90 AUFBEREITUNG VOGELPERSPEKTIVE auf das Vogelsberger Basaltwerk und den Steinbruch. Fotos: Adam Lach Starkes Herzstück in Betrieb Die Produktionsmenge ist um 20 % gestiegen, seit das Vogelsberger Basaltwerk seine Aufbereitungsanlage durch die Installation eines neuen Sekundärbrechers mit hoher Zerkleinerungsrate installiert hat. Die Vogelsberger Basaltwerk GmbH & Co. KG (VBW) produziert Schotter, Splitt, Brechsand und andere Körnungen, die hauptsächlich als Zuschlagstoffe für Asphalt und Beton verwendet werden. Mit der in den letzten Jahren gestiegenen Nachfrage wurde die Suche nach mehr Effizienz im Brechprozess intensiviert. Der Betriebsleiter des Basaltwerkes im Steinbruch bei Büdingen-Rinderbügen, Dieter Pracht, muss die Prozesse laufend optimieren, damit das Produktionsziel von 500.000 bis 700.000 t Basaltkörnungen pro Jahr erreicht wird. Dreißig Jahre lang hatte dafür der Kegelbrecher Svedala S1650 bei VBW in der Sekundärstufe treue Dienste geleistet, bis sein Lebenszyklus 2016 abgelaufen war. Geschäftsführer Bernd Krempel suchte gemeinsam mit Pracht nach einem Ersatz mit höherer Zerkleinerungsrate – nach einem Brecher, der nicht nur die Leistung, sondern auch die Produktqualität steigern würde. Zunächst kam ein Sandvik-Kegelbrecher der CH-Serie ins Visier, was Abstriche sowohl bei der Aufgabegröße als auch beim Gesamtdurchsatz nach sich gezogen hätte. Da kam Sandviks Ankündigung, den Sandvik CS550 in Kürze einzuführen, gerade recht. Krempel und Pracht waren von der Konstruktion des neuen Brechers sofort überzeugt. „Es handelt sich im Grunde um eine Mischung aus erprobten Modellen, einem flachen Kegelbrecher und einem Steilkegelbrecher“, so Krempel. Der Sandvik CS550 kann unter einem höheren Druck als andere Sandvik- Brecher der CS-Serie eingesetzt werden und ist zudem mit bewährten Komponenten der Sandvik CH- und CS-Serien ausgestattet. Damit schien der CS550 eine ideale Lösung für VBW zu sein. Im September 2016 führte Sandvik mit seiner PlantDesigner-Software Prozesssimulationen auf der Basis realer VBW-Daten für Arbeitsindex, Basaltfeuchtigkeit, Schüttdichte und Tonanteil durch. „Dieser Simulationsprozess war für uns sehr wichtig und half uns bei unserer Entscheidung für den neuen Brecher“, sagt Krempel. Vertrauen spielte eine wichtige Rolle Dennoch war es Krempel nicht wohl bei dem Gedanken, der erste Anwender eines Sandvik CS550 zu sein, obwohl er von der Tauglichkeit des Brechers überzeugt war. „Wir sprechen vom Herzstück unseres Betriebs, gar nicht zu reden von den jeweiligen Investitionskosten“, meint er, „und da wir Versuchskaninchen waren, konnten wir uns bezüglich der Leistungsfähigkeit der Maschine nur auf Einschätzungen verlassen. Deshalb war ich etwas nervös.“ Pracht war da zuversichtlicher. „Ich war gar nicht nervös und habe Sandvik vertraut“, fügt er hinzu. „Ich habe mir gesagt ‚Wenn wir die ersten sind, wird sich Sandvik besonders gut um uns kümmern und dafür sorgen, dass es ein Erfolg wird.‘ Und genau so kam es.“ Im Februar 2017 nahm VBW seinen Sandvik CS550 in Betrieb und konnte schon bald eine beträchtliche Steigerung seiner Durchsätze verzeichnen. „Die hohe Zerkleinerungsrate und der effizientere Prozessablauf sind der größte Vorteil, und darauf hatten wir gehofft“, kommentiert Pracht. „Wir können jetzt im nachgeschalteten Brecher höhere Leistung dadurch erreichen, dass wir weniger Rücklauf fahren. Außerdem hat der Brecher im Vergleich zu konkurrierenden Fabrikaten die größte Aufgabeöffnung.“ Weniger Umlauflast führte zu geringerem Verschleiß und zu weniger Stillständen. „Die Kosten sanken, sowohl für den eigentlichen Brecherbetrieb als auch für die nachgelagerten Maschinen wie unseren Kreiselbrecher zur Produktion von Edelsplitt“, stellt Krempel fest. „Da wir ihm jetzt kleinere Stücke zuführen, sind die Kosten für Verschleiß und Stromverbrauch beträchtlich zurückgegangen. GESTEINS Perspektiven 7 | 2019
