44 AUFBEREITUNG & VEREDELUNG Schweizer Präzisionsarbeit: Feinbrechen im Steinbruch IDYLLISCHE LAGE: Steinbruch Zingel am Lauerzersee. Der Steinbruch Zingel am Lauerzersee bei Schwyz wird seit 40 Jahren von der Kibag Kies Seewen AG betrieben. Insgesamt hat die Gesteinsgewinnung am Standort eine noch längere Tradition von über einem Jahrhundert. Der Steinbruch Zingel deckt mit einem jährlichen Gewinnungsvolumen von knapp 300.000 t ein Zehntel des nationalen Bedarfs an hochwertigen Gesteinskörnungen. Damit übernimmt er eine wichtige Versorgungsrolle für die regionale Bauwirtschaft und den Bedarf der Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Der Steinbruch verfügt in der jetzigen Phase noch über genehmigte Rohstoffreserven für etwa 13 Jahre. Gewonnen wird ein gering abrasiver, dennoch recht harter helvetischer Kieselkalk (Crushability-Index von 20), der in jeder Hinsicht hohe Anforderungen an die Aufbereitungstechnik stellt. Die Drossard Sales & Service GmbH hat vor Kurzem einen Metso-Prallbrecher vom Typ NP1110 im Steinbruch installiert, der die Produktivität erhöht und sämtliche Anforderungen erfüllt bzw. übertroffen hat. Eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Metso-Händler Drossard und dem Management des Kies- und Betonwerks besteht bereits seit sieben Jahren. Gemeinsam arbeiten sie seither an der Optimierung der Prozessabläufe im Werk. Schon der Vorbrecher, der vor sechs Jahren von Drossard im Zuge der Erschließung des neuen Gewinnungsgebietes im Steinbruch installiert wurde, war das Resultat einer vorangegangenen zweijährigen Evaluierungsphase. Zu dieser Zeit kam gerade die neue C120er- Backenbrecherserie von Metso auf den Markt, die sich bei Zingel ideal einfügte. Damals hatte man sich vor allem aufgrund der überzeugenden Maschinendynamik der Performance für den neuen stationären Backenbrecher entschieden, was sich bis heute für den Betreiber ausgezahlt hat. Der stationäre Backenbrecher C120 trägt nicht nur zur Erhöhung der Produktivität bei Zingel bei, sondern verblüfft auch durch seinen weitgehend vibrationsfreien Brechbetrieb, der sich als äußerst schonend für den Stahlbau erweist. Anfang 2017 investierte die Kibag erneut in eine Metso-Einheit – den Prallbrecher NP1110 als Nachbrecher für feinste Körnungen (Aufgabematerial 0/16 mm), wobei die feinjustierbare automatisierte Steuerung der Maschine für eine konstant gleichbleibende Produktqualität sorgt. Je nach Durchsatz, GESTEINS PERSPEKTIVEN 5/2018
AUFBEREITUNG & VEREDELUNG 45 WERKMEISTER KONRAD SCHORNO in der Leitstelle mit den Überwachungsmonitoren. DRITTE BRECHSTUFE: Arbeitsbereich des NP1110 im Aufbereitungs bunker. AUFSTIEG ZUR KAVERNE mit der Vorbrechanlage für den ersten Aufbereitungsschritt. Mahlbahnpositionen und Drehzahl lässt sich darüber im fortlaufenden Verarbeitungsprozess eine optimale Kornform erzielen. Wissen schafft Vorsprung Da der Schweizer Metso-Händler Josef Drossard die Anlage im Steinbruch Zingel sowie die damit zusammenhängenden technischen Voraussetzungen und Anforderungen gut kannte und sich bereits der Einsatz des stationären Vorbrechers bewährt hat, erhielt er den Zuschlag für den neuen NP1110. Eine der Hauptforderungen des Betreibers bestand darin, den Sandanteil der Produktion über den neuen Brecher signifikant zu erhöhen und zu optimieren, was sich über die flexiblen Steuerungsmöglichkeiten des NP1110 sehr gut realisieren lässt. Vor der An- schaffung wurden sorgfältige Gesteinsanalysen durchgeführt, deren Werte in die aktuelle Metso-Brechsimulationssoftware Bruno mit einflossen. Die prognostizierten Ergebnisse waren nicht nur vielversprechend, sondern bestätigten sich auch nach dem endgültigen Einbau der Maschine, denn nach der Inbetriebnahme stellte sich heraus, dass diese zu 99 % mit den vorhergesagten Simulationsergebnissen übereinstimmten. „Mit dieser Anlage konnten wir auf Anhieb hochqualitative Produkte herstellen. Neben der gewohnten Servicefreundlichkeit von Josef Drossard haben uns auch die hohen Standzeiten der Chromkeramik-Schlagleisten im neuen Metso-Brecher überzeugt. Die Wartungsintervalle liegen erfreulich weit auseinander“, so Werkstattleiter Kaspar Herger. Durch die langen Mahlbahnen und die höhere Verweildauer des Materials ist die interpartikuläre Zerkleinerung im Nachbrecher von Metso weitaus höher als beim Vorgänger. Sowohl beide Mahlbahnen als auch der Brechspalt lassen sich automatisch kalibrieren, was in der Regel lediglich einmal am Tag über die Steuerung geschieht. Der Steinbruch profitiert mit dem neuen NP1110 zusätzlich vom höheren Zerkleinerungsgrad. Dass sich die Geschwindigkeit des Brechers flexibel steuern lässt, ist dem eingebauten Frequenzumformer, der eine große Drehzahlspanne abdeckt, zu verdanken. Vorgesehen ist außerdem die Investition in einen weiteren Brecher, um die Produktion der zweiten Brechstufe auszuweiten. Die Kapazitäten des Werks wurden seitens Drossard bereits durch entsprechende Maschinentechnik maxi- S 5/2018 GESTEINS PERSPEKTIVEN
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