6 ZUR SACHE GEHT ZUSAMMEN: Richtig angefasst, lassen sich Bio diversität und Rohstoffgewinnung positiv ergänzen. Unregulierte Gewinnung in verschiedenen Regionen der Welt ist nicht mit Gewinnungsstätten in Deutschland vergleichbar. Fotos: Schmeer größer als im Durchschnitt der vergangenen zehn Millionen Jahre“ hinsichtlich der Aussterbewahrscheinlichkeit schwanken. Einräumen muss aber auch der Skeptiker, dass sich mit immer mehr Menschen auf dem Planeten zwangsläufig die Lebensräume anderer Arten verkleinern. Was bleibt also zu tun, wenn Massen-Suizid nicht als Lösung akzeptiert wird? Kopf anstrengen und über Teller ränder schauen Der Weltbiodiversitätsrat, IPBES, und seine nationalen Ableger werden – wenn ihnen wirklich an der formulierten Aufgabe und nicht nur an umfänglichen Fördermittelzuweisungen gelegen ist – alleine nicht weit kommen. Weder lassen sich Bevölkerungszuwächse bremsen, noch unwillige Staaten zwingen, sich neuen Restriktionen zu unterwerfen. Wäre es also nicht an der Zeit, über neue Anpassungs-Modelle mit einem integrierenden Ansatz nachzudenken? Immer wieder ist doch genau das in der Geschichte der Menschheit geschehen: Kriege, Warmzeiten, kleine Eiszeit, Katastrophen – ohne Menschen mit verschiedenem Wissen, Wollen und Können, die sich zusammentun für ein Ziel, wären im Anschluss keine Qualitätssprünge möglich geworden. Kann es sein, dass diese verschiedenen Denkrichtungen einander heute verloren haben? Dann müssen sie wieder zusammenfinden. Fakt ist, die Menschen auf dieser Welt brauchen ein Dach über dem Kopf, die Rohstoffe dafür müssen gewonnen werden. Recycling ist dafür ein wichtiger Aspekt. Dies wird von Gesteinsunternehmen weder negiert oder abgewertet – im Gegenteil. Vielfach haben sie an ihren Standorten selbst einen Recyclingzweig aufgebaut. Aber wer den Gesamtbedarf und die aus verfügbaren Abbruchmassen generierbaren RC-Baustoffmengen ins Verhältnis setzt, erkennt auch die Grenzen: Recycling allein kann den Bedarf nicht decken, allenfalls ist eine Substitution im unteren zweistelligen Prozentbereich möglich. Die Gewinnung heimischer mineralischer Gesteinsrohstoffe wird also auf absehbare Zeit zwingend erforderlich bleiben. Sie soll auf eine Weise stattfinden, die für Arten neue Räume schafft und der Biodiversität in die Karten spielt. Die Techniker sorgen derweil mit ihrem Können für Lösungen, dank der wir mit weniger oder anderem Ressourceneinsatz trotzdem zu unseren Zuschlägen und Baustoffen kommen. Auch hier ist viel in Bewegung! Das „Der- Sand-wird-knapp“-Argument hat Hersteller von Zerkleinerungstechnik motiviert, diverse neuartige Brechervarianten zur Herstellung künstlich gerundeter Sande zu entwickeln. Ein anderes Verfahren verspricht durch Aufmahlung, Pelletierung und den Einsatz von Spezialmischern die Herstellung von Hochleistungsbetonen, deren Zuschläge aus bislang nicht verwertbaren Fraktionen bestehen. Was also hilft uns wirklich weiter? Alarmismus und Verzicht oder ein gemeinsamer neuer Weg ohne künstliche Fronten – mit vielen Blicken über Tellerränder und der massiven Förderung von Innovationen – entlang der Linie, die mit dem Begriff Nachhaltigkeit perfekt beschrieben ist? Das mag jeder Einzelne für sich, ein gutes Stück aber auch für diese Welt entscheiden. (gsz) www.bv-miro.org GESTEINS PERSPEKTIVEN 4/2019
