94 TREFFPUNKT ÜBERZEUGT haben erneut die Referenten und die Organisatoren des BLS. Den Teilnehmern wurde ein abwechslungsreiches und informatives Programm zuteil. stehen.“ Dann be stehe die Möglichkeit der vertiefenden Datenauswertung zur betrieblichen Optimierung und Schwachstellenanalyse. Ferner sei die Zuordnung von unterschiedlichen Betriebsbereichen basierend auf dem aktuellen Risswerk von Interesse. „Hierdurch können den Geräten über die Position direkt auch konkrete Tätigkeiten zugeordnet werden.“ Auch zeitliche Verweildauern, wie Wartezeiten am Vorbrecher, ließen sich ermitteln. Fazit: Es ist schon heute eine Menge möglich, wenn betriebliche Berührungsängste überwunden werden! Steinbrüche effizienter und sicherer betreiben „Die Daten von Baumaschinen gehören dem Betreiber und müssen unabhängig von den Maschinenherstellern verarbeitet werden können“, so Julian Lindhorst, Talpa solutions GmbH, der zusammen mit Jonas Ehling, Diabaswerk Halbeswig, Maschinendaten von Baggern, Rad ladern und Muldenkippern im Steinbruch in ein einfaches und benutzerfreundliches System integrieren möchte. Das Besondere des im Jahr 2017 gestarteten Gemeinschaftsprojektes „Smart-Quarry“: Der Datenzugriff erfolgt ohne Hilfe der Maschinenhersteller. Im ersten Teil des Vortrages stellte Ehling die betriebliche Situation in seinem Steinbruch dar und beschrieb die Gründe für das Projekt-Engagement: „Wir wollen eine Kostensenkung und Verbesserung der Energieund Ressourceneffizienz erreichen.“ Die Datenerfassungs- und Übertragungshardware sei bereits als Serienversion verfügbar, erklärte Ehling und zeigte ein entsprechendes Tool. Im zweiten Teil beschrieb Lindhorst den aktuellen Stand und den Ablauf der Entwicklung des Systems, mit dem letztlich „Datensilos verbunden werden.” Das intelligente System soll im zweiten Quartal 2019 marktreif sein. Danach folgt eine Weiterentwicklung, beispielsweise durch die Integration von Daten aus Drittlösungen wie Reifenkontrollsystemen oder Radladerwaagen. In einem betrieblichen Ausblick attestierte Ehling dem System ein hohes betriebliches Verbesserungspotenzial. Trotz der Komplexität sei bei Marktreife des Systems eine Einführung in weiteren Betrieben der Unternehmensgruppe denkbar. Viele Fragen der Betriebsleiter am Ende des Vortrages lassen auf großes Interesse GESTEINS PERSPEKTIVEN 3/2019
TREFFPUNKT 95 am „Smart-Quarry“ schließen. Das digitale Hilfsmittel, um Steinbrüche effizienter und sicherer zu betreiben, soll stückzahlabhängig pro Gerät 100 bis 200 Euro/ Monat kosten. Durch die gezielte Auswahl von Siebbelägen lassen sich oft erhebliche Effizienzsteigerungen realisieren, erklärte Lars Bräunling, Major Wire Industries, in seinem Vortrag. Die Auswahl müsse sich aber immer an den individuellen Vorgaben eines Prozessschrittes orientieren. Wichtige Faktoren für eine hohe Siebeffizienz seien die offene Siebfläche und die schnelle Schichtenbildung auf der Maschine. Die Schichtenbildung beschreibe „wie sich ein Schüttgut unter Vibration entmischt und feinere Partikel im Gemisch absinken“. Je schneller dieser Prozess ablaufe, umso rascher und vollständiger könne das Unterkorn aus dem Material gesiebt werden. Mit Hilfe von Flex-Mat-Belägen, deren einzelne Drähte mit hohen Frequenzen vibrieren, „lassen