AUFBEREITUNG 91 BETRÄCHTLICHE STEIGERUNG: VBW nahm seinen Sandvik CS550 im Februar 2017 in Betrieb und konnte schon bald eine Durchsatzsteigerung verzeichnen. Stündlich werden 250 bis 300 t vorgebrochenes Material mit einer Kantenlänge von 250 bis 350 mm aufgegeben und zur bevorzugten Korngröße von < 32 mm gebrochen. ZUFRIEDEN: Sowohl Bernd Krempel als auch Dieter Pracht sind froh, sich für den ersten CS550 entschieden zu haben. Der Sandvik CS550 hat eine neue Brechkammerkonstruktion zur Verbesserung der Produktqualität. VBW gibt stündlich 250 bis 300 t vorgebrochenes Material mit einer Kantenlänge von 250 bis 350 mm in die Aufgabeöffnung der C-Brechkammer. Über 80 % davon werden zu der bei VBW gewünschten Korngröße von < 32 mm verarbeitet. Pracht zufolge hat das Steuerungssystem des Sandvik CS550 eindeutige Vorteile gegenüber dem Vorgängermodell. Der Brecher lässt sich in einigen wenigen Schritten problemlos auf verschiedene Korngrößen einstellen. „Verglichen mit dem alten Modell sind wir jetzt wesentlich flexibler“, meint er. „Unsere Prozesse lassen sich schneller auf die jeweilige Nachfrage umstellen. Wir haben den CS550 angeschafft, weil wir feinere Zuschlagstoffe produzieren wollten. Aber ein Knopfdruck genügt, und wir können den Kegel so einstellen, dass wir sofort gröberes Material bekommen. Es gibt auf dem Markt zurzeit nichts Besseres.“ Nach mehr als zwei Jahren im Einsatz ist die Zuverlässigkeit des Brechers nach wie vor genauso entscheidend für VBW wie seine Produktivität. Mit dem Sandvik CS550 im Zentrum einer deutlich produktiveren Verarbeitungsanlage hat VBW nun begonnen, auch andere Bereiche auf denkbare Optimierungsmöglichkeiten zu untersuchen. So kann zum Beispiel der Backenbrecher in der Primärstufe kaum mit der um 50 % höheren Kapazität des CS-Sandvik-Brechers Schritt halten, obwohl er bereits bis an seine Leistungsgrenze eingesetzt wird. Trotz dieses Engpasses in der Primärstufe hat VBW seit der Installation des Sandvik CS550 seine Basaltproduktion, selbst bei Einstellung des Brechers auf den kleinstmöglichen Brechspalt von 24 mm, um 20 % erhöht. Fördergerüst: Fördergerüst: Achsabstand: Achsabstand: Gurtbreite Gurtbreite Abgabehöhe: Abgabehöhe: Gurttyp: Gurttyp: Förderleistung: Förderleistung: Antriebsleistung: Antriebsleistung: Abstützung: Abstützung: Übergaben: Übergaben: Gurtreinigung: Gurtreinigung: Sicherheit: Sicherheit: Abbildung ähnlich R35 Fachwerk Abbildung ähnlich R35 12 m Fachwerk 12 800 m mm 800 mm ca. 4 m bei max. 18° ca. 4 m bei max. 18° EP 400/3 4:2 Glattgurt gemuldet EP 400/3 4:2 Glattgurt gemuldet max. 300 t/h max. 300 t/h 7,5 kW IE3 mit Rücklaufsperre 7,5 kW IE3 mit Rücklaufsperre V-Stütze und Feststütze V-Stütze und Feststütze Aufgabekasten mit Verschleißschutz Aufgabekasten mit Verschleißschutz Hartmetallabstreifer Hartmetallabstreifer beidseitige Reißleine mit Not-Aus, beidseitige Reißleine mit Not-Aus, Maschinenrichtlinie 2006/42/EG für Maschinenrichtlinie 2006/42/EG für Fördertechnik Fördertechnik www.sandvik.com FAF Fördertechnik GmbH, Gewerbering 15b, FAF Fördertechnik GmbH, Gewerbering 15b, 14656 Brieselang 14656 Brieselang Tel. 033234 710 0 Tel. 033234 710
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