Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
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62 VERLADUNG UND TRANSPORT Smarte Lkw automatisieren die Grubenarbeit Nur wenige Zentimeter trennen die poröse Gesteinsmauer und den voll beladenen roten Volvo FH. In der norwegischen Kalkmine Brønnøy Kalk nahe dem Polarkreis zählen Erfahrung und zuverlässiges Equipment. Fachkräfte sind Mangelware – sieben vollständig autonome Volvo FH transportieren Kalkstein zwischen Steinbruch und Brecher. Anstelle eines Menschen übernimmt ein virtueller Fahrer die Aufgaben am Steuer. Herausfordernd dabei: Statt breiter Asphaltstraßen und gleichmäßiger Tempovorgaben muss die Geschwindigkeit sekündlich angepasst werden. Entsprechend sicher müssen die autonomen Systeme sein – entwicklungstechnisch eine Mammutaufgabe. Denn obwohl Maschinen einige Fehler vermeiden können (etwa solche, die auf Müdigkeit oder Ablenkung zurückzuführen sind), können sie andere Fehler machen oder eine neue Fehlerkategorie einführen. Daher müssen vollständig autonome Transporteinsätze immer individuell auf die Anforderungen der Kunden ausgerichtet sein. Volvo Autonomous Solutions entwickelt solche Lösungen für Hub-to-Hub, Steinbrüche und Bergbau sowie Häfen und Logistik. Unternehmen aus der Steine- und Erden-Industrie können sich in Zukunft auf mehr vollständig autonome Transportlösungen einstellen. Diese können nicht nur die Arbeit sicherer machen, sondern auch dem Fachkräfteproblem teilweise entgegenwirken. Schon heute unterstützen viele Assistenzsysteme den Lkw-Fahrer bei seiner täglichen Arbeit – so wie die I-See-Funktion von Volvo. Sie sammelt Topographiedaten der vorliegenden Strecke, worauf die Software I-Torque das Drehmoment des Lkw steuert. Das spart vor allem in hügeligem Gelände viel Energie. Die Folge: mehr Kraftstoffeffizienz, niedrigere Betriebskosten. Die Entwicklung vollständig autonomer Transportlösungen ist noch ein Gedankenspiel. Irgendwann aber könnte die wenig attraktive Langstrecke autonom gefahren werden, während der Mensch die angenehmere und meist anspruchsvollere Kurzstrecke fährt. www.volvotrucks.de Autonome Helfer SIEBEN VOLVO FH transportieren Kalk vollständig autonom. Fotos: Volvo NALTEC ® NALTEC Geruchsbekämpfung ® Geruchsbekämpfung Befeuchtung/Verkrustung Befeuchtung/Verkrustung MATAKT ® Luftkanonen MATAKT ® Luftkanonen NALTEC ® NALTEC ® Staubbekämpfung Staubbekämpfung Kühlung/Luftreinigung Kühlung/Luftreinigung FLAER ® FLAER ® Förderbandabstreifer Förderbandabstreifer B+W Gesellschaft B+W Gesellschaft für Innovative für Innovative Produkte mbH Produkte mbH Boschstraße Boschstraße 12a • D-46244 12a Bottrop • D-46244 Bottrop E-Mail: info@buwip.de E-Mail: info@buwip.de • Internet: www.buwip.de • Internet: www.buwip.de GESTEINS Perspektiven 4 | 2024
VERLADUNG UND TRANSPORT 63 SATTELKIPPER Der Name ist Programm VERLÄSSLICHES LEICHTGEWICHT: Der Sattelkipper Stone Master von Fliegl bringt in der Basisversion gerade einmal 5 t auf die Waage. Foto: Fliegl Stone Master heißt dieser Sattelkipper von Fliegl, der nicht nur Schüttgüter verlässlich transportiert. Dank pfiffiger Details hat er sich das Siegel „ökologisch wertvoll“ durchaus verdient. Darunter fällt das geringe Leergewicht für mehr Kraftstoffeffizienz. Fakt ist: Fahrzeuge für das Baugewerbe müssen viele Anforderungen erfüllen. Fliegls Stone Master ist ein auf seine Weise nachhaltiger Kippauflieger. Weil sich bei Sattelkippern im Baugewerbe die ein oder andere Leerfahrt nicht immer vermeiden lässt, kommt es bei diesen Fahrzeugen neben hoher Nutzlast maßgeblich auf ein geringes Leergewicht an. Mit nur 5000 kg in der Basisversion ist der Drei-Achs- Sattelauflieger mit Stahlmulde ein echtes Leichtgewicht. Die konisch geformte Mulde aus Original-Hardox HB 450 ist mit der schrägen Stirnwand auf das „Curved“-Chassis abgestimmt. Diese Kombination bringt Stabilität und eine gute Gewichtsbilanz. Ferner ist durch die konische Bauform ein geringerer Kippwinkel erforderlich, um eine optimale Entleerung des Ladeguts zu gewährleisten. Die um 21° geneigte Stirnwand erleichtert die Entladung auch von bindigen Gütern und sorgt für eine bessere Gewichtsverteilung. Lediglich 1450 mm ist die wannenförmige Mulde hoch. Somit wird ein niedriger Schwerpunkt gewährleistet. Die geringe Ladehöhe erleichtert die seitliche Beladung. Außerdem überragt die Oberkante der Mulde nicht die Zugmaschine, was den Verbrauch deutlich minimiert. Weiteres Highlight ist der klappbare Unterfahrschutz, der durch eine robuste Pneumatik automatisch beim Kippvorgang angehoben wird. Zusätzlich kann der Fertiger-taugliche Unterfahrschutz auch manuell angehoben werden. Die Wände und der Boden sind durchgehend 4 mm stark, im besonders beanspruchten letzten Drittel ist der Boden 5 mm dick. Außerdem wird im Bereich des Obergurtes das Hardox mit 4 mm dickem Stahl unterfüttert. Dies ergibt einen wirksamen Schutz vor Beschädigungen beim Ladevorgang. Auch bei den Sattelkippern werden die Achsen per Laser eingemessen. Das vermindert den Verschleiß und minimiert die Kraftstoffkosten. www.fliegl.com
