30 WIRTSCHAFT DEUTSCHE BAUMASCHINENINDUSTRIE Plädoyer für ein wettbewerbsfähiges Europa Einmal jährlich tagt die VDMA-Fachgruppe Baumaschinen, um operative Themen und Projekte für das laufende Jahr zu besprechen. Wirtschaftlich gesehen befindet sich die Branche insgesamt auf Rekordniveau, doch bei der Zusammenkunft wurden auch eindeutige Forderungen laut, die das Potenzial der industriellen Branchen in Europa betonen und die entsprechende Berücksichtigung auf europäischer Ebene einfordern. Der Branchenumsatz ist 2018 um 12 % gestiegen. Für die Hersteller am Produktionsstandort Deutschland liegt er bei 12,1 Mrd. Euro – 4 Mrd. Euro im Inland, 8,1 Mrd. Euro aus dem Ausland. Der Absatz auf dem deutschen Markt ist um 9 % gegenüber dem Vorjahr gewachsen und liegt sogar 8 % über dem bisherigen Rekordjahr 2007. Die meisten Märkte Nordund Westeuropas liegen auf ähnlich hohem Niveau, Süd- und Mittelosteuropa setzten 2018 ihre Erholung fort und wachsen weiter, wenn auch mit naturgemäß geringerem Volumen. Nach dem Branchenhöhepunkt bauma vermuten die Experten einen leichten Abschwung. Der deutsche Markt wird mit moderaten Rückgängen immer noch auf einem sehr hohen Niveau bleiben. Für Europa ist eine Trendwende mit +/- 0 % bis hin zu leichten Rückgängen realistisch. Der Weltmarkt wächst langsamer als 2018, ein Plus von bis zu 10 % ist aber möglich. Die Vertreter der Baumaschinenhersteller rechnen bei der Entwicklung des Branchenumsatzes am Produktionsstandort Deutschland mit einem Wachstumspotenzial von insgesamt 3 bis 5 % für dieses Jahr. „Wir sind auf einem Allzeithoch, nur war der Weg dorthin dieses Mal stabiler und nachhaltiger als 2007. Das macht Hoffnung, dass die Branche das gute Niveau auch länger halten kann“, schätzt Franz-Josef Paus, Vorsitzender des Fachverbands Baumaschinen und Baustoffanlagen. Bremsend wirke allenfalls der Mangel an qualifiziertem Personal auf Kundenseite. Insgesamt bleibe die Bauindustrie in Deutschland und Europa stark und stabil. Es gilt, diese positiven Aussichten nicht durch politisches Chaos zu gefährden. Weltweit sind Herausforderungen zu meistern. Handelspolitische Hemmnisse durch die Trump-Regierung oder die gut kalkulierte Eroberung der Weltmärkte durch die Chinesen erfordern eine bessere Zusammenarbeit in Europa. Auch müssten sich die Europapolitiker kurz vor der Wahl am 26. Mai bewusst sein, dass hauptsächlich die Industrie die Lebensgrundlage von über 500 Mio. Menschen bildet und daher entsprechende Unterstützung auf politischer Ebene benötigt. „Europa ist momentan dabei, seine eigene Wettbewerbsfähigkeit aufs Spiel zu setzen. Diese Entwicklung müssen wir stoppen“, so Joachim Strobel, Vorsitzender der Fachgruppe Baumaschinen im VDMA. Eine Zukunftsaufgabe, darin waren sich alle Tagungsteilnehmer einig, ist die Digitalisierung. Zurzeit zwar in aller Munde, sei sie bislang kaum in der realen Welt angekommen. Die Vision einer digitalen Baustelle beschreibt die Vision einer voll digitalisierten, hochautomatisierten und individualisierbaren Baustelle. Um die anstehenden Probleme lösen und diesen Prozess gestalten zu können, plant der VDMA eine Arbeitsgemeinschaft „Machines in Construction 4.0“ ins Leben zu rufen. bub.vdma.org BAUINDUSTRIE Anhaltend positive Entwicklung „Die Entwicklung der Baugenehmigungen im Vorjahr bestätigt uns in unserer positiven Einschätzung der baukonjunkturellen Entwicklung für das laufende Jahr“, kommentierte Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, HDB, die kürzlich vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Werte. Danach hätten die Baugenehmigungen für neue Gebäude (veranschlagte Baukosten) 2018 um 8 % zugelegt, was einer soliden Basis für das laufende Jahr entspricht. Entsprechend hält der HDB an seiner Prognose fest, wonach die nominalen Umsätze im Bauhauptgewerbe 2019 um 6 % zulegen werden. Ein Wermutstropfen sei allerdings die unbefriedigende Entwicklung bei der Zahl der genehmigten Wohnungen. Diese hätten im vergangenen Jahr lediglich auf dem Niveau von 2017 stagniert, was zum Teil den Personalproblemen in kommunalen Bauämtern zuzuschreiben sei. Babiel verwies zudem darauf, dass sich seit dem Wiederanspringen der Wohnungsbaukonjunktur im