sich die offene Siebfläche und die Schichtung zur Optimierung der Siebeffizienz gezielt verbessern“, sagte Bräunling und ergänzte im Sinne der entscheidenden ökonomischen Effizienz, dass eine Kosten-Nutzen-Analyse hilfreich ist, um verschiedene Siebe vergleichen zu können. Neben den Anschaffungskosten und der Lebensdauer der Siebe ließen sich so auch Faktoren wie die Kosten für den Belagwechsel oder gesteigerte Produktionsmengen einbeziehen. „Häufig haben diese Faktoren ganz erheblichen Einfluss darauf, welches Sieb die jeweils beste Antwort auf die individuellen technischen und ökonomischen Anforderungen darstellt.“ Einige Betriebsleiter haben Flex-Mat- Beläge bereits getestet und bestätigten: „Es hat sich gerechnet.“ Zum Thema dieses Vortrages erscheint in GP 4/2019 ein Fachbeitrag. In Aufbereitungsanlagen der mineralischen Rohstoffindustrie ist der zuverlässige Verschleißschutz meist eine strategische Investition, um ungeplante Reparaturen zu vermeiden und Produktionsausfälle zu verhindern. Mathias Biermann, Rheinisch-Westfälischer Edelstahl Vertrieb, RWEV, stellte sich als Partner für die Anlagenoptimierung durch Verschleißschutz in Rutschen und Prallwänden vor. Laut Biermann gehören zu den zahlreichen Entscheidungsmöglichkeiten des Praktikers beim Verschleißschutz ein festes Wechselintervall nach Durchsatzmenge oder Zeit bzw. ein Wechselintervall nach Ausfall oder bei Erreichen einer bestimmen Verschleißgrenze. Zudem sind Werkstoff, Befestigungsart, Größe oder Geometrie sowie die Wahl zwischen Segmenten oder Komplettsegment zu betrachten. Faustformel der Reparaturstrategie: „Die Reparatur beziehungsweise der Austausch der Verschleißauskleidung erfolgt, wenn ein Stück in einer bestimmten Größe mit bestimmter Wahrscheinlichkeit innerhalb des nächsten Wechselintervalls seine Funktion verliert.“ In einem entsprechenden Kostenmodell veranschaulichte Biermann den Verlauf der Gesamtkosten einer Verschleißauskleidung unter Berücksichtigung der Stillstandskosten und ermittelte die Kostenminima in Abhängigkeit von der Stückgröße, der Ausfallwahrscheinlichkeit und der Länge des Wechselintervalls. Interessant war die Aussage, dass die Materialkosten des Verschleißschutzes eventuell durch entsprechende Dimensi- VERSCHLEISSFESTER STAHL QUARD.ME NLMK DEUTSCHLAND GmbH Eutelis-Platz 2 40878 Ratingen T: +49 2102 5513 - 600 E: quard@eu.nlmk.com ÜBERRAGENDE BEARBEITBARKEIT ARKEIT FÜR MEHR PRODUKTIVITÄT T T 3/2019 GESTEINS PERSPEKTIVEN
E 43690 Ausgabe 3/2019 Offizielles
LEITARTIKEL 1 Mit Baumaschinen auf
INHALT 3 66 Gewinnung: Wer sprengen
Rückblick 5 LOS GEHT’S! Ist das
Rückblick 7 Ausgaben 2019 Redaktio
Rückblick 9 Christian ter Jung, Ge
Rückblick 11 Sylvana Gevers, Marke
Rückblick 13 MASCHINEN machen mit
AUS- & WEITERBILDUNG 15 GEBOTENE M
AUS- & WEITERBILDUNG 17 MASSIVE FIN
AUS- & WEITERBILDUNG 19 GENERATION
AUS- & WEITERBILDUNG 21 NAH AM GESC
AUS- & WEITERBILDUNG 23 NEU ERSCHIE
WIRTSCHAFT 25 GWG mit Steuerkombina
WIRTSCHAFT 27 STEUERTELEGRAMM Weite
WIRTSCHAFT 29 ÜBERGABE DES MONITOR
WIRTSCHAFT 31 ONLINE-VERZEICHNIS An
MANAGEMENT 33 © fotolia.de aggress
MANAGEMENT 35 sachlichen Informatio
MANAGEMENT 37 lückenhaften, fehler
Spitzenkandidaten der Parteien verd
EUROPA 41 SPD 1 Ungleiche Wettbewer
Laden...
Laden...
Laden...