28 PRAXIS Klein angefangen, groß rausgekommen Mit der Zeit zu gehen, heißt gerade auch, eigene Konzepte zu hinterfragen. Das macht Rubble Master HMH seit 33 Jahren regelmäßig. Blieben die daraus folgenden Entwicklungen zuerst im Kernsegment der äußerst kompakten Prallbrecher, wuchsen diese später über den streng genommenen Kompaktmodus hinaus. Nun, im Frühjahr 2024, brachte RM einen ersten Backenbrecher auf den Markt. Im Ergebnis dessen ist eine markenreine Produktionslinienkompetenz erreicht, die in Naturstein- und Recyclingbetrieben gut ankommt. Komplette Anlagenlösungen für alle Anforderungen VORDENKER UND MACHER in einer Person. Dass Gerald Hanisch hier zweifach erscheint, hat mit seiner weiteren Leidenschaft, der Unterstützung ungewöhnlicher Kunstprojekte und Künstler, zu tun. Fotos: gsz Mit der Erweiterung der Produktpalette um den ersten Backenbrecher RM J110X leitet das Linzer Unternehmen zugleich einen Statuswechsel ein. Wer eine geschlossene Linienkompetenz mit starken, mobilen Brech- und Siebanlagen bietet, spielt in der Liga der Komplettanbieter mit. Spätestens seit der RM 120X als kompaktester Brecher dieser Baugröße mit nur 36 t Gewicht und einem Durchsatz von bis zu 350 t/h die RM-Kompaktklasse nach oben öffnete, erweiterte sich der Fokus. Entscheider in Natursteinbetrieben waren geneigt, einen Wechsel zu diesem zuverlässigen und leistungsstarken RM-Flaggschiff zu vollziehen. Die Kombination mit einem Backenbrecher anderer Hersteller blieb jedoch bisweilen eine Entscheidungshürde. Letztere ist mit dem RM J110X überwunden. Laut Gerald Hanisch, Gründer, Eigentümer und Gesicht der RM-Group, stand hinter dieser Neuentwicklung erneut der Anspruch, Bestleistungen zu bieten. Hanisch erklärt: „Es ist wie bei David gegen Goliath. Mit dem Backenbrecher wagen wir uns auf neues Terrain, sind jedoch überzeugt von diesem Schritt. Wir haben den Rückhalt langjähriger Kunden, deren hohe Nachfrage den Anstoß für die Entwicklung dieser Maschine gab, denn sie wollen Maschinenlösungen aus einer Hand, vom Vorbrecher bis zur Nachsiebanlage.“ In seiner Ausrichtung wird das Unternehmen das Kompaktsegment als Erfolgskern weiter pflegen und verbessern. Dennoch dokumentieren der Prallbrecher RM 120X, die passenden Sieblösungen und erst recht der etwa 52 t schwere Backenbrecher RM J110X, dass es RM-Kompetenz eben auch „in groß“ gibt. „Wir haben uns diesmal bewusst auf die ‚schwere Seite‘ verlegt, denn die Anlage muss harte Aufgaben bewältigen“, erklärt Gerald Hanisch. Nach zahlreichen internen Tests zuvor konnte jüngst eine erste Präsentation vor Fachpublikum in einem Granitsteinbruch wie gewünscht überzeugen: „Der Backenbrecher stand wie eine Eins, hat 450 t/h Granithaufwerk vorgebrochen und der nachgeschaltete RM 120X produzierte daraus 300 t/h 0/40er-Korn. Beobachter des Einsatzes in der bekanntermaßen schwierigen Granitaufbereitung waren vom Ergebnis überrascht.“ Dabei eignet sich der RM J110X für fast alle Gesteinsarten, ganz gleich wie hart oder abrasiv sie sind. Ebenso kann er in Recycling-Applikationen überzeugen, wo er auch bei sehr hohem Armierungsanteil eine robuste und betriebssichere Alternative ist. Dies wurde Ende April vor mehr als 60 internationalen Händlern und Kunden im Gelände eines Baustoff-Recycling-Unternehmens demonstriert. Zügig zerkleinerte der standfeste, sichtlich gut ausbalancierte Backenbrecher groben MASSSTÄBE NEU DEFINIERT: Der Backenbrecher bietet ein außergewöhnliches Durchsatz-Gewicht-Verhältnis. Diverse Ausstattungsoptionen erlauben eine präzise Anpassung der Anlage an Betreiberanforderungen. GESTEINS Perspektiven 4 | 2024
PRAXIS 29 LEISTUNGSFÄHIGKEIT DEMONSTRIERT: Seine Effizienz stellte der RM J110X, der zuvor bereits im Granit reüssierte, Ende April in einer Recyclingdemonstration zusammen mit der Siebanlage H50X unter Beweis, wobei das X jeweils für die flexible Möglichkeit des elektrischen Antriebs steht. Zufriedenheit beim Chef und maximales Interesse bei Gästen aus aller Welt waren das erklärte und erreichte Ziel. Bauschutt, genau genommen überwiegend armierten Beton. Das Magnetband der Anlage trug die Moniereisen zur Seite aus, während das Brechgut vom angekoppelten Schwerlastsieb H50X nachfolgend in drei Fraktionen klassiert und ausgehaldet wurde. Saubere Arbeit leistete auch der in der Siebanlage verbaute Windsichter beim Ausblasen noch übriger Leichtstoffe. Das Ergebnis dieser Demonstration fand positiven Anklang. Robustheit und Zuverlässigkeit zeichnen den Brecher laut Hersteller aus, hinzu kommen hohe Modularität und ein außergewöhnliches Durchsatz-Gewicht-Verhältnis. Um unterschiedlichsten Anwenderanforderungen gerecht zu werden, sind diverse Ausstattungsoptionen verfügbar, die eine präzise Anpassung ermöglichen. Mit der Wahlmöglichkeit zwischen einem hydraulischen Antrieb und einem Hybridantrieb bietet der RM J110X Flexibilität in der Energieversorgung und kann auch direkt an das Stromnetz angeschlossen werden. Neben der vervollständigten Hardware für komplette Aufbereitungsprozesse zählen zur RM-Systemkompetenz auch die flexiblen Antriebssysteme, funktional abgestimmte Software sowie Telematik- und KI-Features, ergänzt durch die gleichbleibend beispielhafte Servicequalität der RM-Spezialisten. Einmal Vorreiter, immer Vorreiter? Die Vorreiterrolle des Unternehmens bei der Entwicklung kompakter Anlagentechnik hatte und hat auch eine Kehrseite: „Alle Entwicklungsschritte, Versuche, Verbesserungen und SAUBERES MATERIAL: Ein spezieller Windsichter in der Siebanlage H50X reinigt den Klassierstrom vor der Passage des Hauptaustragsbandes. 4 | 2024 GESTEINS Perspektiven
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