4 ZUR SACHE MEINUNG Unser Fach-Mann für Europa Im Mai 2018 wurde Thilo Juchem für eine Amtszeit von drei Jahren zum neuen Präsidenten des Europäischen Gesteinsverbandes, UEPG, mit Sitz in Brüssel gewählt. Thilo Juchem ist geschäftsführender Gesellschafter der Juchem- Gruppe, einem 75 Jahre alten mittelständischen Familienunternehmen, das neben dem Betrieb von Steinbrüchen auch im Bauund Baustoffbereich aktiv ist. Parallel zu seiner unternehmerischen Tätigkeit engagiert sich „unser neuer Mann in Brüssel“ seit nunmehr 17 Jahren in der ehrenamtlichen Verbandsarbeit für MIRO und in hohen Verantwortungspositionen im Verband der Roh- und Baustoffindustrie, vero. Seit 2015 war Thilo Juchem bereits 1. Vizepräsident der UEPG, nun löste er per Mitgliedervotum Jesús Ortiz, General Manager für HeidelbergCement in Spanien, nach dreijähriger Amtszeit als Präsident an der Spitze des Verbandes ab. Während seiner Präsidentschaft möchte Thilo Juchem gemeinsam mit der UEPG-Geschäftsführung intensiv daran arbeiten, dass die nachhaltige und wettbewerbsfähige Gesteinsindustrie Europas endlich die Anerkennung erfährt, die sie als entscheidende Grundstoffindustrie verdient. Die Unternehmen der Steineund Erden-Branche tragen maßgeblich zur Entwicklung der europäischen Gesellschaft bei und arbeiten intensiv daran, durch eine ständige Verbesserung der eigenen Standards höchste Ressourceneffizienz mit Nachhaltigkeit in allen Bereichen zu koppeln. Welche Aufgaben in diesem Zusammenhang anstehen, skizziert Thilo Juchem für GP in diesem Beitrag. (gsz) Foto: Lupo / Pixelio.de Richtschnur und Umsetzung Eine unterschätzte Branche mit großer Wirkung Der Leitgedanke ist klar: Die Bedeutung der Gesteinsindustrie Europas muss begriffen werden! Als nachhaltige und wettbewerbsfähige Industrie kommt ihr eine Schlüsselrolle mit hohem Nutzen für die nachfragende Wirtschaft, die Gesellschaft und sogar für die Umwelt zu. Richtschnur des Handelns wird für das UEPG-Präsidium ein vom UEPG-Vorstand genehmigter Geschäftsplan sein, der die Fortführung bisheriger Aufgabenstellungen durch neue Aufgabenfelder ergänzt. Interessen gegenüber der Politik vertreten Dass die essenzielle Bedeutung der Gesteinsindustrie insbesondere bei den „Policy-Makern“ in Brüssel verankert werden muss, steht außer Frage. Im Kontext dazu gilt es, Initiativen der EU, die Auswirkungen auf die Gesteinsindustrie haben, frühzeitig zu identifizieren und sich im Sinne der Branche dazu zu positionieren. Diese Rolle kommt im Direktkontakt mit den EU-Entscheidungsträgern der UEPG zu, die gleichzeitig alle nationalen Mitglieder zeitnah sowohl über die Themen wie auch über das geplante Vorgehen informiert. Das sind große Aufgaben für einen vergleichsweise kleinen, schlanken Verband, der in Brüssel repräsentiert wird durch Geschäftsführer Dirk Fincke und die Mitarbeiter Miette Dechelle und Alev Somer. Vorbereitet werden die Aktivitäten natürlich nicht von diesem Trio alleine, sondern sie sind auf viele Schultern verteilt: Vier Ausschüsse und derzeit GESTEINS PERSPEKTIVEN 5/2018
