8 BAUMA-INNOVATIONSPREIS 2019 Fünfzehn Kandidaten im Endspurt Die fünfzehn Nominierten für den bauma-Innovationspreis 2019 stehen fest. Auf dem Mediendialog Ende Januar in München wurden diese je drei pro Kategorie der Öffentlichkeit vor gestellt. Rund 220 Fachjournalisten erhielten dort die Möglichkeit, ihre Wertung zusätzlich zur Jury abzugeben. Zuvor hatten sich die Unternehmen und Institute bereits über zwei Auswahlrunden hinweg qualifiziert. Die fünf Sieger der jeweiligen Kategorien werden am Vorabend der Messeeröffnung in der Allerheiligen-Hofkirche in der Münchner Residenz geehrt. Fest steht aber bereits jetzt, dass es jeder der Innovationen verdient hätte, das oberste Treppchen zu erklimmen. Der bauma-Innovationspreis wird inzwischen bereits zum zwölften Mal in den Kategorien Maschine, Komponente/ digitale Systeme, Bauwerk/Bauverfahren/Bauprozess, Wissenschaft/Forschung und Design vergeben. Insgesamt 138 Bewerbungen aus dem In- und Ausland stellten sich diesmal dem Wettstreit. Die Jury bewertet die Bewerbungen anhand von Kriterien, die für die Branche und ihre Zukunft relevant sind. Dazu gehört auch, wie praxisorientiert eine Lösung ist oder welches wirtschaftliche Potenzial sie bietet. Die zunehmende Digitalisierung spielt ebenso eine Rolle wie Umweltschutzaspekte, Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz oder die Humanisierung des Arbeitsplatzes. In der Kategorie Design sind Ästhetik und Optik oder die Verbindung von Form und Funktion entscheidend. Der Wettbewerb ist ein gemeinschaftliches Projekt unter Federführung des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB), des Zentralverbands des deutschen Baugewerbes (ZDB), des Bundesverbands Baustoffe – Steine und Erden (bbs) und der bauma. Auf dem bauma-Mediendialog hatte die internationale Fachpresse gut zweieinhalb Monate vor Messebeginn Gelegenheit, sich auch eingehender über die Innovationspreis- Projekte der Endrunde zu informieren. Zwei besonders interessante für die Gesteins- und Baustoffbranche greifen wir etwas ausführlicher auf. www.bauma-innovationspreis.de INNOVATIONSPREIS IN GREIFBARER NÄHE Nominierte 2019 Kategorie Maschine E-Power Pipe: Herrenknecht 370 EC-B Fibre: Liebherr-Werk Biberach Neue Großfräse mit Mill Assist: Wirtgen Kategorie Komponente/digitale Systeme Bomag Ion Dust Shield: Bomag Positionierungssystem Doka-Xact: Doka Schichtdickenmessung Pave-TM: Moba Mobile Automation Kategorie Bauwerk/Bauverfahren/Bauprozess B-Project: Bauer Spezialtiefbau Weltweit – Die mobile Fertigung: Max Bögl Innovative Bautechniken für das Bauen von morgen: Ed. Züblin Kategorie Wissenschaft/Forschung Conti-E-Impulszerkleinerung: TU Bergakademie Freiberg, Institut für Aufbereitungsmaschinen Fahrer-Leitsystem 4.0: TU München, Lehrstuhl Materialfluss und Logistik Definierter Abtrag hochbewehrter Stahlbetone: Karlsruher Institut für Technologie Kategorie Design Intusi – Intuitives User Interface: Liebherr-Hydraulikbagger Mecalac TV1200: Mecalac CE Design HDD-System Drill 2019: Tracto-Technik GESTEINS PERSPEKTIVEN 2/2019
9 INNOVATIVE FORSCHUNG Conti-E-Impulszerkleinerung mit Hochspannungsimpulsen Da etwa 7 % der weltweit erzeugten Elektroenergie allein für Zerkleinerungsprozesse eingesetzt werden, ist die energetisch günstige und ressourcenschonende Rohstoffaufbereitung mit Hilfe der Hochspannungsimpulstechnologie zunehmend in den Fokus wissenschaftlicher Forschung gerückt. Insbesondere die Hybrid-Technologie, d. h. die Schwächung des Materials über Hochspannungsimpulse vorzugsweise an Korngrenzen des Gefüges in Kombination mit nachfolgender mechanischer Zerkleinerung, erscheint vielversprechend. Einem Team aus Forschern zweier sächsischer Hochschulen sowie verschiedenen Unternehmen ist es nun gelungen, eine derart nachhaltige Rohstoffaufbereitung in Richtung industrielle Anwendung zu führen. Im Ergebnis konnte bei der Aufbereitung von Kupfererz im Labormaßstab eine Energieeinsparung von 46 % nachgewiesen werden. Quarzsand wurde durch den selektiven Aufschluss von schädlichen eisenhaltigen Verunreinigungen befreit. Neben deutlichen Energieeinsparungen gegenüber rein mechanischen Zerkleinerungsverfahren, spricht die erzielbare höhere Wertstoffkonzentration bei besserer Konzentratqualität für die E-Impulszerkleinerung. Waren bisherige Systeme zur Hochspannungszerkleinerung im Wesentlichen auf Laboranlagen beschränkt, erlaubt das nominierte Konzept den Einsatz der innovativen Technologie im industriellen Maßstab. Laut des Entwickler-Teams eignet sich das Conti-E-Verfahren sowohl zur Aufbereitung primärer als auch sekundärer Roh- und Baustoffe. Die Systementwicklung wird von einem Wissenschaftlerteam der TU Bergakademie Freiberg, der TU Dresden sowie den Unternehmen Haver Engineering, G.E.O. S. Ingenieurges. und Thomas Werner Industrielle Elektronik voran getrieben. Bei insgesamt sinkenden Kosten werden Rohstoffe durch die Conti-E-Impulszerkleinerung nachhaltiger aufbereitet und Umweltauswirkungen verringert. Somit können auch kleinere oder komplexere Lagerstätten mit wirtschaftsstrategischen Elementen (z. B. Indium, Wolfram, Germanium) unter neuen Voraussetzungen umweltfreundlich erschlossen und genutzt werden – ein wichtiger Beitrag zur langfristigen Sicherung der Rohstoffbasis Europas. Im Bereich sekundärer Rohstoffe erscheint die Schlackenaufbereitung besonders interessant. Hier können nicht nur wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen, sondern auch Reststoffe von Schwermetallen entfrachtet und somit wieder als Zuschlagstoff nutzbar gemacht werden. (Namen der Projekt beteiligten auf redaktionelle Anfrage – Fragen zum Projekt: haverengineering.de) NEUER MASSSTAB: Prozessschema der Conti-E-Impulszerkleinerung. Entwickelt wurde ein Prozessraum, der erstmalig ohne mechanisch bewegte Teile auskommt, sowie ein skalierbarer Impulsgenerator. Die erzielten Ergebnisse wie der selektive Aufschluss entlang von Korngrenzen durch einen Hochspannungs-Elektroimpuls sprechen für sich. Grafik und Foto: TU Freiberg 2/2019 GESTEINS PERSPEKTIVEN
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134 TREFFPUNKT Wita 2019: Horizonte
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