8 WIRTSCHAFT Nachhaltigkeit muss sinnvoll sein Rund 110 Mitglieder und Gäste folgten der Einladung auf die Jahreshauptversammlung des Bayerischen Industrieverbandes Baustoffe, Steine und Erden (BIV) nach Hohenschwangau im Allgäu. Inmitten einer hausgemachten Wirtschaftskrise, die auch die Bau- und Rohstoffbranche eingeholt hat, kommt es auf Verbundenheit an, wie sie der BIV lebt. ir haben kein leichtes Jahr hinter „Wuns“, spielte BIV-Präsident Georg Fetzer auf die Wirtschaftskrise an, deren befürchtetes, aber kaum für möglich gehaltenes Ausmaß die Branche getroffen hat. Sein Appell an die Bundes- und Landespolitik betraf das in TREFFEN IN HOHENSCHWANGAU: Rund 110 BIV-Mitglieder und Gäste wohnten der JHV bei. Fotos: tne aller Munde befindliche Label „Nachhaltigkeit“: Dessen Definition und Bedeutung sind gänzlich unbekannt, doch soll es vorhanden sein. Überbordende Dokumentationspflichten, die dann wiederum durch einen vielseitigen Prüfbericht von Zertifizierungsstellen oder Wirtschaftsprüfern bestätigt werden, „begründen“ das Label. Die Gewinnung von Sand und Kies, aber auch die Produktion von Transportbeton verzeichnet Rückgänge von rund 20 %. Die Ressourcen, um wirklich produktiv zu sein, schrumpfen auf ein Minimum. Bürokratie hemmt den Einsatz von Personal, Betriebsmitteln und nicht zuletzt unternehmerischen Ideen. „Zweistellige Produktionsrückgänge sind ein klares Zeichen für die Unsicherheit von Wirtschaft, Investoren und Verbrauchern. Weder im Wohnungsbau, egal ob gewerblich oder für den Eigenbedarf, noch im Wirtschaftsbau bewegt sich etwas nach vorne. Wir verwalten uns zu Tode“, stellte Fetzer fest. Die Infrastruktur in Deutschland verfällt immer weiter, die Sanierung geht nicht schnell genug voran. Laut Bundesverkehrsministerium wurden bei der jüngsten Zustandserfassung 2021/22 insgesamt 7112 km Autobahnfahrstreifen als sanierungsbedürftig eingestuft. Drei Jahre zuvor waren es noch 5797 km. Eine ähnliche Entwicklung ist den Angaben zufolge im deutschen Schienennetz zu beobachten. Die Umsetzung des Europäischen Green Deals für eine klimaneutrale Wirtschaft sei kein neues grünes Wirtschaftswunder. Die Grundvoraussetzung für Wirtschaftswachstum sind günstige Energie, Rohstoffe und gut ausgebildete Fachkräfte und Ingenieure, die Produktivitätssteigerungen ermöglichen. Die zunehmende Verknappung zugänglicher Rohstoffe, die Flut an Gutachten und Untersuchungen im Rahmen von Genehmigungen und Dokumentations- Nachhaltig wirtschaften Fachforum und Festvortrag Unter diesem Motto stand das begleitende Fachforum, das mit drei Vorträgen konkrete Angebote für Betriebe der Roh- und Baustoffwirtschaft bot. Verwaltungsrechtlerin Victoria von Minnigerode referierte über den genehmigungsrechtlichen Rahmen bei Floating-PV, sprach über Mögliches, Einschränkungen und Hürden. Robert Werner vom Hamburg Institut erklärte am Beispiel „Gravity Storage“, wie Energiespeichertechnologie künftig möglich wäre – ein faszinierender Ausflug zur XL-Speicheridee als „Schwester der Pumpspeicher“. Dr. Ulrich Mach, Blueflux Energy AG, zeigte wiederum Anwendungsgebiete „seiner“ Technologie zur Herstellung bezahlbarer grüner Energie im Baustoffsektor. Die marktreife Idee: ein patentierter Verkohlungsprozess, womit Kohlenstoff gewonnen wird. In seiner Festansprache befasste sich Unternehmensberater Prof. Guido Quelle mit gesundem Wachstum und dem Weg dorthin. Sein Credo: Die Strategie muss das Tagesgeschäft fördern, Führung beansprucht Arbeitszeit. Wachstum heißt mitunter „Weglassen“ auf dem direkten Weg vom Heute ins Morgen. GESTEINS Perspektiven 6 | 2024
WIRTSCHAFT 9 ABGELÖST: Andreas Moßhandl (r.) übernahm den Fachgruppenvorsitz Sand und Kies von Oliver Klauser. AUCH IN HERAUSFORDERNDEN ZEITEN blicken BIV-Vorstand und -Geschäftsführung positiv in die Zukunft. pflichten sind von einem mittelständischen Familienbetrieb „praktisch nicht mehr leistbar“, so Fetzer. Auch der BIV fokussiert Nachhaltigkeit, was der erstmals rein digitale Geschäftsbericht bezeugt. Neu im BIV- Team ist Lukas Dorsch, zuständig für Rohstoffsicherung/Umwelt. Seit August 2023 erhöht der BIV seine Reichweite via Linkedin. Zwei Fachgruppen wählten turnusgemäß: Neuer Vorsitzender bei Sand und Kies ist der einstimmig gewählte Andreas Moßandl (Karl Mossandl GmbH & Co.). Er löste Oliver Klauser (Klauser-Wensauer GmbH & Co. Kies Splitt Transportbeton KG) ab. Die Fachgruppe Naturstein bestätigte ihren Vorsitzenden Karsten Zech (FSK Franken-Schotter Vertriebs GmbH) einstimmig im Amt. Die nächste JHV findet vom 14. bis 16. Mai 2025 in Rottach-Egern statt. www.biv.bayern Trellex® LS/GS Die Systeme sind für lange Standzeit ausgelegt, mit passgenauen Gummi-oder Polyurethan-Modulen in unterschiedlichen Shore Härten ermöglichen diese einfachen Siebbelagwechsel. Eine hohe offene Siebfläche sowie Maschenform der Module mit optimalem Durchsatz waren zentraler Design- Fokus während der Entwicklung. Beliebig konfigurierbar für Trocken, Nass & Recycling-Anwendungen. Unterschied zu LS? Trellex® GS verfügt über eine Industriestandardbefestigung, kein Tausch der Knock-In Leisten mehr erforderlich. metso.com
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