Jahr 2009 ein Überhang von mehr als einer halben Million genehmigter, aber noch nicht fertiggestellter Wohnungen aufgestaut habe. Dies entspreche nahezu zwei Jahresproduktionen. Damit sei die Nachfrage im Wohnungsbau auf hohem Niveau gesichert. Erfreulich gestalte sich die Entwicklung bei Nichtwohngebäuden. Hier seien im vergangenen Jahr die Genehmigungen (veranschlagte Baukosten) um immerhin 13 % gestiegen, was gleichermaßen öffentlichen wie privaten Auftraggebern zu verdanken ist. Die abgeschwächten Konjunkturerwartungen hätten sich zumindest im Vorjahr noch nicht in den Genehmigungen niedergeschlagen. Über alle Sparten hinweg hätten 2018 die Genehmigungen (veranschlagte Baukosten) mit 90 Mrd. Euro doppelt so hoch gelegen wie zum Beginn des aktuellen Bauaufschwungs im Jahr 2009. www.bauindustrie.de GESTEINS PERSPEKTIVEN 3/2019
WIRTSCHAFT 31 ONLINE-VERZEICHNIS An Nutzerbedürfnissen gewachsen Bereits seit über drei Jahrzehnten ist die Stein-Verlag Baden-Baden GmbH dafür bekannt, im Segment der Roh- und Baustoffindustrie einen deutschlandweit führenden Fach-Datenbestand für Interessenten nutzbar zu machen. Auf dieser Basis wurden die sogenannten „Standortkarten“ für die Branchen Asphalt, Transportbeton, Kies und Sand, Naturstein sowie Baustoff-Recycling entwickelt. Mit dem Online-Portal „BSO 2.0 – Baustoffe-Standort-Online“, welches eine Weiterentwicklung des Systems aus dem Jahr 2014 darstellt, erhalten onlineaffine Nutzer nun seit einigen Monaten Zugriff auf eine aktualisierte und weiter verbesserte Version. Durch BSO 2.0 und die nach wie vor regelmäßig publizierten, regional gegliederten Print-Standortkarten im DIN-A4-Format ermöglicht der Stein-Verlag verschiedensten Nutzern eine ihren Vorlieben angepasste Arbeitsweise. Das im vergangenen Herbst aktualisierte Online-Portal „BSO 2.0 – Baustoffe- Standort-Online“ bündelt mehr als 7000 Adressen von Betrieben und Verwaltungen. Karten mit den jeweiligen Standorten der Werke und Verwaltungen für ein Bundesland oder einen Landkreis gewähren einen raschen Überblick über die gesuchten Standorte nach Lage. Die Adresseinträge, die sich durch Auswahl eines Betriebes, über Postleitzahlen oder Orte aufrufen lassen, enthalten neben der jeweiligen Anschrift natürlich die E-Mail- sowie Internetadressen. Auch Telefon- und Faxnummern für den Direktkontakt fehlen nicht. Soweit entsprechende Angaben vorliegen, sind zusätzliche Informationen, z. B. über das Produktangebot, aufgeführt. Die in BSO 2.0 gebündelten Daten und Kartenausschnitte erweisen sich zudem als ein übersichtliches Hilfsmittel zur Umfeldbetrachtung. Genutzt wird es in hohem Maße vor allem von Bau- und Abbruchunternehmen auf der Suche nach Abnahme- und Lieferpartnern. Denn steht ein Bau- oder Abbruchauftrag in einer bislang noch unbekannten Region an, spart ein schneller Überblick über solche neu zu etablierenden Partnerschaften Zeit, Geld und Fahrstrecke. Die Digitalversion bietet darüber hinaus seit der Aktualisierung genauere Standortangaben dank geokodierter Daten. Über die Routing-und-Mapping- Funktion lassen sich Streckenberechnungen zwischen Werken vornehmen und Angaben zum Streckenverlauf abrufen. Außerdem wird eine deutlichere Kennzeichnung der Haupt- und Zweigwerke durch differenzierbare Positionsmarker vorgenommen und auch die Gesamtübersichtlichkeit ist deutlich gestiegen. Um Interessenten einen Einblick in das Online-Portal zu gewähren, hat der Stein-Verlag eine BSO-2.0-Schnupper- Version entwickelt, die unter bso.steinverlaggmbh.de kostenlos getestet werden kann. (ass) www.stein-verlaggmbh.de ROH- UND BAUSTOFF- UNTERNEHMEN, Anlagenstandorte und relevante Verwaltungen in Deutschland lassen sich mit BSO 2.0 noch einfacher finden als bisher. Screenshot: Testversion STV 3/2019 GESTEINS PERSPEKTIVEN
ENTSTAUBUNG 81 VERSCHIEDENE WEGE Vo
DOSIEREN & FÖRDERN 83 mal anpassen
DOSIEREN & FÖRDERN 85 ORIGINAL SEI
DOSIEREN & FÖRDERN 87 FUTURISTISCH
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DOSIEREN & FÖRDERN 91 GENERATIONSW
TREFFPUNKT 93 lichkeitsarbeit im Fo
TREFFPUNKT 95 am „Smart-Quarry“
TREFFPUNKT 97 Flockungshilfsmittel
TREFFPUNKT 99 PERFEKTER AUSTAUSCH:
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