32 MACH MAL WAS ERFOLGREICHE WIEDERHOLUNG In Thüringen ging’s erneut drunter und drüber Auch in diesem Jahr hat die Mannschaft des Großtagebaus Kamsdorf wieder den Tag des offenen Steinbruchs mit dem Drunter-&-Drüber-Tag der benachbarten Gemeinden zusammengelegt. So konnten sich Anfang September etwa 200 Gäste ein Bild von der Rohstoffgewinnung vor Ort verschaffen. Dazu wurden sie mit einem Shuttlebus in den Tagebau gefahren, um Neues zum aktuellen Gewinnungsfortschritt und zur weiteren Entwicklung des Tagebaus zu erfahren. Als Mitglied des UVMB bot der Tagebau auch „seinem“ Verband Gelegenheit zur Präsentation. Verbandsbiologe Oliver Fox betreute den Stand und informierte neben der Bedeutung mineralischer Rohstoffe auch über den Wert von Gewinnungsstandorten für selten gewordene Arten. Selbst die örtliche Presse hat mittlerweile deutlich Gefallen an der Steinbruch-Aktion gefunden, und den Bericht über die Aktion diesmal richtig gut aufgemacht. Angefangen von der Geologie über die Bedeutung der hier angeschnittenen Rohstoffe Dolomit, Schiefer, Grauwacke und Kalkstein bis zur Verwendung der Kamsdorfer Bodenschätze wird der Bogen gespannt. Auch positiv betont wird, dass der Steinbruch wohl noch einige Jahrzehnte als wichtiger Arbeitgeber der Region erhalten bleibt. Hinzu kommt ein Lob für die treue Unterstützung dieses mittlerweile siebten „Drunter-&- Drüber“-Tages in Thüringen. Neben der Geologie bewunderten die Besucher natürlich auch die schwere Technik, die nötig ist, um Rohstoffe zu gewinnen, zu transportieren und aufzubereiten. Eigene Versuche waren ebenfalls erlaubt – sicherheitshalber allerdings nur mit einem Minibagger. Wer als Mutiger ohne Höhenangst auf noch mehr Abenteuer aus war, nutzte die gebotene Möglichkeit zum Abseilen vom 40 m hohen Ladeportal im Tagebau. Eine gelungene Beteiligung an der Gemeinschaftsaktion resümieren somit am Ende auch diesmal wieder Geschäftsführer Andreas Kastner und Vertriebsleiter Ulrich Büchner. www.tagebau-kamsdorf.de STEINBRUCH KENNENLERNEN, eine ruhige Knäpperkugel schieben, Großgeräte bestaunen: all das und noch viel mehr war möglich beim Drunter-&-Drüber-Tag rund um Kamsdorf. Fotos: Großtagebau Kamsdorf BILDUNGSLÜCKEN schließen in Sachen Rohstoffe und Naturschutz gelang am UVMB-Stand, wo Oliver Fox das dynamische Miteinander erklärte. GESTEINS PERSPEKTIVEN 8/2018
MACH MAL WAS 33 KOOPERATION ROHSTOFFGEWINNUNG UND NATURSCHUTZ Gemeinsam für Rohstoffsicherung, Artenvielfalt und Naturschutz ARTENSCHUTZMASSNAHME: In diesem Totholzstapel finden zahlreiche Insekten einen Unterschlupf. Der aufgeschüttete Erdwall beherbergt Eidechsen und seltene Heuschreckenarten. Fotos: vero Der Verband der Bau- und Rohstoffindustrie (vero) und der Naturschutzbund Hessen (Nabu) präsentierten im Steinbruch Roßdorf gemeinsame Forderungen an die Landespolitik. Die regionalen Unternehmen der oberflächennahen Rohstoffindustrie in Hessen fördern wichtige Rohstoffe. Bereits während der Gewinnungstätigkeit entstehen gleichzeitig Lebensräume für selten gewordene Tier- und Pflanzenarten. Somit leisten die Unternehmen nicht nur einen substanziellen Beitrag zur Versorgung der Wirtschaft, der öffentlichen Hand und der Bevölkerung. Sie haben auch die Möglichkeit, einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und des Artenschutzes zu leisten. Daher haben vero und Nabu Hessen einen Dialogprozess gestartet. Das gemeinsame Ziel lautet: „Sicherung und Nutzung der heimischen Rohstoffreserven bei gleichzeitig verbessertem Natur- und Artenschutz“. Gerhard Eppler, Landesvorsitzender Nabu Hessen, begrüßt die Kooperation: „Für eine Vielzahl von bedrohten Arten wie Flussregenpfeifer oder Gelbbauchunke sind Gewinnungsstätten die letzten Rückzugsräume in unserer Landschaft geworden. Diese Lebensräume wollen wir gemeinsam positiv weiterentwickeln.“ Der hessische vero-Landesvorsitzende Christoph Hagemeier stellte heraus: „Dass volkswirtschaftliche, industrielle und ökologische Interessen in einem Bereich so große Überschneidungen aufweisen, ist selten. Die öffentliche Wahrnehmung ist durch sehr wenige pressewirksame Fälle von größerem Flächenanspruch und Konflikten bei der Rohstoffgewinnung häufig negativ besetzt. Dies wird der Thematik überhaupt nicht gerecht. Vor, während und nach der Rohstoffgewinnung gibt es auf unseren Gewinnungsflächen Natur und Artenvielfalt – welche Nutzungsart kann dies sonst schon vorweisen?“ Gemeinsam führten die Veranstalter vor, wie im aktiven Betrieb ein Lebensraum im Steinbruch regelmäßig durch den laufenden Betrieb entsteht. Besonnte Kleingewässer und warme nährstoffarme Flächen zeichnen die Steinbruch-Lebensräume aus. Diese sind ökologisch von hoher Bedeutung, da diese in unserer Kulturlandschaft fast nicht mehr vorkommen. Heuschreckenarten wie die Blauflügelige Ödlandschrecken oder Wildbienen profitieren von dieser Maßnahme. Das neue Kleingewässer wird von Arten wie der Gelbbauchunke oder der Wechselkröte besiedelt. Die Mitgliedsunternehmen des vero sind sich ihrer Verantwortung bewusst. Der Mehraufwand, den Artenschutz in den Betrieben über die gesetzlichen Vorgaben hinaus freiwillig zusätzlich aktiv zu fördern, sei vertretbar und würde von den vor Ort Verantwortlichen gerne übernommen, so Hagemeier, der weiter betont: „Die Nutzung regionaler Rohstoffreserven ist eine Grundvoraussetzung für eine nachhaltige und umweltfreundliche Wirtschaftsentwicklung in Hessen – der Rohstoffreichtum ist ein echter Standortvorteil. Aber die Gewinnung heimischer Rohstoffe muss auch in Zukunft gewährleistet bleiben und daher in den Plänen der Landesregierung verankert und gefördert werden“, bringt er die Forderung der Branche auf den Punkt. www.vero-baustoffe.de HAND DRAUF: Christoph Hagemeier (l.) und Gerhard Eppler besiegeln die Kooperation und präsentieren die unterzeich neten Forderung für eine nachhaltige Rohstoffsicherung sowie verbesserten Natur- und Artenschutz in Hessen. 8/2018 GESTEINS PERSPEKTIVEN
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