24 PRAXIS Allrounder mit echten Vorteilen noch als Überschuss kaum Erträge abwarf und nicht selten verfüllt wurde, trägt heute vielfach durch geschickte Aufbereitung und neue Verwertungswege zum Unternehmensergebnis bei. Entsprechend großen Aufwand betreiben deshalb viele Unternehmen in der notwendigen qualitätsorientierten Um- und Aufrüstung der Sekundär- und Tertiärstufen ihrer Aufbereitungslinien. Neben den Produkteigenschaften, wie Kornform oder Bruchflächigkeit, entscheiden hier vor allem ein großer Wertkornanteil sowie eine hohe Konstanz der Lieferkörnungen über die Wirtschaftlichkeit der Investitionen. Alternative zur Druckzerkleinerung BRECHPRODUKTE AUS ÜBERKORN: Die SMR-Technologie im Einsatz bei der Verarbeitung von Kiesüberkorn zu sandarmen Endprodukten. Fotos und Grafik: SBM MP Der zunehmende Kostendruck lässt viele Gewinnungsbetriebe und Recyclingunternehmen die eigenen Produktionsprozesse überdenken. Hole ich genug und das Richtige aus meinem Material heraus, und sind meine Ausrüstungen auch hinsichtlich der Betriebskosten noch auf Höhe der Zeit? Mit seinen universell einsetzbaren reversierbaren Prallbrechern der Baureihe SMR gibt SBM Mineral Processing Antworten. Gerade in Zeiten ständig steigender Grundkosten bei Energie oder Personalaufwand wird eine möglichst hohe Wertschöpfung im Betrieb immer wichtiger. Für Gewinnungs- und Aufbereitungsbetriebe bedeutet das: neben kostengünstigen Herstellungsverfahren ist eine optimale Verwertung der gewonnenen Rohstoffe zu möglichst großen Anteilen gut vermarktbarer Endprodukte anzustreben. In den Fokus rücken hier zertifizierte Qualitätskörnungen für den Straßenbau, hochwertige Zuschlagstoffe für Asphalt und Beton sowie weitere hochveredelte Körnungen. Auch die Werthaltigkeit vermeintlich minderwertiger Gesteinsanteile kommt auf den Prüfstand. Was früher Nach wie vor kommen in der ein- oder zweistufigen Sand- und Splittveredelung vornehmlich Kegel- oder Kreiselbrecher zum Einsatz – je nach Gesteinsanforderungen auch oft mit einem nachgeschalteten Vertikal-Prallbrecher zur Erzielung der erwünschten Kubizität. Für diesen maschinentechnischen Aufwand mit entsprechend großen Energie- und Instandhaltungskosten sprach bislang der zum Teil höhere Verschleiß konventioneller Prallbrecher in der Zerkleinerung abrasiver Gesteinssorten. Mit seinen reversierbaren Prallbrechern SMR (S(and)M(ühle) R(eversierbar)) bietet SBM MP seit einigen Jahren nun eine verschleißoptimierte Brechertechnik, die alle Vorteile der Prallzerkleinerung wie gute Kornform, gut kontrollierbaren Feinanteil oder große Leistung bei universeller Einsetzbarkeit in sich vereint. Fünf Modelle mit Durchsätzen von 100 bis 300 t/h umfasst die SMR-Baureihe inzwischen, wobei alle GESTEINS Perspektiven 1 | 2023
PRAXIS 25 Brecher durch kompakte Abmessungen und die vertikale Beschickung für Aufgabegrößen von 150 bis 250 mm gekennzeichnet sind. Dies prädestiniert sie für den direkten Einsatz als Sekundärbrecher (z. B. direkt hinter dem Backenbrecher), was bei der Um- oder Nachrüstung stationärer Werke oft die Einsparung einer Maschine/Brechstation, zusätzlicher Fördereinrichtungen und der entsprechenden Energiekosten ermöglicht. Die Integration in bestehende Linien wird dabei durch den elektrischen Antrieb sowie die einfache Steuerung/Überwachung via Frequenzumformer begünstigt. Universell einsetzbar SMR-Brecher eignen sich für die selektive Zerkleinerung von weichen bis harten