12 AUS- UND WEITERBILDUNG S+E-KOMPETENZ: Lars Boehm, Markus Fuchs, Holger Würz, Ricardo Altmann, Sergej Vogel und Mario George (v. l.) sind in der Gesteinsindustrie verwurzelt. ANSTOSS: In der gemeinsamen Arbeitsgruppe Meisterkurs en gagierten sich unter anderem Franziska Seifert (UVMB), Thomas Reschke (DAV), Gramatiki Satslidis (bbf), Dr. Bettina Nickel (MIRO), Ceyda Sülün (BTB), Susanne Funk (MIRO). ker ein, die Bundesverbände Verbände der Asphalt- und Transportbetonindustrie (DAV und BTB) sahen das ähnlich. Eine gemeinsame übergreifende Arbeitsgruppe „Meisterkurs“ fand sich und brachte den Stein endgültig ins Rollen. Der Basiswunsch verdichtete sich zur Möglichkeit, wobei sich die Kooperation mit den Eckert-Schulen als Glücksfall erwies. Die Spezial-Meisterschmiede, aus der nun die ersten Absolventen hervorgingen, war eröffnet. Seitens MIRO hat maßgeblich die Unternehmerin Dr. Bettina Nickel, Vorsitzende des Arbeitsausschusses Aus- und Weiterbildung, als Schrittmacher gewirkt. Ihr Einsatz wurde nicht zuletzt bei der jüngsten Mitgliederversammlung hervorgehoben. Am schönsten aber, das merkt man ihr und den anderen Verbandsvertretern beim Termin in Regensburg an, ist es immer noch, ein konkretes Arbeits ergebnis in Gestalt der ersten Absolventen mit eigenen Augen zu sehen. Die Meisterfeier zu ihren Ehren war eine gelungene Sache, ebenso wie der frisch etablierte Kurs als solcher. Alle hatten interessante Geschichten über den Kurs, das Davor und das erwartete Danach zu erzählen. Manche wurden vom Arbeitgeber empfohlen und ermuntert, andere fanden den Flyer während der steinexpo 2017 bzw. auf bv-miro.org und den Netzseiten der anderen beteiligten Verbände. Doch so verschieden der Weg auch war, alle Teilnehmer, die diesmal eine Altersspanne von 22 bis 48 Jahre abbildeten, eint ein hohes Maß an Ehrgeiz und der Wille, den Stier oder gelegentlich auch den inneren Schweinehund bei den Hörnern oder sonstwo zu packen, um zu zeigen, was sie tatsächlich draufhaben. Chapeau, liebe Premieren-Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik. Wir gratulieren herzlich. (gsz) www.bv-miro.org Tobias Pehkonen (24) hat auf der steinexpo 2017 vom Meisterkurs erfahren. Dort nämlich traf er seinen einstigen Berufsschullehrer StD Uwe Heider aus Wiesau, wo Tobias 2015 als Bundesbester seine Lehre zum „Aufbereitungs- und Verfahrenstechniker Betonerzeugnisse“ abschloss. Ganz klar, dass ein solches Talent nach dem Hinweis seines Lehrers nicht nur den Meister-Flyer vom MIRO-Ausbildungsstand mitnahm, sondern damit auch bei seinem Arbeitgeber F.C. Nüdling in Rupsroth vorstellig wurde, um sich dessen Unterstützung für die Weiterqualifikation zu sichern. War er zuvor in der Produktion der Betonsteinfertigung tätig, wirkt er nun künftig in Rupsroth als Meister in der Werkstatt. „Die Werkstatt ist ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für beide Bereiche am Standort – für den Steinbruch genauso wie für die Betonsteinfertigung“, sagt er und ergänzt: „Die Meisterausbildung war eine absolut runde Sache. Es hat wirklich alles gepasst. Der Klassenzusammenhalt war geradezu perfekt, da lernt es sich leicht. Und was alles an Betonthemen geboten wurde, war für mich ein Gewinn. Das wollte ich unbedingt wissen!“ Holger Würz (48), ist seit 24 Jahren bei den Rheinischen Baustoffwerken beschäftigt. Der gereifte Fachmann konstatiert: „Ich habe schon immer gesagt, dass es zwischen den Stufen Facharbeiter und Akademiker Qualifikationsangebote zur persönlichen Weiterentwicklung geben sollte. Den Meisterkurs auf die Beine zu stellen, war deshalb tatsächlich ein wichtiger Schritt. Und als mein Chef dann meinte: ‚Hier gibt es etwas Neues. Wie sieht’s aus – willst Du das machen?