24 MACH MAL WAS BESUCH IM KIESWERK: Prof. Dr. Rainer Luick, Nese Erikli MdL, Staatssekretär Dr. Andre Baumann, Dr. Rolf Mohr (v.l.). Fotos: iste NATUR UND ROHSTOFFE: Im Kieswerk bei Radolfzell fördert ein Schwimmgreiferbagger Kies und Sand im Nassgewinnungsverfahren aus 60 m Tiefe. Im Dialog Barrieren abbauen Während der Hauptversammlung 2019 des Industrieverbandes Steine und Erden Baden-Württemberg (ISTE) hatten die Grünen-Landtagsabgeordnete Nese Erikli und Meichle+Mohr-Geschäftsführer Oliver Mohr einen Werksbesuch vereinbart. Immerhin steht die Kiesgewinnung in Oberschwaben und am Bodensee vielfach in der Kritik. Die Zeit ist reif, um klärend und aufklärend miteinander zu sprechen. Zumindest Rohstoffgewinnung und Naturschutz sind keine Gegner und schließen einander nicht aus, so das Resultat eines besonderen Besichtigungs- und Dialogtermins, zu dem Nese Erikli den Staatssekretär im Stuttgarter Umweltministerium, Dr. Andre Baumann, ins Kieswerk von Meichle + Mohr nach Radolfzell eingeladen hatte. Zusammen mit der Firmenleitung sowie interessierten Bürgern diskutierten sie vor Ort grundsätzliche und lokale Fragen der Kiesgewinnung in der Bodenseeregion. Einig war man sich, dass es zum Dialog zwischen Rohstoffwirtschaft, Naturschutz, Politik und Verwaltung keine Alternative gibt. Insbesondere Kiesexporte nach Österreich und in die Schweiz treffen aber auf Einwände in der Bevölkerung, festgemacht an der damit verbundenen Verkehrsbelastung sowie der intensiveren Flächennutzung auf deutscher Seite. Sein Unternehmen führe rund 15 % der Produktion in diese beiden Länder aus, erläuterte Seniorchef Dr. Rolf Mohr. Auch Österreich und die Schweiz gehörten ungeachtet der Grenzen zum regionalen Markt für Rohstoffe, die es ohne lange Transportwege klimafreundlich zu den Kunden zu bringen gelte, betonte er. Staatssekretär Baumann erklärte, dass das Land eine Konzeption zur nachhaltigen Nutzung mineralischer Rohstoffe erarbeitet. Wichtig sei, dass Massengüter wie Sand, Kies und Steine nicht über große Strecken transportiert, sondern dezentral gewonnen und genutzt würden. „Wir führen darum das Gespräch mit Vorarlberg, damit dort Kiese gewonnen und nicht größtenteils aus dem benachbarten Ausland importiert werden.“ Nese Erikli wies auf den aktuellen Bauboom hin, der auf zahlreiche und größere Infrastrukturmaßnahmen sowie auf erhebliche Anstrengungen im Wohnungsbau zurückgehe. Es gelte, ein Gleichgewicht zu schaffen zwischen diesem gesellschaftlich induzierten Bedarf an Rohstoffen und den Erfordernissen des Natur- und Artenschutzes. Dem stimmte Dr. Mohr grundsätzlich zu und erläuterte seinen Gästen die technischen Einzelheiten der Gewinnung. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass zwischen zweieinhalb und vier Hektar des Betriebsgeländes der Natur überlassen blieben. Mohr hat eine über zwei Jahrzehnte dauernde wissenschaftliche Langzeitstudie initiiert und größtenteils finanziert, deren Ergebnisse im Buch „Entwicklung einer Kiesabbaulandschaft im Hegau am westlichen Bodensee“ veröffentlicht wurden. Dessen Autor Jürgen Trautner begleitet Meichle + Mohr seit den 1990er-Jahren wissenschaftlich und belegte zahlreiche seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten, die sich auf dem Gelände der Gewinnungsstätte angesiedelt haben. Dabei unterlägen diese Bereiche