40 AUS- UND WEITERBILDUNG Was macht eigentlich … der MIRO-Arbeits Aus- und Weiterbildung? HÖRSAAL 2021: Viel Platz für wenige Leute. Der Arbeitsausschuss Aus- und Weiterbildung traf sich im August am IART der Bergakademie in Freiberg. von Prinzregent Xaver im Jahr 1765 nach den Verheerungen des Siebenjährigen Krieges gegründet worden, um durch Mehrung des Wissens über Rohstoffe, ihre Gewinnung, Aufbereitung und Weiterverarbeitung den Aufschwung Sachsens voranzutreiben. Vernetzt das Interesse fördern Aktive Arbeitsausschüsse bilden das fachliche Fundament der Arbeit im Bundesverband Mineralische Rohstoffe. Jeder Einzelne dieser „AA“ trägt seinen Teil zur Gesamtexpertise des Verbandes bei. Jeweils besetzt mit Vertretern der MIRO-Mitgliedsverbände, Unternehmensverantwortlichen und Persönlichkeiten weiterer Institutionen der jeweiligen Themengebiete, werden Aufgaben definiert und fixiert. In die Arbeit des MIRO-Arbeitsausschusses Aus- und Weiterbildung, kurz: AWB, bringen die einschlägigen Berufsschulen sowie Institute weiterführender Bildungseinrichtungen und Unis in Deutschland ihre Erfahrungen und Vorschläge mit ein. Im August 2021 trafen sich die AWB- Aktiven auf Einladung von Prof. Dr. Holger Lieberwirth im sächsischen Freiberg. Der Leiter und Lehrstuhlinhaber des Instituts für Aufbereitungsmaschinen und Recyclingsystemtechnik (IART) stellte das Konzept der Lehre und Forschung(en) am Institut vor und führte zum Anwärmen durch das Technikum. Mit den hier gebotenen vielfältigen Möglichkeiten, Aufbereitungswege für schwierigste Materialien zu finden, sucht diese Einrichtung ihresgleichen. Hinzu kommt eine weitere Versuchsanlage in einem nahegelegenen Steinbruch. Slogans wie „Hörsaal mit Hörschutz“ und „Seminar „Rohstoffgewinnung und Landwirtschaft sind primäre Wertschöpfung. Alle anderen Industrien bauen darauf auf.“ Prof. Holger Lieberwirth im Steinbruch“ informieren auf der Seite: studieren-am-iart.de darüber, was an der vergleichsweise kleinen Uni mit dem großen Namen alles geht. Bedauerlich, dass sich für derart spannende technische Themen dennoch scheinbar immer weniger junge Menschen interessieren. Genau diese gewaltige Schnittmenge des Desinteresses treibt die gesamte mineralische Roh- und Baustoffindustrie um. In weiterer Konsequenz trifft es auch die Recyclingsparten und im Grunde die gesamte Industrieproduktion. Setzt sich das fort, kann es für Deutschland eng werden. Nebenbei bemerkt ist die Bergakademie Freiberg Über verschiedene Wege versucht der AWB gemeinsam mit dem MIRO-Arbeitsausschuss Öffentlichkeitsarbeit Informationsdefizite zu beseitigen. Dort anzusetzen, wo Leute aller Altersgruppen schon mit Herz und Kopf dabei sind, also in der Berufsschule, im Job oder im Studium, ist für die Weiterbildung und Vernetzung sinnvoll, bringt aber keine zusätzlichen Interessenten in die Branche. Wer einmal drin ist, im Betrieb, in der Fachschule oder Uni, weiß die Möglichkeiten der vielseitigen Berufsbilder ohnehin zu schätzen. Aber wie lassen sich junge Menschen davor erreichen? Pixi-Buch und MIRO- Fibeln sprechen möglicherweise Kita- Kinder und Grundschüler an. Dazwischen – gerade in der Altersstufe der Berufsentscheidung – klafft eine Lücke, die MIRO als Verband allein nicht füllen kann. Ausbildungsflyer und -film oder Faktencheck- Clips können hier zwar Nützliches leisten, aber der Transport zu den „Empfängern“ ist letztlich das