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GesteinsPerspektiven 06/24

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Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.

42 SKW – DUMPER –

42 SKW – DUMPER – LKW Leistung rauf, Risiken runter Nach diesem Prinzip funktionieren durchdachte Mietparklösungen. Gerade bei Großmaschinen können sie sinnvoll sein. Das zeigt ein Beispiel aus dem Steinbruch Mundelsheim im Landkreis Ludwigsburg. EFFIZIENTER DAUEREINSATZ: Insgesamt 350.000 t Boden und Gestein bewegte das Kurz-Team mit Hitachi-Ladegeräten und Bell-Muldenkippern im Steinbruch Mundelsheim. Fotos: Kiesel Neben der klassischen Baumaschinen- Vermietung sind groß angelegte Abraummaßnahmen mit eigenen Teams im Kundenauftrag einer der Schwerpunkte der bundesweit tätigen Firma Kurz Baumaschinen. Dabei setzt das Unternehmen der Kurz-Gruppe bei der Ausrüstung des eigenen Mietparks selbst auf attraktive Mietmodelle – bei Großgeräten vor allem gemeinsam mit Kiesel. Seit den 1950er-Jahren wird im Steinbruch Mundelsheim, rund 30 km nördlich von Stuttgart, hochwertiger Muschelkalk abgebaut. Im angeschlossenen Werk wird dieser zu Schotter, Splitten und Gemischen für die Baustoff-Produktion, den Straßenbau und weitere Anwendungen aufbereitet. Setzt das Unternehmen in der Produktion auf eigene Ausrüstungen, werden umfangreiche Abdeckungen und Abraummaßnahmen bei der Erschließung neuer Abbauzonen als Auftrag vergeben. So übernahm Kurz Baumaschinen eine mehrmonatige Kampagne: Unter laufender Produktion bereitete ein Team mit eigenen Großmaschinen den weiteren Abbau vor und übernahm dabei auch die unmittelbare Verfüllung bzw. Zwischendeponierung nicht werthaltiger Deckschichten bzw. den Wegebau für die spätere Förderung. Insgesamt rund 250.000 m³ Boden und Gestein fielen zwischen Oktober 2022 und Mai 2023 an. Dabei entnahm das Kurz-Team anstehende Deckschichten GROSSE AUFGABE: Teilweise bis zu 30 m Bodenabdeckung und nicht werthaltige Gesteinsschichten entnahm das Kurz-Team in der gut achtmonatigen Kampagne. bis 30 m Höhe anfangs noch im Reißverfahren, später nach Sprengungen. Das erforderte schweres Gerät: Mit dem 90-Tonner Hitachi ZX890-7 brachte Teamleiter Steffen Hanko den größten Bagger im Kurz-Fuhrpark an den Start, ein Hitachi ZW310 nebst 40-t-Raupe übernahm den Einbau des Abraums und das Anlegen einer für spätere Rekultivierungsmaßnahmen vorgesehenen Lehmmiete. Den Transportbetrieb über die witterungssensiblen Wintermonate stellten insgesamt fünf Bell-Muldenkipper sicher – durch einen Bell B40E und drei B45E klassische 6x6-Dumper der 40-t-Klasse und als Premiere bei Kurz Baumaschinen der 4x4-60-Tonner Bell B60E. Bis auf den Zweiachser sind alle im Projekt eingesetzten Maschinen langfristig über den Kiesel-Mietpark angemietet. Insgesamt 150 Maschinen umfasst der eigene Mietpark von Kurz Baumaschinen, bedient und gewartet von rund 80 Fahrern und Maschinisten. Seit einigen Jahren schon setzt Kurz Baumaschinen bei seinen Großgeräten konsequent auf die Zusammenarbeit mit Kiesel. Alle schweren Kettenbagger ab ca. 30 t Betriebsgewicht sowie die Groß- GESTEINS Perspektiven 6 | 2024

