20 WIRTSCHAFT Im raueren Klima unterwegs EINGESTELLT AUF RAUES KLIMA: Der BVK informierte in Leipzig über Geleistetes und anstehende Herausforderungen. (v.l.) Dr. Kai Schaefer, Martin Ogilvie und Dr. Burkhard Naffin (stellv. Vors.). Foto: BVK Auf der Mitgliederversammlung als Branchentreffen der deutschen, österreichischen und schweizerischen Kalkindustrie in Leipzig analysierte der Vorsitzende des Bundesverbands der Deutschen Kalkindustrie, BVK, Dr. Kai Schaefer, die aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklung. Gekennzeichnet ist diese vom Abflauen der Wirtschaft bei gleichzeitig gestiegenen umweltpolitischen Erwartungen der Zivilgesellschaft, Unsicherheiten beim Thema Rohstoffsicherung und der Frage der Klimaneutralität bis 2050. Dr. Kai Schaefer verdeutlichte, dass das Klima für die deutsche Kalkindustrie zunehmend rauer wird. Dies sei zum einen auf die aktuelle Weltwirtschaftslage zurückzuführen, zum anderen aber auch auf die politische Entwicklung in Deutschland. Eine nicht handlungsfähige Große Koalition schaffe Unsicherheit und Stillstand. Der Ausgang der Europawahl, die Dynamik auf die Politik durch die Fridays-for-Future-Demonstrationen und die Stärke der Grünen könnten massive Auswirkungen auf die Industrie durch eine einseitige Klima- und Rohstoffpolitik haben. „Eine immer schwierigere Herausforderung für uns alle ist die Sicherung der Abbaubarkeit unseres Rohstoffes. Die Anforderungen der Umweltgesetzgebung steigen weiter. Noch stärker aber steigt das Unverständnis der Zivilgesellschaft über industrielle Produktionsanlagen und über Eingriffe zur Rohstoffgewinnung“, so Dr. Schaefer. Die Kalkindustrie gehöre zu den energieintensiven Branchen. Seit Beginn des Emissionshandels sei sie in das europäische Emissionshandelssystem einbezogen. Eine nationale CO 2 -Steuer, die die Branche zusätzlich belasten würde, lehne die deutsche Kalkindustrie ab. Der Vorsitzende begrüßte dagegen ausdrücklich das Ziel der „Nationalen Industriestrategie 2030“, den Anteil der industriellen Wertschöpfung in Deutschland auf 25 % und in der EU auf 20 % zu erhöhen. Dieses Ziel mit mehr staatlicher Lenkung erreichen zu wollen, könne aber nicht der Weg sein. Anschließend stellte Dr. Schaefer die aktuellen Zahlen der Kalkindustrie vor. Bei ungebrannten Produkten repräsen- tiert der BVK ca. 15 % der deutschen Kalkindustrie, bei gebrannten Erzeugnissen nahezu 100 %. Der Absatz ungebrannter Kalkprodukte bei den BVK-Mitglieder betrug 2018 etwa 18 Mio. t und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 1,5 % zurückgegangen. Im Hauptabnahmesegment der Bauwirtschaft ging die Nachfrage nach ungebrannten Produkten sogar noch weiter zurück und wies gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 5,7 % aus. Rückläufig sind auch die Lieferungen von ungebrannten Produkten für Umweltschutzanwendungen, wohingegen sie für industrielle Anwendungen ein Plus ausweisen. Der Gesamtabsatz gebrannter Produkte lag 2018 bei knapp 6,4 Mio. t, was einem leichten Zuwachs von 0,9 % entspricht. Im Einzelnen aufgeschlüsselt finden sich die Zahlen der Abnehmerbranchen auf der Internetseite des Verbandes. BVK-Hauptgeschäftsführer Martin Ogilvie erläutert die im vergangenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit sowie die aktuellen Kernarbeitsfelder. Dabei ging er auf die Stellung der Steinbrüche als Horte der Artenvielfalt ein und stellte die unter bbs-Domäne laufende, verbandsübergreifende Entwicklung der Biodiversitätsdatenbank vor. Deren Ziel ist, einen bundesweiten Überblick über die vorhandene Artenvielfalt in Abbaustätten zu gewinnen. Anschließend stellte er die neue Museumssonderausstellung „Faszination Kalk“ mit der begleitenden Website www.kalkmuseum.de vor, eine öffentlichkeitswirksame Maßnahme auf dem neuesten Stand der Museumspädagogik. Im Bereich der vorwettbewerblichen Gemeinschaftsforschung sind für die Forschungsgemeinschaft Kalk und Mörtel Leitlinien erarbeitet und beschlossen worden. Nachhaltigkeit, CO 2 -Abscheidung und -Weiterverwendung rückten demnach stärker in den Forschungsfokus. Die nächste Jahreshauptversammlung wird vom 25. bis 26. Juni 2020 auf dem Petersberg in Bonn stattfinden. www.kalk.de GESTEINS PERSPEKTIVEN 5/2019
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