PLANUNG UND UMSETZUNG: Im Einsatz hat der Hochdruckwäscher gezeigt, dass er mehr kann, als das Konzept vorsah. Hochdruck-Wäsche im semimobilen Format Ein Kieswerksbetreiber aus Schleswig- Holstein suchte für die Reinigung seiner mit Lehm und anderen Störstoffen verunreinigten Sand- und Kiesrohstoffe nach einer geeigneten Lösung. Nach eingehender Prüfung entschied er sich für eine semimobile Hydro-Clean-Waschanlage von Haver Niagara. Überzeugt hatten ihn die hohe Qualität der gewaschenen Endprodukte, der geringe Strom- und Wasserverbrauch sowie der minimale Verschleiß. Mit dem Hochdruckwaschsystem Hydro-Clean können nicht nur primäre Gesteinsrohstoffe effektiv gereinigt werden, es hat sich ebenfalls in Recyclinganwendungen, bei Schlacke, in der Boden-, Golderz- und Industriemineralaufbereitung bewährt. Das effizient arbeitende Hochdruckwaschsystem steht in kompakter Anlagenform zur Verfügung und liefert sehr überzeugende Waschergebnisse. Der Hersteller schreibt dies der Tatsache zu, dass dieser Anlagentyp im Vergleich mit traditionellen Waschsystemen eine der höchsten Energiedichten in einem kompakten Prozessraum bietet. Durch die positiv bestätigte Erfahrung beim Verfahrenstest mit eigenem Material kam der norddeutsche Unternehmer zur Überzeugung, dass der Hydro-Clean zum entscheidenden Herzstück seiner Anlage werden soll. Die kompakte Anlage mit einem besonders wartungsfreundlich und modular gestalteten Anlagenkonzept erlaubt es, die Verweilzeit des Materials je nach Stärke der Verschmutzung einfach und passend zu regulieren. Im Fall des benannten Kieswerkes enthält das Aufgabematerial etwa 30 % abschlämmbare Bestandteile. Lehm und andere Verunreinigungen werden im ersten Schritt in der Waschkammer unter hohem Wasserdruck aufgelöst und über ein frequenzgesteuertes Abzugsband ausgetragen. Im nachgeschalteten Verfahrensschritt wird das Material durch Bebrausung auf der Siebmaschine nachgewaschen und in die Fraktionen 0/2 sowie 2/40 mm klassiert. Die saubere Fraktion 2/40 wird entwässert und über ein Förderband zur Weiterverarbeitung ausgetragen, die saubere Fraktion 0/2 mm wird dem Schöpfrad aufgegeben. Die semimobile Waschanlage Haver- Hydro-Clean wurde im konkreten Fall für eine Aufgabekapazität von 40 t/h konzipiert und 2018 in Betrieb genommen. Über die Feineinstellung der Wascheinheit wurde das Ziel des Unternehmers bei Durchsatz und Reinheit rasch erreicht. Durch weitere Einstellungen an der Waschanlage ergab sich eine zusätzliche Leistungssteigerung von 50 %. www.haverniagara.com Die Technik kurz und knapp QUALITÄTSSPRUNG: Seit Mitte 2018 reinigt eine kompakte Hydro-Clean-Waschanlage die Rohstoffe eines norddeutschen Unternehmers. Fotos und Grafik: Haver Niagara Das Haver-Niagara-Hochdruckwaschsystem Hydro-Clean gibt es in den vier Modellgrößen HC350, HC700, HC1000 und HC2000, mit denen zwischen 8 und 300 t Material pro Stunde gewaschen werden können. Die beschriebene semimobile Anlage mit 141 kW Leistung, ursprünglich für die Aufgabe von 40 t/h konzipiert, verarbeitet tatsächlich 60 t/h. Der Wasserbedarf der Gesamtanlage beträgt 60 m³/h. GESTEINS Perspektiven 4 | 2020
NASSGEWINNUNG UND AUFBEREITUNG 41 BRECHSAND VERWERTEN Nassaufbereitung als Schlüssel für guten Beton BRECHSANDHALDE ADE: Mit der Anlageneinheit CDE Combo, die auch eine Wasseraufbereitung integriert, kann Überschussmaterial zu gefragten Produkten aufbereitet werden. Foto: CDE Beton, der am häufigsten verwendete Baustoff der Welt, ist eine sorgfältig ausgewogene Mischung aus Zement, Sand, Kies und Wasser. Der Einsatz von Brechsand aus der Gesteinsaufbereitung als Zuschlag im Beton beschränkt sich jedoch meist auf wenige Sorten mit eher einfachen Anforderungen. Brechsand ist deshalb oft im Überschuss vorhanden und findet kaum Abnehmer, da in bestehenden Prozessen meist keine zuverlässige und qualitativ gleichbleibende Herstellung von normgerechten Sandprodukten möglich ist. Hier setzt die von CDE patentierte Waschtechnologie, speziell in Form der Nassaufbereitungsanlage Combo, an. Die innerhalb eines Geländes einfach versetzbare Anlage kann Brechsand nach Größe und Form so optimieren, dass sich ein besonders geeigneter Sand für Baustoffzwecke gewinnen lässt – bei gleichzeitig höherer Druckfestigkeit aufgrund geringerer Segregation. Je nach gebrochenem Originalgestein sind Brechsande unterschiedlich: Als Nebenprodukt der Granitaufbereitung tragen sie beispielsweise dazu bei, dass Betonkonstruktionen extremen Umweltbedingungen standhalten, und sie verhindern die Korrosion von Bewehrungsstahl, indem sie die Durchlässigkeit und das Eindringen von Feuchtigkeit reduzieren helfen. Größe und Form der Zuschläge spielen auch eine bedeutende Rolle beim Einsatz im Beton. Eine größere absolute Sandfläche bedeutet, dass mehr Zement und Wasser gebraucht werden, damit sich der Sand zusammen mit grobem Zuschlagstoff zu einem festen Gefüge verbindet. Kommt ein mit der CDE-Anlage definierter Brechsand mit geringerer Oberfläche zum Einsatz, fällt dieser zusätzliche Stoff- und Kosteneinsatz weg. Konsistenz ist bei der Betonproduktion ebenfalls ein wichtiger Faktor. Inkonsistente Sandqualitäten führen zu höheren Sicherheitsmargen, was wiederum einen höheren Bedarf an Zement nach sich zieht. Ein reinerer spezifikationsgemäßer CDE-Brechsand erfordert weniger Wasser und erlaubt die Produktion von Beton höherer Festigkeitsklassen. Zusammengenommen gute Gründe, um über den Einsatz von Brechsand dank qualifizierter Combo-Nassaufbereitung neu nachzudenken. cdeglobal.com/de 14. bis 17. April 2021 (Mi.–Sa.) Homberg/Nieder- Ofleiden, Deutschland Unser Lieferprogramm • Saugbagger • Pumpen • Rohre • Schwimmer • Kabel • Baggerschläuche Heinrich Döpke GmbH, Stellmacherstraße 10, 26506 Norden Tel.: 04931/97201-0, info@doepke-gmbh.de, www.doepke-gmbh.de 4 | 2020 GESTEINS Perspektiven
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