16 WIRTSCHAFT INDUSTRIELEISTUNG ANERKENNEN Umweltpolitisches Grundsatzpapier des BDI Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat ein umweltpolitisches Grundsatzpapier unter der Überschrift „Für eine attraktive Umwelt durch leistungsstarke und wettbewerbsfähige Industrie – Wegmarken einer nachhaltigen umweltpolitischen Agenda“ im Vorfeld der Bundestagswahl veröffentlicht. Nachdem das deutsche Umweltrecht mittlerweile maßgeblich vom europäischen Recht geprägt wird, haben die daraus abgeleiteten Anforderungen aktuell in der Praxis zu erheblichen Umsetzungsschwierigkeiten geführt und mit dem Green Deal der EU sind zahlreiche weitere Verschärfungen angekündigt. Aus Sicht des BDI existiert auf europäischer Ebene keine ausreichende Vertretung der Interessen der deutschen Wirtschaft durch die Bundesregierung in den Gesetzgebungsverfahren zum europäischen Umweltrecht. Ausgehend von dieser Situation stellt der BDI Forderungen an die deutsche und europäische Umweltpolitik. Eine grundlegende Forderung unserer Industrie findet sich unter Punkt 11 „Zirkuläre Wirtschaft fördern und die Gewinnung heimischer Rohstoffe sichern“. Hier heißt es: „Die Versorgung mit Rohstoffen ist für einen wettbewerbsfähigen Standort Deutschland eine ständige Herausforderung. Die Industrie unterstützt daher im Sinne einer zirkulären Wirtschaft geeignete Maßnahmen, um die Verwertbarkeit ihrer Produkte nach Ablauf ihrer Nutzungsdauer und den Einsatz von sekundären Rohstoffen aus Recyclingprozessen stetig zu verbessern. Gleichzeitig sind Sicherung und Gewinnung heimischer Rohstoffe als legitimes Interesse gegenüber umweltpolitischen Zielen abzuwägen.“ Darüber hinaus werden die komplexen Problemlagen und Anforderungen an Unternehmen insbesondere im Genehmigungsrecht und bei der Betriebsführung thematisiert. (gekürzt aus Mi/Bert Vulpius, UVMB) www.bdi.eu Neue Regelwerke für Schichten ohne Bindemittel Normung Die Forschungsgesellschaft für Straßenund Verkehrswesen, FGSV, hat das technische Regelwerk für Schichten ohne Bindemittel überarbeitet. Die Veröffentlichung der aktualisierten Ausgaben durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, BMVI, ist erfolgt und umfasst die Regelwerke der „Technischen Lieferbedingungen für Baustoffgemische zur Herstellung von Schichten ohne Bindemittel im Straßenbau“ (TL SoB-StB 20) sowie den zusätzlichen Teil Güteüberwachung (TL G SoB-StB 20). Hinzu kommen „Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Schichten ohne Bindemittel im Straßenbau“ (ZTV SoB-StB 20). Wichtig zu wissen für Anwender ist, dass die TL zwar den Begriff „Böden“ nicht mehr führen, wobei Böden als Baustoffgemische im Sinne der TL SoB weiterhin Gegenstand des Regelwerkes sind. Erstmalig aufgenommen wurden Baustoffgemische für sogenannte „selbsterhärtende Tragschichten“ (SET). Dabei handelt es sich um Baustoffgemische aus rezyklierten Gesteinskörnungen mit Betonbrechsandanteilen oder industriell hergestellten Gesteinskörnungen (speziell aus Hochofenstückschlacken und Hüttensand). Diese Bestandteile besitzen latent hydraulische bzw. Nacherhärtungseigenschaften, die zu einer Festigkeitsentwicklung ohne Zugabe eines weiteren Bindemittels genutzt werden. Eine wichtige Neuerung stellt die Absenkung des erforderlichen Wassergehaltes für Einbau und Verdichtung von 90 % auf > 70 % dar. Weitere geringfügige Änderungen bei den bautechnischen Anforderungen betreffen die Korngrößenverteilung sowie den Gehalt an Feinanteilen in bestimmten Fällen. Zu beachten sind darüber hinaus die zusätzlichen Angaben, die im Sortenverzeichnis und auf den Lieferscheinen darzustellen sind. Die Gütesicherung wurde in Anlehnung an die gleichlautende Aufgabe nach EU-Bauprodukteverordnung bei harmonisierten europäischen Normen begrifflich neu gefasst, bleibt aber inhaltlich weitgehend unverändert. Mitgliedsunternehmen der MIRO-Verbände finden eine detaillierte Aufstellung der wichtigsten Änderungen im Rundschreiben AN-2021-01. www.fgsv-verlag.de Sie wollen einen Sonderdruck Ihres Berichtes aus einer Ausgabe „GESTEINSPerspektiven“ Gerne senden wir Ihnen ein Angebot zu! Josef-Herrmann-Str. 1-3 | D-76473 Iffezheim Tel.: +49 7229 606-0 | info@stein-verlaggmbh.de www.stein-verlaggmbh.de GESTEINS Perspektiven 3 | 2021
WIRTSCHAFT 17 Unterschiedlicher Bedarf an gebrauchten Baumaschinen und Zubehörteilen Über den Onlinemarktplatz Tradus verkaufen Händler, Hersteller oder Bauunternehmen gebrauchte Anlagen, Baumaschinen und -fahrzeuge sowie Anbauten und Zubehör ins In- und Ausland. Die Nachfrage variiert dabei innerhalb Europas stark. Um den Bedarf näher analysieren zu können, wurden von Januar bis Dezember 2020 Besuchszahlen und Nutzungsverhalten auf der Onlinebörse in einem anonymisierten Verfahren ermittelt. Daraus lässt sich ableiten, welche Maschinenkategorien in verschiedenen europäischen Ländern besonders gefragt sind. Rumänien erwies sich dabei über viele Kategorien hinweg als Spitzenreiter. Insgesamt zeigte sich, dass das Interesse an gebrauchten Baggern in Rumänien, Italien und Polen besonders hoch ist. 19,7 % aller Visits in dieser Kategorie stammen aus Rumänien. Mit 11,3 % liegt Italien auf Platz 2, gefolgt von Polen auf Platz 3. Bei Zubehörteilen belegt wiederum Rumänien mit 21,5 % den Spitzenplatz. Interessant: Deutschland liegt in dieser Kategorie mit 7,1 % auf Platz 2 noch vor Polen mit 6,8 %. Bei Lademaschinen hat Rumänien mit 24 % die Nase vorn, Spanien folgt mit 11,8 % und Ungarn folgt mit 9,6 % an 3. Stelle. Bei Teleskopladern haben Polen (19,9 %), Rumänien (9,5 %) aber auch Frankreich (8 %) den größten Bedarf. Die Nachfrage nach Hebebühnen führt Ungarn mit 10,4 % an, gefolgt von Bulgarien mit 9,9 % sowie Rumänien mit 9,7 %. 2017 gelauncht, verbindet die B2B-Plattform Tradus Käufer und Verkäufer aus über 50 Ländern. Als erste Handelsplattform führte der Markplatz Preistransparenz im bisher unübersichtlichen Nutzfahrzeug- und Gebrauchtmarkt ein. Hierfür entwickelten Datenexperten des Marktplatzes den Tradus Market Value (TMV), ein komplexes Rechenverfahren auf Basis intelligenter Algorithmen und Millionen von Daten zur Ermittlung marktüblicher Preise für spezifische Maschinen. Der Abgleich von Angebotspreisen mit den errechneten marktüblichen Preisen lässt erkennen, ob ein Preis verhältnismäßig ist. Das erleichtert Kaufentscheidung und Preisfindung. www.tradus.com/de Wer sucht was in Europa? GUTES AUS ZWEITER HAND: Tradus ermittelte das Nachfrageverhalten in verschiedenen europäischen Ländern. Foto: Tradus
GUT DURCHDACHT: Ein Gesteinsbetrieb
TREFFPUNKT 69 FEUERTAUFE: Die tradi
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