34 AUFBEREITUNG Optimierte Zerkleinerung aus einer Hand Mit der Installation einer zweiten Rotorprallmühle vom Typ RPM 1113 von BHS-Sonthofen ergänzt und optimiert die Firma Dachser derzeit ihr werkseigenes Kieswerk in Türkheim. Außerdem lieferte BHS die gesamte Steuerungstechnik, die eine optimale Verknüpfung beider Maschinen ermöglicht. Das erleichtert die Bedienung der Anlage, macht sie produktiver und effizienter. FÜR DIE SANDHERSTELLUNG aus Überschusskörnungen hat die Firma Dachser 2019 eine BHS-Rotorprallmühle vom Typ RPM 1513 installiert. Fotos: BHS-Sonthofen Seit über 60 Jahren versorgt Dachser zahlreiche Bauprojekte zuverlässig mit Baustoffen wie Transportbeton, Sand und Kies. Am Standort Türkheim wird im betriebseigenen Kieswerk aus Überschusskörnungen hochwertiger Sand mit einer Körnung von 0/4 mm für die Betonproduktion hergestellt. „Da wir den Brechsand anschließend mit Natursand verschneiden, muss die erzeugte Kornform dem Natursand möglichst nahekommen“, erklärt Michael Zacher, Leiter Technik bei Dachser. Bisher wurden dazu Stabrohrmühlen eingesetzt. Diese verbrauchten viel Energie bei geringem Durchsatz. Seit 2019 zerkleinert daher eine Rotorprallmühle vom Typ RPM 1513 von BHS-Sonthofen das Material auf die benötigte Feinkorngröße. Diese Hochleistungsprallmühle – bei Dachser in einer individuell konfigurierten Version – mit vertikaler Welle eignet sich besonders gut für die Zerkleinerung aller schwach bis mittel abrasiven Mineralien. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, plante Dachser Anfang 2023 eine zusätzliche Erweiterung der Anlage. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit BHS-Sonthofen fiel die Entscheidung, die verbliebene, in die Jahre gekommene Stabrohrmühle durch eine weitere Rotorprallmühle zu ersetzen. Dachser entschied sich für den Typ RPM 1113 mit unten liegendem Antrieb für eine noch bessere Wartungszugänglichkeit und DIE ALTERNIERENDE DREHRICHTUNG der Rotorprallmühle bewirkt eine gleichmäßige Abnutzung aller Verschleißteile und reduziert somit den Wartungsaufwand der Anlage. ein modifiziertes, erhöhtes Maschinengehäuse mit optimiertem Strömungsverhalten. Im Frühjahr 2023 realisierte BHS gemeinsam mit Dachser die Projektumsetzung und Inbetriebnahme der Maschine. Bei dem gewählten Maschinengehäuse handelt es sich um eine Sonderausführung des Standardmodells mit zwei vergrößerten Öffnungen im Auslaufbereich, durch die Brechgut als auch Luft schneller abfließen können. Um auf der Bühne mehr Platz für die Bedienung zu schaffen, wurde ein nach unten gerichteter Flanschmotor eingebaut. Im Vergleich zur Stabrohrmühle ermöglicht die Funktionsweise der RPM 1113 eine deutlich höhere Durchsatzleistung bei gleichzeitig geringerem Energieverbrauch. Der bei dieser Baureihe hohe Ausnutzungsgrad der eingesetzten Komponenten ist auf den alternierenden Rechts-links-Betrieb der Maschine zurückzuführen. „Das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Rotorprallmühle ist in Bezug auf die Effizienz deutlich besser als das einer Stabrohrmühle“, sagt Benedikt Weber, zuständig für den Außendienst Baustoffmaschinen in der Region. „Sie bietet einen sehr hohen Zerkleinerungsgrad und liefert einen guten kubischen Sand mit hohem Feinanteil und runden Ecken.