Gesteinsmaterialien und können zudem für das schonende, aber effiziente Asphaltrecycling (< 1 % Bitumenanhaftungen an den Einzelfraktionen) sowie in der Herstellung von Mineralstoffdüngern eingesetzt werden. Im Gestein überzeugen sie durch einen hohen Mittelkornanteil im Sand- oder Splittbereich bei geringem Fülleranteil. Das Brechprodukt ist selbst bei inhomogenen Ausgangsmaterialien oder diskontinuierlicher Auslastung sehr gleichmäßig und weist bei gleichbleibender Sieblinie bis zu 90 % kubisches Brechkorn auf. Damit kann die SMR-Technologie in semimobiler Ausführung auch profitabel in der temporären Verarbeitung bislang nicht genutzter Überkorn- oder anderer Gesteinshalden eingesetzt werden. Neben der Brechspaltverstellung wird der Brechprozess vor allem über die einfache Anpassung/Feinjustierung der Rotorgeschwindigkeit (25 bis 50 m/s) gesteuert. Dies ermöglicht die Produktion hochwertiger Edelsplitte ebenso wie die rationelle Herstellung von Asphaltzuschlägen mit normgerechter Bruchflächigkeit etwa aus Kies 16/150 mm. Die reversierbare Drehrichtung sorgt für kontinuierlich scharfe Kanten der vier Schlagleisten (optional zwei), gewährleistet damit gleichbleibende Qualität und ermöglicht darüber hinaus unkomplizierte Produktwechsel im Betrieb (z. B. Betonsplitte 0/22 auf Korngemisch 0/45). Geringer Verschleiß für optimale Verfügbarkeit Der Drehrichtungswechsel begünstigt auch den hohen Ausnutzungsgrad (> 50 %) der Schlagleisten und damit hohe Standzeiten der einfach zu wechselnden Werkzeuge. Dabei überzeugen alle SMR-Modelle mit guter Zugänglichkeit für Wartungszwecke: Über weit öffnende beidseitige Türen lassen sich die nur eingeschobenen Prallplatten leicht austauschen oder die Verschleißplatten der Seitenpanzerung wechseln. Kein Vergleich zur aufwendigen Wartung und Instandsetzung an Kegel- oder Kreiselbrechern auch beim Abschmieren oder der regelmäßigen Kontrolle des elektrischen Riemenantriebs mit Pendelrollenlagerung: Lediglich sechs Schmierstellen sind einmal pro Woche zu versorgen, bei Bedarf lassen sich alle Teile am Antrieb über den freien Handel beziehen und durch das eigene Personal wechseln. Insgesamt 375 SMR-Maschinen konnten SBM und seine Handelspartner inzwischen international und für die unterschiedlichsten Anwendungen seit Ende EINSATZ AUF KUFEN: Der geringe Installationsaufwand der SMR-Brecher erlaubt auch den wirtschaftlich-flexiblen Einsatz als semistationäre Brechstufe. der 1990er-Jahre platzieren. Entsprechend groß sind heute die Langzeiterfahrungen in den unterschiedlichen Branchen – insbesondere auch was die möglichen Einsparpotenziale durch einen Umstieg auf die reversierbaren Prallmühlen anbelangt. Neben Vergleichswerten bietet SBM mit semimobilen Einheiten auch Kurzzeit-Tests mit eigenem Material – bei groß angelegten Werksumrüstungen oder -neubauten bilden eingehende Prozessanalysen im SBM-eigenen Gesteinslabor die Basis für aussagefähige Leistungsprognosen der neuen Brechstufen. Die reversierbaren Prallmühlen AMR stehen in fünf Standardgrößen mit Aufgabekapazitäten zwischen 70 bis 300 t/h zur Verfügung. ERKLÄRENDES SCHNITTBILD: Gut zu erkennen ist die Kaskadenanordnung der Prallelemente, die einen niedrigen Fülleranteil im Endprodukt ermöglicht. Im Betrieb überzeugt die SMR-Technologie mit einer guten Zugänglichkeit der Brechzonen und niedrigem Wartungsaufwand. www.sbm-mp.at 1 | 2023 GESTEINS Perspektiven
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