ZUR SACHE 5 FÜHRUNGSCREW UEPG stellt sich anspruchsvollen Zielen Auf der diesjährigen Delegiertenversammlung wählten die Mitglieder des Europäischen Gesteinsverbandes, UEPG, Thilo Juchem mit einer Amtszeit von drei Jahren zum neuen Präsidenten. Er löst damit den Spanier Jesús Ortiz ab, der die vergangenen drei Jahre an der Spitze des Verbandes stand. Unterstützt wird Thilo Juchem in seinem europäischen Ehrenamt durch Antonis Antoniou Latouros (1. Vizepräsident, CAPA, Zypern) und Nigel Jackson (2. Vizepräsident, Mineral Products Association, MPA, UK). Thilo Juchem kann bei seiner verantwortungsvollen Aufgabe auf umfassende Erfahrungen in der Verbandsarbeit zurückgreifen. Bereits seit 17 Jahren ist er ein geschätztes Mitglied des MIRO-Arbeitsausschusses Steuern, Recht, Betriebswirtschaft. Etwa zum gleichen Zeitpunkt wurde Thilo Juchem zum Vorstandsmitglied und Mitglied der Tarifkommission des Landesverbandes Rheinland-Pfalz für den Vorgängerverband des heute zuständigen Verbands der Roh- und Baustoffindustrie, vero, gewählt. Seit 2007 ist er als Vorsitzender des vero-Landesverbandes Rheinland- Pfalz zugleich vero-Vizepräsident. Auf die UEPG-Präsidentschaft bereitete er sich seit 2015 als 1. Vizepräsident des Europäischen Gesteinsverbandes vor. Während seiner Präsidentschaft von 2018 bis 2021 will Thilo Juchem die in einem speziellen UEPG-Geschäftsplan festgelegten Prioritäten umsetzen. Einige besonders Wesentliche mit großen Auswirkungen auf die Branche hat er in seinem Beitrag erörtert. STABWECHSEL: Thilo Juchem (linkes Bild, l.) löste Jesús Ortiz als UEPG-Präsident ab. Damit wird der europäische Gesteinsverband jetzt zum zweiten Mal seit seiner Gründung vor 31 Jahren von einem deutschen Präsidenten geführt, nachdem Michael Schulz von 2000 bis 2003 die Geschicke des Verbandes leitete. Fotos: UEPG neun Arbeitsgruppen mit Mitgliedern aus 26 Ländern leisten die Sacharbeit zu den verschiedensten Themen. Nur so lässt sich die Fülle der Anforderungen überhaupt abarbeiten. Das Generalsekretariat in Brüssel ist die Speerspitze der Aktivitäten. Dessen ständiger Kontakt zu den EU-Institutionen, zu Umweltorganisationen und anderen Industrieverbänden hat dafür gesorgt, dass die UEPG – und damit die Gesteinsindustrie Europas – wahrgenommen wird. Die UEPG ist außerdem unser Seismograf, der auch die leiseste SITZUNGSSTART mit Präsidentenwechsel in Barcelona 2018. Erschütterung aus dem Epizentrum der europäischen Institutionen registriert. Dazu begleitet das Brüsseler Team die Aufgaben der Ausschüsse und Arbeitsgruppen und hält die Mitgliedsverbände und den Vorstand auf dem Laufenden. Unsere Brüsseler Mannschaft leistet hier außergewöhnlich gute Arbeit, was für meine Aufgaben als Präsident sehr wichtig ist. Weil wir diesen Einsatz auch und erst recht für die Zukunft brauchen, ist eine breite und finanziell gut aufgestellte Basis des Brüsseler „Gesteins-Sprachrohrs“ erforderlich. Diese zu erhalten und möglichst auszubauen, muss nach meiner Ansicht und der des gesamten Präsidiums auch ein Schwerpunkt unserer Arbeit sein. Zugang zu Rohstoffen maßgeblich verbessern Nicht nur in Deutschland wird die Verfügbarkeit von Rohstoffvorkommen zum Problem, auch in anderen europäischen Ländern gestaltet es sich immer schwieriger, neue Gewinnungsstätten zu erschließen. Im November letzten Jahres fand in Tallinn erstmals eine EU-Präsidentschaftskonferenz statt, die ausschließlich der nachhaltigen Versorgung mit Gesteinskörnungen gewidmet war. Hierauf gilt es aufzubauen. Dirk Fincke hat in der letzten Sitzung der Rohstoffgruppe der Europäischen Kommission darauf hingewirkt, dem Thema der künftigen Rohstoffversorgung einen erneuten politischen Impuls zu verleihen und den nachhaltigen Zugang zu Rohstoffen auf die politische Tagesordnung zu setzen. Die UEPG fordert damit nicht weni- 5/2018 GESTEINS PERSPEKTIVEN
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