140 TREFFPUNKT „Jeder will bauen – aber die Kiesgrube nebenan bitte nicht“ GRUPPENBILD mit (v.l.) Pius Geiger (2. Vizepräs. BIV), Mike Edelmann, Andreas Scheuer und Kerstin Schreyer, Bayer. Staatsmin. für Familie, Arbeit und Soziales, Andreas Moßandl (1. Vizepräs. BIV), Dr. Bernhard Kling (GF BIV). Foto: BIV Zwei brennende Themen bewegen aktuell die Baubranche und die Medien in Bayern. Es ist die Rede von „… der Sand wird knapp“ und „… dann müssen wir eben mehr recyceln“. Der Präsident des Bayerischen Industrieverbandes Baustoffe, Steine und Erden, BIV, Mike Edelmann, brachte vor Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und rund 150 Gästen aus Politik, Verwaltung, Institutionen und Medien beim Parlamentarischen Abend des BIV Ende Februar im Bayerischen Hof auf den Punkt, worum es wirklich geht – oder besser: gehen sollte. „Ich kann Ihnen versprechen, der Sand geht nicht aus! Deutschland ist reich an mineralischen Baurohstoffen und benötigt auch keinen Import – heute und morgen nicht. Was allerdings immer schwieriger und teilweise unmöglich wird, ist neue Vorrangflächen oder Genehmigungen zu erhalten.“ Nutzungskonkurrenz durch anderweitige Schutzbelange, fehlende Bereitschaft zur Veräußerung von Grundstücken, hoher bürokratischer Aufwand bei Genehmigungsverfahren oder oftmals fehlende Akzeptanz vor Ort verhindern die Ausweisung von Gewinnungsflächen. Denn jeder will zwar gerne bauen – aber die Kiesgrube nebenan, die wird nicht gewollt. Was möglich ist, wird auch gemacht Auch zu „irreführenden Äußerungen, dass durch Recycling unser Rohstoffbedarf gedeckt werden könne“, machte Edelmann eine klare Aussage. „Bayern hat einen durchschnittlichen Bedarf an mineralischen Rohstoffen von 150 Mio. t pro Jahr. Nur ein Bruchteil von rund 5 % kann durch Recyclingbaustoffe aus Abbruchmassen ersetzt werden.“ Es müssten ganze Städte abgerissen werden, um den Bedarf an Bau-Rohstoffen durch Sekundärrohstoffe nur annähernd decken zu können. Der BIV bekennt sich trotz vieler Hemmnisse darüber hinaus ausdrücklich zum Einsatz von RC-Baustoffen dort, wo es wirtschaftlich sinnvoll ist und die erforderlichen Qualitäten garantiert werden können. Alle sprechen von CO 2 -Belastung und zunehmendem Verkehr – müssten Rohstoffe von weit her transportiert werden, würde sich allein die CO 2 -Bilanz schon auf mittleren Strecken von 50 km dramatisch verschlechtern, von Feinstaub- und Verkehrsbelastung ganz zu schweigen. Zudem müssten Bauherrn künftig mit höheren Kosten rechnen. Eine 2018 von der Forsa Politik- und Sozialforschung GmbH durchgeführte repräsentative Umfrage in Bayern hat ergeben, dass 76 % der Bevölkerung die künftige heimische Rohstoffgewinnung befürworten, unter anderem wegen der kurzen Transportwege und einer unabhängigen Rohstoffversorgung. Aus verschiedensten Perspektiven ist die heimische Rohstoffgewinnung in Bezug auf Nachhaltigkeit und Ökonomie also alternativlos. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer bemerkte in seinem anschließenden Vortrag „Mobil und digital – die Chance für morgen“, dass Bayern gemeinsam mit Baden-Württemberg Spitzenreiter in Sachen Ablehnung von Infrastruktur-Projekten durch die Öffentlichkeit sei. Der Staat wiederum sei Spitze in Sachen Investitionen. „Deutschland baut – Bayern baut“, so der Minister, zwei Milliarden Euro für Straßen. 800 Baustellen alleine 2018 und immerhin 600 im aktuellen Jahr 2019, mit einigen Großprojekten. Aber auch das Image der Baustellen sei schlecht, obwohl für Fortschritt und Infrastruktur unerlässlich. Als Bundesverkehrsminister unterstrich er die Haltung des Verbandes zum Thema Nachhaltigkeit. Kritikern würde er entgegnen, wie umweltfreundlich es wäre, wenn Rohstoffe über weite Strecken mit proportional verschlechterter CO 2 -Bilanz und hohem Verkehrsaufkommen in Regionen „importiert“ werden müssten, die ja eigentlich über ausreichend Rohstoffvorkommen verfügen. www.biv.bayern GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/2019