‘, habe ich kurz über meine sonstigen Verpflichtungen sinniert, dann aber zugegriffen und mich für den Vollzeitkurs entschieden. Das war genau richtig so. Nicht nur das zusätzliche Wissen wird mich voranbringen, auch meine ganze Sichtweise hat sich durch die vielfältigen Impulse von außen erweitert. Das ist eine ganz persönliche Bereicherung, so als hätte dir jemand eine neue Tür geöffnet. Dabei ist es natürlich ideal, wenn man wie ich so viel Rückhalt von seinem Arbeitgeber erfährt. Zusätzlich habe ich nach dem erfolgreichen Abschluss meine Chancen auf eine Werksleiterstelle verbessert.“ Ricardo Altmann (34), ausgebildeter Baumaschinist, ist bei Heidelberger Sand & Kies im Werk Flemmingen als Schichtleiter und stellvertretender Betriebsleiter tätig. Nun, nach dem Meisterkurs, wird er in Kürze die Stelle des Betriebsleiters übernehmen. Auch ihm mangelte es nicht an Rückenwind für die Maßnahme: „Unser Geschäftsführer, Ulrich Schnarre, hat mir einen Flyer vom Meisterkurs in die Hand gedrückt und mich gefragt, ob das nicht etwas für mich wäre. Nach meiner positiven Entscheidung wurde ich vom Unternehmen und von ihm weiterhin voll unterstützt. Den Kurs belegt zu haben, war für mich rundum eine sehr gute Erfahrung. Das gilt für das gesamte Lehrangebot, aber auch für den Zusammenhalt und die anderen Perspektiven der verschiedenen Teilnehmer. Kennenzulernen, was in anderen Teilbranchen von Bedeutung ist, hat sich als eine echte Bereicherung erwiesen. Ein Blick auf andere Gewerke öffnet manchmal einfach auch neue eigene Horizonte.“ GESTEINS PERSPEKTIVEN 4/2019
AUS- UND WEITERBILDUNG 13 SCHLICHTWEG EINMALIG … oder der Beginn einer großartigen Serie Uwe Heider, Studiendirektor am BSZ Wiesau und einer der Dozenten der Premierenklasse, ist seinerseits sehr zufrieden mit den ersten Meisterschülern: „So eine Truppe ist schlichtweg einmalig! Vermutlich hat man als Ausbilder auch nur ganz selten die Chance, das Miteinander, die Erfolge, den Spaß am Lernen und auch in der gemeinsam verbrachten Freizeit so zu erleben, wie es diesmal der Fall war. Hier hat wirklich alles geklappt!“, lobt er die Jungmeister – und fasst schwingt da ein Bedauern mit, dass dieser Kurs nun Geschichte ist. Aber … möchte man trösten … gerade in unserer Branche warten doch schon die nächsten großartigen Meisterschüler darauf, in den Folgekursen den Beweis anzutreten, dass sich perfektes Miteinander wiederholen kann. Nebenbei bemerkt hat Uwe Heider auch unglaublich viel Einsatz gezeigt, um seine ersten Meisterschüler fit zu machen und auf ihrem Weg zur Prüfung als Dozent zu begleiten. Mit Zustimmung der Schulleitung des BSZ Wiesau hat er seinen Unterricht als Berufsschullehrer dort bei gleicher Stundenanzahl auf drei statt fünf Tage in der Woche konzentriert, um in der freigewordenen Zeit in Regensburg „seine“ Meister unterrichten zu können. Sicher anstrengend, aber auch eine eindeutige Win-win-Situation. Überhaupt: Wer die Meister, die Betreuer der Schule, die Prüfer, die IHK-Verantwortlichen, die Dozenten und die verbandlichen Impulsgeber beim Abschlusstreffen in Regensburg so zusammen gesehen hat, weiß: Es hätte gar nicht besser laufen können. RIESENGLÜCK GEHABT! Dozent Uwe Heider reflektiert den Kurs aus seiner Sicht und erteilt seinen Premierenmeistern Bestnoten für ihre menschlichen