SKW – DUMPER – LKW 43 radlader ZW310, ZW330n und ZW370 kommen von Hitachi. Im Ladebetrieb mit den ZX300 bzw. ZX350, den 50- bzw. 70-Tonnern ZX490 und ZX690 sowie dem Großbagger Hitachi ZX890 arbeiten insgesamt 15 knickgelenkte Muldenkipper von Bell Equipment – neben diversen 30- und 40-Tonnern insbesondere auch die dank hoher Nutzlastreserven besonders flexibel einsetzbaren Bell B45E mit nominellen 41 t Nutzlast. Auch bei den Investitionen in seine Großgeräte bleibt Kurz Baumaschinen flexibel: Etwa 40 % des Hitachi-Bestandes und der Bell-Flotte sind langfristig über Kiesel angemietet. Auch zur kurzfristigen Aufstockung seiner landesweit arbeitenden Teams greift Kurz auf Kiesel zurück. „Dieses Modell bewährt sich seit Jahren für beide Seiten sehr gut“, sagt Kiesel- Süd-Kundenberater Daniel Duranovic, der die Kurz-Gruppe mit Hauptsitz in Friolzheim bei Pforzheim bei anstehenden Kaufinvestitionen und in der Ausgestaltung der Maschinenmieten betreut. Maßgeschneiderte, langfristige Mietpakete sichern die Verfügbarkeit moderner Großgeräte und minimieren das Investitionsrisiko. Beispiel Mietanteil: Bis zu 80 % des Neumaschinenpreises lassen ZUFRIEDENE PROJEKTPARTNER (v. l.): Kurz-Teamleiter Steffen Hanko, Daniel Duranovic, Kiesel-Süd, und Werksleiter Patrik Oppenländer, Kies- und Schotterwerk Mundelsheim. sich über ein individuell erarbeitetes Kiesel-Mietmodell finanzieren. Stimmt die Auslastung etwa durch langfristige Projekte, machen sich auch Großmaschinen bezahlt, egal ob der Kunde die Kaufoption zieht oder im Anschluss neu investiert. Flexible Laufzeiten erleichtern dem Mietkunden zu entscheiden, ob er die kurzfristige Erneuerung seines Bestandes bevorzugt oder bewährte Maschinen länger hält. Steffen Hanko, bei Kurz Baumaschinen unter anderem auch im projektübergreifenden technischen Support zuständig, schätzt die Zusammenarbeit mit dem Kiesel-Mietpark: „Gerade bei Muldenkippern über 35 t bietet niemand eine so hohe Verfügbarkeit wie Kiesel.“ Hinzu kommt der Kiesel-Service mit schnellen Reaktionen etwa in der Bereitstellung von Teilen. Kurz-Wartungsteams werden durch Kiesel-Techniker an den Maschinen geschult. (bwi) www.kiesel.net BIS ZU 64 T TRAGFÄHIGKEIT Starrer Muldenkipper erweitert das Portfolio Der starre Muldenkipper HD605-10, auf der diesjährigen Intermat vorgestellt, ergänzt die Produktpalette von Komatsu. Er maximiert die Produktivität und minimiert gleichzeitig die Betriebskosten durch verbesserte Motorleistung plus verbessertes Drehmoment sowie moderne Technologien zur Kraftstoffeinsparung. Sicherheit und Komfort für den Bediener sind ebenfalls mit an Bord, um eine optimale Leistung bei niedrigsten Kosten/t zu gewährleisten. Komatsus Entwicklungsteams fokussierten deutliche Leistungssteigerungen im Vergleich zum Vorgängermodell. Zu den Verbesserungen gehören höhere Leistung, Gewichtsreduzierung und erweiterte Tragfähigkeit auf bis zu 64 t mit 43-m 3 -Aufbau, verbesserte Haltbarkeit, verbesserte Sichtsysteme und reduzierter Kraftstoffverbrauch. Ausgestattet mit einem 610-kW-Motor der Stufe V bietet die Maschine Produktivität bei gleichzeitiger Bereitstellung von drei wählbaren Modi – Economy, Economy Light und Power – passend zu verschiedenen Anwendungen. Zum Spritsparen tragen auch das effiziente Kühlsystem und die leichte Karosserieoption bei. Verstärktes Getriebe, Drehmomentwandler, Hauptrahmen, Differentiale und Achsantriebskomponenten sorgen für die Belastbarkeit und Langlebigkeit der Maschine. Zu den Sicherheitsmerkmalen des HD605-10 gehört ein umfassendes LED-Beleuchtungssystem für eine verbesserte GESTATTEN: HD605-10 mit 43-m 3 -Aufbau. Foto: Komatsu Sicht, beleuchtete Treppengänge für einen sicheren Zugang zur Fahrerkabine und ein Leistungsprüfsystem zur Kontrolle der Bremsfunktion vor dem Betrieb. Die Maschine verfügt über eine externe Gurtwarnleuchte außerhalb der Kabine und eine Retarder-Bremse für mehr Sicherheit im Betrieb, auch bei steilen Gefällen. Den Bedienkomfort verbessern Berganfahrhilfe, Tempomat und andere neue Funktionen. www.komatsu.eu 6 | 2024 GESTEINS Perspektiven

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