6 ZUR SACHE HERZLICH WILLKOMMEN: Nicht nur MIRO-Präsident Christian Strunk freute sich über die rege Beteiligung am Parlamentarischen Frühstück. Fotos: MIRO PARLAMENTARISCHES FRÜHSTÜCK Gelebter Dialog Wer miteinander spricht, tauscht sich aus und erfährt interessante Neuigkeiten. Wer miteinander frühstückt, teilt nicht nur die Zeit, sondern auch den Genuss. Das Parlamentarische Frühstück vereint beide Vorzüge und eröffnet den Teilnehmern so die Möglichkeit, einmal „über den Tellerrand“ hinauszuschauen. Zweifelsohne ist es dem Bundesverband Mineralische Rohstoffe MIRO mit seinem Parlamentarischen Frühstück im April dieses Jahres gelungen, einen solchen Informationsaustausch mit der Bundespolitik positiv zu gestalten. Eingeladen waren Parlamentsmitglieder sowohl als Redner als auch als Gäste. Sie alle diskutierten strategische und aktuelle Fragen im Spannungsfeld von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Ziele einer solchen Zusammenkunft sind eher langfristiger Natur, denn das Kontakteknüpfen ist das eine, ein funktionierendes Kooperieren infolge von verbesserten Kenntnisstandes zur Sache aller Beteiligten das andere. Sprich: Wer etwas weiß, kann darüber auch anders, weil überzeugender sprechen. Kommt dann noch eine genussvolle Komponente mit ins Spiel, bleibt so eine Zusammenkunft in noch angenehmerer Erinnerung … Erneuerbare Energien im Fokus AUSTAUSCH AUF AUGENHÖHE: MIRO- Geschäftsführerin Susanne Funk im Gespräch mit MdB Brian Nickholz (SPD), dem Schirmherrn der Veranstaltung. Der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) hat Mitte April in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin ein informatives Frühstück für Bundestagsabgeordnete angeboten. Die Schirmherrschaft für dieses wichtige Treffen hatte der Bundestagsabgeordnete Brian Nickholz (SPD) übernommen. Zahlreiche engagiert Interessierte folgten der MIRO- Einladung zur Veranstaltung unter dem Motto: „Kiesgruben, Baggerseen und Steinbrüche – wie bedeutsam sind sie für die Energiewende?“. Ein zweifelsoh- GESTEINS Perspektiven 4 | 2024
ne zukunftsweisendes Thema. Das Parlamentarische Frühstück beleuchtete die doppelte Schlüsselrolle, welche die Gesteinsindustrie unbestreitbar in der Energiewende spielt. Zum einen sind die Unternehmen der Branche unverzichtbare Lieferanten für die Rohstoffe, die im Bau von Betontürmen und Fundamenten für Windkraftanlagen sowie in den Zufahrtsstraßen zu diesen Anlagen verwendet werden. Zum anderen bieten gerade Kiesgruben, Baggerseen und Steinbrüche während und nach der Rohstoffgewinnung wertvolle Flächen für grüne Energie-Projekte. Neben grundsätzlichen Informationen rund um die Gesteinsindustrie in Deutschland präsentierte MIRO in zwei fachkundigen Vorträgen unter anderem innovative Lösungsansätze, um Rohstoffstandorte für den Ausbau erneuerbarer Energien zu nutzen. Dr. Thomas Pütter von der Quarzwerke GmbH zeigte am Beispiel der schwimmenden Photovoltaikanlage in Haltern am See, wie auf Baggerseen grüne Energie produziert werden kann. Auf knapp 1,8 ha Fläche produzieren die Solarmodule dort auf dem Wasser über 3 MW Peak Strom. „Die Anlage wurde recht zügig durch einen Sonderbetriebsplan gemäß Bundesberggesetz genehmigt, da sie überwiegend der Eigenversorgung des Betriebs dient“, erklärte Pütter den Abgeordneten. Thorsten Volkmer von der Kies und Beton AG fasste die zahlreichen Vorteile von Floating-PV zusammen. Er berichtete aber auch von den gesetzlichen Hürden: „Wir planen, vier Anlagen zu bauen, die über ihren Eigenbedarf hinaus mehr als 95 % ihrer Energie ins öffentliche Stromnetz einspeisen sollen. Dieses Projekt ist sowohl für die Antragsteller als auch für die Behörden Neuland. Angesichts der Hürden, die wir bei der Genehmigung überwinden müssen, fragt man sich, warum es so schwierig und fast unmöglich gemacht wird, wenn wir alle doch die Energiewende wollen.“ MIRO-Präsident Christian Strunk und MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk machten deshalb deutlich, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst werden müssen, um die Potenziale der Branche voll ausschöpfen zu können. Hierzu zählt die Anpassung des Wasserhaushaltsgesetzes, das derzeit schwimmende PV-Anlagen auf 15 % der Wasseroberfläche eines künstlichen Gewässers begrenzt. Weitere Diskussionen betrafen die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren und die Anpassung von Einspeisevergütungen INFORMIEREN HEISST VERSTEHEN: Derzeitige Herausforderungen wurden in Berlin ebenso diskutiert wie auch die zukunftsweisende Rolle der unverzichtbaren Rohstofflieferanten. für Sonderanlagen wie Floating-PV, um deren Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten. Das Echo der politischen Gäste und der Gastgeber war einstimmig positiv. Die Diskussionen und Vorschläge wurden als fruchtbar und richtungsweisend empfunden. Weitere Gesprächsangebote dieser Art wurden bereits in Aussicht gestellt, was die Bedeutung des Dialogs zwischen der Gesteinsindustrie und der Politik unterstreicht. Dieses Treffen zeigt eindrücklich, wie wichtig der kontinuierliche Austausch und die Kooperation zwischen allen Beteiligten sind, um gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Der Bundesverband MIRO freut sich darauf, diesen Weg konstruktiv mitzugestalten, und lädt alle Interessierten ein, sich an dieser zukunftsweisenden Diskussion zu beteiligen. www.bv-miro.org BEKANNTE BRANCHENGESICHTER beim Parlamentarischen Frühstück (v. l.): MIRO-Präsident Christian Strunk, Thorsten Volkmer (Kies und Beton AG), Dr. Thomas Pütter (Quarzwerke GmbH), MIRO-Geschäftsführerinnen Susanne Funk und Ivonne Arenz. 4 | 2024 GESTEINS Perspektiven
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