WIRTSCHAFT 7 AUS RISIKEN CHANCEN MACHEN Neue Norm bei Energiemanagement-Zertifizierung In weniger als einem Jahr, ab dem 21. Feb ruar 2020, werden sich Audits zur Erst-/Rezertifizierung und Überwachung von Energiemanagementsystemen nur noch auf der Grundlage der ISO 50001:2018 durchführen lassen. Ab dem 21. August 2021 verlieren dann alle Zertifikate des DIN-EN-ISO-50001:2011- Standards ihre Gültigkeit. Die neue Norm stellt höhere Anforderungen an das Energiemanagement als bisher. Unternehmen müssen nunmehr ihre energiebezogene Leistung gegenüber einer Ausgangsbasis (Energy Baseline EnB) nachweisbar und fortlaufend verbessern und durch Zertifizierungsgesellschaften überprüfen lassen. Zusätzlich unterscheidet die Norm zwischen „statischen Faktoren“ wie tageslichtunabhängige Beleuchtung, Dauer und Anzahl von Schichten oder Hallengröße und „relevanten, dynamischen Variablen“ wie Produktionsmengen und Außentemperatur mit Einfluss auf den Energieverbrauch für die wesentlichen Energieeinsätze (SEU: Significant Energy Use). Des Weiteren müssen sich Unternehmen bereits bei der Planung ihres Energiemanagementsystems Gedanken über Chancen und Risiken von externen und internen Einflüssen wie Politik, verfügbarer Technik oder Interessen von Eigentümern und Mitarbeitern machen. Im ersten Schritt ist zu klären, wie und welche Daten zu erheben sind. Deshalb sollten sich die Verantwortlichen auch mit den Normen ISO 50006 und ISO 50015, die sich mit Methoden der Datenerhebung befassen, und der ISO 50003, die Anforderungen durch das Zertifizierungsaudit beschreibt, beschäftigen. Weiterhin können digitale Lösungen wie intelligente Mess- und Regelkonzepte bei der Erhebung und Kontrolle von Daten hilfreich sein. Neben höheren Anforderungen bietet die ISO 50001:2018 aber auch Chancen. Mit der Neustrukturierung gemäß der High Level Structure (HLS) ergeben sich Überschneidungen zu anderen Managementsystemen. Dank gleicher Kerntexte und Grundanforderungen, zum Beispiel zum Kontext des Unternehmens und zum Chancen- und Risikomanagement, lassen sich Synergieeffekte optimal nutzen und Prozesse verschlanken. Unternehmen, die ein Energiemanagementsystem einführen, sparen letztlich Kosten, da sich durch genaue Kennzah- len wichtige Erkenntnisse zu den Energieflüssen gewinnen lassen und weiteres Energieeinsparpotenzial erschließen lässt. Zusätzlich können sich Unternehmen für eine erfolgreiche Umsetzung der Norm zertifizieren lassen. Außerdem besteht die Möglichkeit, auf der Grundlage eines funktionsfähigen und zertifizierten Energiemanagementsystems entsprechende Steuererstattungen oder Befreiungen zu beantragen. Kleine und mittelständische Unternehmen können sich Energieberatungsleistungen über ein Förderprogramm des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bezuschussen lassen. Ebenfalls werden bestimmte Effizienztechnologien über BAFA-Programme gefördert. www.tuev-nord-group.com IM RAHMEN diverser TÜV-Nord-Seminare erfahren Interessenten mehr zur neuen Norm sowie zu den Anpassungen. Grafik: TÜV Nord Technische Daten, Referenzen und Videos fi nden Sie auf: www.bhs-innovationen.de Einfach aufbereiten. SBR 2. robust flexibel wartungsfrei BHS Innovationen GmbH Karl-Marx-Straße 11 01109 Dresden +49 (0) 3 51 / 8 84 57 40 siebmaschine@bhs-dresden.de 4/2019 GESTEINS PERSPEKTIVEN
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