Gefühl zu vermitteln. Meist sind die aktivierenden Fragen emotionaler und regen zu einer umfangreicheren Antwort an. Beispiel: Was hat Sie so erfolgreich gemacht? Suggestivfragen werden meist verwendet, um die Antwort bzw. den Gesprächspartner in eine bestimmte Richtung zu lenken. Doch gerade hier besteht die Gefahr, dass eine solche Frage als Manipulation wahrgenommen wird. Beispiel: Sind Sie nicht auch der Meinung, dass … Wollen Sie eine bessere Qualität? Wollen Sie nicht auch mehr Gerechtigkeit? Bei Steuerungsfragen, also hinführenden Fragen, sollen die Gedanken und die Aufmerksamkeit des Gesprächspartners auf einen erwünschten Punkt, ein bestimmtes Thema oder einen Sachverhalt fokussiert werden. Beispiel: Wie war es denn bisher mit dem Thema bei Ihnen? Nachfragen/ Verständnisfragen sind kurze Rück- und Gegenfragen, um Missverständnisse zu vermeiden, aber auch um Interesse und Aufmerksamkeit zu signalisieren. Beispiel: Sie sagen also, dass … Kontrollfragen dienen meist dazu, sich bestimmte Fakten und Ergebnisse bestätigen zu lassen, um festzustellen, ob Ihr Gesprächspartner einen Gedankengang nachvollzogen hat oder ob die Informationen oder Ergebnisse richtig verstanden wurden. Kontrollfragen sind ideal für den Abschluss eines Gesprächs bzw. eines Abschnitts oder Themas, um dann ein nächstes Thema zu bearbeiten. Beispiel: Wir sind uns also einig, dass … Sehe ich das richtig, dass … Zukunftsfragen sind auf einen Zustand in der Zukunft gerichtet. Sie können so eher zum positiven Denken anregen und für eine gute Stimmung sorgen. Diese Frage bietet sich auch sehr gut an als Abschluss. Beispiel: Wie wird sich dieses tolle Konzept auf die Mitarbeiter auswirken? Rhetorische Fragen sind keine „wirkliche“ Fragen. Sie erfordern nicht unbedingt eine Antwort. In aller Regel sind sie eher Stilmittel. Beispiel: Was lernen wir daraus? Fazit: Führungskräfte sind gut beraten, sich etwas mehr mit Fragetechniken zu beschäftigen, denn indem sie diese richtig einsetzen, können sie über den Erfolg eines Gesprächs entscheiden. Ein Beitrag von Michael Kaune, Coach, Magier, Moderator und Mentaltrainer. Der Autor moderiert Shows und Veranstaltungen und unterstützt Menschen dabei, ihren eigenen Weg zu finden. www.michaelkaune.de 1/2019 GESTEINS PERSPEKTIVEN
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