“ Aus diesem Grund kommt der Brecher vor allem bei der Sandproduktion für die Beton-, Asphalt- und Trockenmörtelindustrie zum Einsatz. BHS-Sonthofen lieferte außerdem die komplette, eigens mit Dachser abgestimmte Anlagensteuerung für die beiden Rotorprallmühlen sowie die dazugehörige Peripherie. In die Steuerung integriert sind leistungsfähige Frequenzumrichter für einen energieeffizienten Betrieb der Maschinen sowie eine moderne Bedienoberfläche mittels Touchscreens. „Beide Maschinen liefern trotz unterschiedlicher Aufgabegüter einen identischen, qualitativ hochwertigen Brechsand, der sich einer großen Nachfrage erfreut“, fasst Michael Zacher die Vorteile der beiden Mühlen zusammen. „Dass Anlage und Steuerung bei BHS- Sonthofen aus einer Hand kommen, hat uns sowohl die Installation als auch den laufenden Betrieb sehr erleichtert.“ www.bhs-sonthofen.de GESTEINS Perspektiven 4 | 2024
AUFBEREITUNG 35 Breiter aufgestellt in Form und Einsatz Siebtechnik Jüngst auf der IFAT zeigte die Einfach Aufbereiten GmbH (EAG) das Ergebnis aus der Erfahrung einiger Hundert Siebanlagen: die Weiterentwicklung des kleineren Modells Baustoff-Recyclingsieb SBR 3. Seit 2019 ist diese für den Einsatz im Straßen- und Tiefbau konzipierte Siebanlage auf dem Markt. Eingesetzt vor allem zur Aufbereitung von Straßenaufbruch, Aushub, Boden und Mineralgemischen, hat sie auch Einsatz bei Containerdiensten, die mit der robusten Siebanlage Bauschutt aufbereiten, gefunden. Die konstruktiven Änderungen sind das Ergebnis zahlreicher Inbetriebnahmen und Kundengespräche. So wurde der Maschinenkörper um 100 mm verbreitert, um die Beschickung per 2-m 3 -Radladerschaufel komfortabel zu gewährleisten. Außerdem wurden die Positionen der Schwingelemente optimiert und das Spannsystem so umgestellt, dass nun auch sehr feine Siebe gespannt werden können – insgesamt eine leistungsfähige und robuste Lösung für die Aufbereitung von Kabelsand. Die tatsächliche Siebfläche bleibt mit 2000 mm Breite und 2400 mm Länge identisch, ebenso die einstellbaren Füße und der Stangensizer zur Grobabscheidung des Siebgutes. Die optimierte Schwingungsdämpfung verbessert das Schwingverhalten beim Einsatz der größten Siebmasche um 63 mm, was die Steckkornbildung minimiert. Ausgelegt ist das SBR 3 für Radlader mit 0,75 bis 2 m³ Schaufelinhalt. Mit rund 2,3 t Einsatzgewicht und 2400 mm Transportbreite funktioniert der Transport per Kipper und macht die Aufbereitung auf der Baustelle einfach möglich. Der Stangensizer bietet den gewohnten Schutz des Siebdecks. Die Motoren sind wartungsfrei gelagert. Wartungsintensive Komponenten wie Hydraulikzylinder oder Förderbänder sind nicht verbaut. www.einfach-aufbereiten.de DER PROTOTYP SBR 3: 100 mm breiter und optimiert für grobe und feine Siebung. Foto: EAG Besondere Herausforderungen... ...brauchen besondere Lösungen! Drahtsiebe ClipTec FlowHarp Fingersiebe Wellenrohrschutz Trägerschutz Entwässerung TeePee Ludwig Krieger GmbH Draht- und Kunststofferzeugnisse +49 (0) 721 / 96 242-0 linkedin.com/company/ludwigkrieger info@kriegersiebe.de www.kriegersiebe.de
Unsere Anlagen passen wir gemeinsam
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