TREFFPUNKT 141 Online-Training zu Wälzlagern für Backenbrecher Hillhead-Termin 2020 steht fest Vom 23.–25. Juni 2020 wird die nächste Hillhead wieder in Tarmac’s Hillhead Derbyshire-Kalksteinbruch stattfinden. Die Erwartungen sind allseits hoch, denn die Ausstellung 2018 schloss mit Rekordzahlen von 546 Ausstellern und 19.753 Besuchern. Entsprechend wird eine hohe Nachfrage an Ausstellerständen seitens der Ausrüster für Gewinnungsbetriebe, Baustoffhersteller und Recyclingunternehmen erwartet. www.hillhead.com ONLINE-SCHULUNG: Das neueste Trainingsmodul der NSK academy vermittelt Wissen zur Wälzlagerauswahl bei Backenbrechern. Screenshot: NSK Das Unternehmen NSK hat die Online- Trainingsplattform seiner NSK academy um ein Modul erweitert, das sich auf Wälzlager für Backenbrecher konzentriert, um die Optimierung der Lagerung dieses Brechertyps zu vermitteln. Da Backenbrecher hohen Stoßbelastungen sowie permanenten Vibrationen in rauen Einsatzbedingungen ausgesetzt sind, neigen Wälzlager, die nicht auf diese Bedingungen abgestimmt sind, zu vorzeitigem Ausfall. Das neue Trainingsmodul informiert Entwickler von Anlagen für die Gewinnungsindustrie über die Grundlagen der Lagerauswahl in diesem kritischen Anwendungsbereich. Zu den Inhalten gehören die Beschreibung verschiedener Lageranordnungen von Backenbrechern, eine genaue Analyse der Betriebsbedingungen und ein Vergleich verschiedener Lagerbauarten. Darüber hinaus werden Wälzlagertypen vorgestellt, die explizit für Anlagen in Steinbrüchen und im Bergbau entwickelt wurden. Die kostenlose Schulungseinheit wendet sich an Mitarbeiter der Hersteller und Anwender von Brechern in den Bereichen Service und Instandhaltung, Vertrieb, Produktmanagement und Konstruktion/Entwicklung. Teilnehmer, die am Ende des Online-Kurses 80 % der Fragen eines Fragebogens richtig beantworten, erhalten ein Zertifikat. www.nskacademy.com VOGELPERSPEKTIVE: Zur Hillhead 2020 werden mindestens 18.000 Besucher und 500 Aussteller erwartet. Foto: QMJ-Group MITGLIEDERVERSAMMLUNGEN 2019 23. und 24. Mai in Konstanz Industrieverband Steine und Erden Baden- Württemberg, ISTE, und Fachgruppen www.iste.de 23. Mai in Homburg Verband der Baustoffindustrie Saarland, VBS www.vbs-saar.de 24. Mai in München Bayerischer Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden, BIV, und Fachgruppen Naturstein sowie Sand und Kies www.biv.bayern 12. Juni in Neustadt an der Weinstraße Industrieverband Steine und Erden Neustadt an der Weinstraße, VSE www.verband-steine-erden.de 12.–14 Juni in Deidesheim Verband der Bau- und Rohstoffindustrie, vero, und Fachgruppen www.vero-baustoffe.de 21.–22. Juni in Görlitz Unternehmerverband Mineralische Baustoffe, UVMB www.uvmb.de 28. November 2019 in Berlin Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO www.bv-miro.org (Die Terminübersicht erscheint in jeder Ausgabe und wird regelmäßig ergänzt.) Kostenschätzung verfahrens technischer Anlagen Planung, Entwicklung und Optimierung verfahrenstechnischer Anlagen werden bereits in einem frühen Projektstadium durch Wirtschaftlichkeitsrechnungen begleitet. Die technische Akademie Wuppertal vermittelt in einem Seminar am 16.–17. September 2019 in Wuppertal das nötige Wissen, damit am Ende die Kosten nicht unnötig in die Höhe schießen. Das Seminar stellt aktuelle und bewährte Methoden der Kostenschätzung für Investitionen und Produktion im Anlagenbau vor. Zudem werden Grundlagen der Kosten- und Wirtschaftlichkeitsberechnung und zum Einsatz von Kennzahlen zur Investitionsbewertung vermittelt. www.taw.de 2/2019 GESTEINS PERSPEKTIVEN
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