und fach lichen Qualitäten. Mario George (43) konnte sich ebenfalls auf Rückenwind durch seinen Arbeitgeber, die Rheinischen Baustoffwerke, verlassen. Die mobilen Brech- und Siebanlagen sind dort vor allem sein Metier. Welche Funktion er künftig am Standort übernimmt, ist noch nicht klar. Fest steht aber, dass sich etwas Qualifikationsgerechtes ergeben wird. Das war schließlich der Plan. Mario George lobt: „So von einem Arbeitgeber unterstützt zu werden, wie es mir passiert ist, kann man sich wirklich nur wünschen. Dazu kommt, dass mich der Kurs auch als Mensch weitergebracht hat. Wie sich der Zusammenhalt über Altersgrenzen hinweg dargestellt hat, war einfach sensationell. Da fiel es leicht, sich auch Fakten aus anderen Tätigkeitsbereichen anzueignen.“ Dieser Meisterschüler weiß ziemlich sicher, wovon er spricht, denn bei der Basisqualifika tion, die er ortsnah in NRW erworben hat, herrschte „längst nicht das gleiche Klima.“ Hans Dworschak (38) absolvierte bereits seine Lehre zum Verfahrensmechaniker (1997–2000) bei Heidelberger Zement. Anschließend war er bei Heidelberger Beton bis Ende 2014 als Werksmischmeister beschäftigt. Seit 2015 ist er für Instandhaltung und Technik bei Heidelberger Beton zuständig, kümmert sich um fünf Betonwerke in seiner Region. Das heißt, er hält die Werke am Laufen, leitet Umbauten sowie Reparaturen und schult Mitarbeiter. Sein Fazit zum Kurs: „Ich habe wirklich darauf gewartet, dass sich eine solche Möglichkeit zur Weiterentwicklung ergibt. Und tatsächlich: Als die Information zum neuen Meisterkurs über den Bundesverband Transportbeton bei uns im Werk landete, hat mich unser Geschäftsführer gefragt, ob das nicht etwas für mich wäre. Meine Arbeit schätze ich sehr und der Kurs war für mich ein ganz wichtiges i-Tüpfelchen, um mich weiterentwickeln zu können. Wenn dann noch das Umfeld und die gesamte Klassenzusammensetzung so stimmen, wie ich das erlebt habe, lohnt sich die Teilnahme im fachlichen Sinne genauso wie im menschlichen.“ Sergej Vogel (33) arbeitet als Vorarbeiter bei Heidelberger Sand + Kies in Kamp-Lintfort. Über Flyer von den Eckert-Schulen auf die Möglichkeiten aufmerksam geworden, wollte er zuerst in Richtung Metalltechnik gehen, doch gerade noch rechtzeitig wurde diese Option vom speziellen Meisterangebot Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik getoppt. „Unser Geschäftsführer schlug vor, dass ich diesen Kurs belegen sollte. Das fand ich sehr gut und ich hatte außerdem die volle Unterstützung des Unternehmens während der Kursdauer auf meiner Seite. Rückblickend muss ich sagen, dass wir eine richtig gute Gruppe waren. Dadurch und durch die Zusammenarbeit mit den Dozenten auf Augenhöhe hatte man einfach auch Spaß am Lernen. Der respektvolle Umgang miteinander hat offensichtlich allen gutgetan. Auch die Dozenten waren gern bei uns. Wir waren ein eingeschworenes Team ohne Stress und haben eine Top-Vorbereitung auf die Prüfung erhalten.“ 4/2019 GESTEINS PERSPEKTIVEN
AUFBEREITUNG 63 liefern Power www.
ANTRIEBSTECHNIK 65 stetig steigende
ANTRIEBSTECHNIK 67 cherkapazität d
ANTRIEBSTECHNIK 69 Die Stiftungspro
ANTRIEBSTECHNIK 71 Energieeffizient
ANTRIEBSTECHNIK 73 GARANTIERT WARTU
ANTRIEBSTECHNIK 75 AUFSEHENERREGEND
ANTRIEBSTECHNIK 77 AUF DER SUCHE NA
TREFFPUNKT 79 Heintz vom Nabu, wobe
TREFFPUNKT 81 VERKAUF . VERMIETUNG
TREFFPUNKT 83 SPACE: Die digitale A
EINKAUFSFÜHRER - WER BIETET WAS? 8
INFO 87 INSERENTENVERZEICHNIS GP 4/
KLEINANZEIGEN 89 Ihre Ansprechpartn
Laden...
Laden...
Laden...