A & O. Dazu braucht es Boten. Begrüßt werden deshalb die Initiativen der Landes- und Regionalverbände: Gemeinsam mit Unternehmen vor Ort kann die Altersgruppe, um die es geht, zielgenau angesprochen werden. Das ist nah, persönlich und häufig erfolgreich. Die im AWB aktiven Berufsschullehrer aus Erfurt, Gelsenkirchen und Wiesau bestätigen außerdem, dass nach wie vor der familiäre Einfluss eine wichtige Rolle spielt: Berichten Verwandte begeistert über ihre Arbeit im Gesteins- oder Baustoffbetrieb, wirkt sich das positiv auf die Berufswahl aus. MIRO plant absehbar alle laufenden Ausbildungsangebote, Werkzeuge und GESTEINS Perspektiven 7 | 2021
ausschuss Initiativen auf einer eigenen Microsite zu bündeln oder eine bestehende Plattform damit zu bereichern. Ein solcher Ideen-Pool kann helfen, erfolgreiche Beispiele weiter zu verbreiten. Die deutsche Wirtschaft braucht in Zukunft dringend gut ausgebildete Fachleute in der Roh- und Baustoffindustrie, denn, wie Prof. Lieberwirth in Erinnerung rief: „Rohstoffgewinnung und Landwirtschaft sind primäre Wertschöpfung. Alle anderen Industrien bauen darauf auf.“ Angebote aus beiden Richtungen Natürlich stehen bei den AWB-Treffen auch das große W und das B für Weiterbildung auf der Agenda: Großartig entwickelt hat sich das MIRO-Kompaktseminar „Grundlagen und Technik der Gesteinsindustrie“ zu dem nun ab 2022 ein Aufbaukurs angeboten wird. Auch das alljährliche „Betriebsleiter- Seminar“ und natürlich das „ForumMIRO“ sind allseits anerkannte und beliebte Elemente zur Fortbildung. Bei Letzterem wurden schon in der Vergangenheit interessierte Studierende der Hochschulen und Unis in Aachen, Bochum, Clausthal und Freiberg eingeladen – diesmal soll das wieder der Fall sein. So wird nochmals eine andere Form des Miteinander zwischen angehenden Fachleuten und Unternehmensverantwortlichen geboten, die ohne Weiteres auch auf regionale Angebote übertragen werden kann. Im Gegenzug bieten universitäre Institute Weiterbildungskurse für Praktiker an, die auch für Fachleute in der Gesteinsindustrie von Interesse sein können. Das IART in Freiberg hat dafür die Module „Grundlagen der Aufbereitungstechnik“ sowie „Maschinen der Grob- und Mittelzerkleinerung“ entwickelt. Angesprochen werden Berufseinsteiger mit kaufmännischer oder technischer Ausbildung und entsprechendem Weiterbildungsbedarf. Bei Interesse an Online- Zuschaltungen zu speziellen Themen (die es für einen moderaten Gasthörerbeitrag gibt) kann das Institut jederzeit kontaktiert werden. Wichtig für Unternehmen Hilfestellung für Werbung in eigener Sache Der individualisierbare MIRO-Flyer zur Aus- und Weiterbildung steht auf der Website zum Download bereit. Eingearbeitet wurden zuletzt der Meisterkurs und Aspekte zur Umweltverantwortung, die bei jungen Menschen für eine starke Identifikation mit ihrem Beruf wichtig sind. Auch der „Meisterflyer“ der Eckert-Schulen ist bei MIRO abrufbar.
DATENMANAGEMENT 91 ÜBERWACHUNG IM
DATENMANAGEMENT 93 Was können dies
DATENMANAGEMENT 95 Datenpool nach V
-Online-Offensive 2021 Digitale Ang
DATENMANAGEMENT 99 STRASSENBAUPROJE
Die Nordbau ist zurück. Diese gute
TREFFPUNKT 103 wurden hier wesentli
Tag der Baustoffwirtschaft zurück
Homberg/ Nieder-Ofleiden, Deutschla
EINKAUFSFÜHRER - WER BIETET WAS? 1
EINKAUFSFÜHRER - WER BIETET WAS? 1
INFO 113 INSERENTENVERZEICHNIS GP 7
© OpenStreetMap Ihre Ansprechpartn
Laden...
Laden...
Laden...