einer erheblichen Dynamik und orientierten sich am Gewinnungsfortschritt. Staatssekretär Baumann begrüßt diese Dynamik der Abbaustätten ausdrücklich. Alle Beteiligten waren sich des Dilemmas zwischen dem hohen gesellschaftlichen Bedarf an mineralischen Rohstoffen wie Kies und Sand und den für dessen Gewinnung benötigten Flächen bewusst. Dr. Rainer Luick, Professor für Natur- und Umweltschutz an der Hochschule Rottenburg, sah hier noch erhebliches Verbesserungspotenzial. Bekannte Rohstoffvorkommen sollten zunächst erschlossen werden, bevor deren Flächen bebaut oder anderweitig genutzt würden. Auf die Bedeutung von Recycling- Baustoffen zur Schonung der Lagerstätteninhalte verwies ISTE-Hauptgeschäftsführer Thomas Beißwenger, indem er belegte, dass in Baden-Württemberg jährlich auch 10 Mio. t Recycling-Material als Ergänzung der Primärrohstoffe zum Einsatz kommen. www.iste.de GESTEINS Perspektiven 8 | 2019
EUROPA TRUCK TRIAL 2019 Maximalerfolg in Kamsdorf TIGER DER KÖNIGSKLASSE IV: Marcel Schoch (r.) und Johnny Stumpp, Team HS-Schoch Hardox. Foto: MAN BEGRÜSSUNG der Gäste in typischer Steinbruchbetreiberart. Foto: Kastner Das HS-Schoch-Hardox-Truck-Trial-Team und das BFS- Trucksport-Team fuhren auf ihren Trucks in der Saison 2019 die Meistertitel beim Europa Truck Trial 2019 in der Gesamtwertung ihrer Klassen ein: BFS siegt bei den Dreiachsern, HS-Schoch in der Gesamtwertung bei den Vierachsern. Darüber freuen sich gleich vier Teams: Die Geschäftsführung des thüringischen Großtagebau Kamsdorf, in dessen Steinbruch die Würfel für die diesjährige Europa-Truck-Trial-Meisterschaft endgültig gefallen sind, die Truck-Sponsoren von MAN und natürlich die siegreichen Trial-Teams. Beim Saisonfinale konnten schließlich beide von MAN unterstützten Teams vor knapp 5000 Zuschauern nochmals wichtige Punkte ergattern und den Gesamtsieg in den Kategorien III und IV einfahren. Champion in der Klasse der Dreiachser wurde das BFS-Trucksport Team mit seinem MAN TGS 33.500 6x6. In der Königsklasse der Vierachser gewann das HS-Schoch-Hardox-Truck-Trial -Team auf einem MAN TGS 35.480 8x8 mit großem Abstand zum Zweitplatzierten die Gesamtwertung. Damit stellten die mehrmaligen Europameister nach einem zweiten Platz 2018 die alte Rangordnung wieder her. Fahrer Marcel Schoch und Co-Pilot Johnny Stumpp vom HS-Schoch-Hardox-Truck-Trial-Team konnten den Sack bereits bei ihrem Debüt in Slowenien mit einem überzeugenden Sieg zumachen und den EM-Titel vorzeitig auf die Ostalb zurückholen. Der letzte Lauf Anfang September im Großtagebau Kamsdorf fand auch in der regionalen Presse einen umfänglichen Widerhall. Mitte Oktober wurde der Doppelerfolg der beiden Teams im MAN-Truck-Forum in Karlsfeld gebührend gefeiert. www.europatrucktrial.org www.man.de www.tagebau-kamsdorf.de DOPPELERFOLG: Die beiden Teams wurden im MAN-Truck-Forum gebührend gefeiert. Foto: MAN 8 | 2019 GESTEINS Perspektiven
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TREFFPUNKT 115 GESPANNT folgten BIV
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TREFFPUNKT 119 AUFSTELLUNG: Raimo B
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TREFFPUNKT 123 Wiederholung der kom
TREFFPUNKT 125 FORTLAUFENDES ELEMEN
EINKAUFSFÜHRER - WER BIETET WAS? 1
INFO 129 INSERENTENVERZEICHNIS GP 8
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