18 MACH MAL WAS WÜNSCH DIR WAS! Die Schülersprecher wurden zur Auswahl ihrer künftigen „Sitzmöbel“ fürs grüne Klassenzimmer eingeladen. Christian Rebmann führte die jungen Gäste durchs Schotterwerk Neuhausen ob Eck. Sitzmöbel fürs grüne Klassenzimmer Im vergangenen Sommer konnten sich die Schülerinnen und Schüler des Immanuel-Kant-Gymnasiums Tuttlingen über den sensationellen Zuschuss von 15.000 Euro für die Anlage ihres neuen Pausen- und Lernbereichs freuen. Sie hatten bei der Aktion „Schulhofträume“ des Deutschen Kinderhilfswerks überzeugt und den ersten Preis gewonnen. Ihr Konzept setzte sich gegen 260 Konkurrenten durch. Inzwischen nimmt die Umsetzung Gestalt an. GUTER PLAN: So soll der künftige Schulgarten mit grünem Klassenzimmer des Tuttlinger Gymnasiums aussehen. Fotos und Bild: Storz Vorgesehen ist ein Schulgarten, der mit Gemüsebeeten, einem Magerrasenhügel, Insektenhotels, Wetterstation, Feuchtbiotop, Barfußpfad und auch mit einem grünen Klassenzimmer seinesgleichen sucht. Klassenzimmer sollten möbliert sein. Es galt also, Möbel zu finden, die Sommer und Winter, Sonne und Regen und natürlich Hunderten von Schülerinnen und Schülern trotzen, also wetterfest, pflegeleicht und strapazierfähig sind. Was bietet sich hier besser an, als in heimischen Steinbrüchen nachzufragen. Also wandten sich die Schülerinnen und Schüler an die Vertretung der baden-württembergischen Rohstoffunternehmen, den Industrieverband Steine und Erden, ISTE. Der Verband brachte mit der Firma Storz eines seiner langjährigen Mitgliedsunternehmen vor Ort ins Spiel und natürlich konnte und wollte dieses Tuttlinger Familienunternehmen gerne helfen. Zuständig für alles rund ums Thema Baustoffe ist Bereichsleiter Christian Rebmann. Als dieser sich das ambitionierte Schulgarten-Projekt schildern ließ, war er genauso erstaunt wie begeistert: „Meine Schulzeit liegt noch nicht so furchtbar lange zurück, aber so etwas Tolles gab es damals nicht“, sagt er. „Bei solch einem Projekt sind wir gerne dabei!“ Dabei sein bedeutet in diesem Fall: Sitzmöbel besorgen. Und zwar solche aus Muschelkalk, Granit, Gneis, Buntsandstein und aus Jurakalk. Rebmann: „Die ersten vier Gesteinsarten konnten wir nicht selber anbieten, sondern wir mussten sie aus anderen heimischen Steinbrüchen beziehen. Aber den Jurakalk steuerten natürlich wir bei!“ So kam es, dass Anfang Dezember die Schülersprecher Clara, Linda und Abinash gemeinsam mit zwei Lehrerinnen ins Storz-Schotterwerk in Neuhausen ob Eck eingeladen wurden. Zusammen mit Ausbildungsleiter Herbert Aggeler führte sie Christian Rebmann persönlich durchs Werk. Hier erlebten sie, wie aus dem 150 Mio. Jahre alten Jurakalk Rohstoffe gewonnen und Produkte des täglichen Bedarfs gefertigt werden. Vom Schotter für den Straßenbau bis hin zu Zuschlagstoffen für Lebensmittel, Futtermittel und Kosmetika. Es scheint die jungen Gäste schon beeindruckt zu haben, dass auch jede und jeder von ihnen ein Kilogramm Steine pro Stunde benötigt. Und: Sie durften sich bei dieser Gelegenheit die Jurakalk-Blöcke für ihr künftiges grünes Klassenzimmer vor Ort individuell selbst aussuchen. Rebmann: „Es ist ein Vergnügen, mitzuerleben, mit welchem Engagement und mit welcher Motivation diese jungen Leute gemeinsam ihr Schulgarten-Projekt verwirklichen. Wir sind gerne bereit, auch künftig dem IKG zu helfen, wo wir es nur können.“ Inzwischen sind alle Steine und Gesteinsarten ans Tuttlinger Gymnasium geliefert und werden nun in Kürze im Außenbereich zum grünen Klassenzimmer arrangiert. (Joachim Mahrholdt) www.storz-tuttlingen.de GESTEINS Perspektiven 1 | 2023
MACH MAL WAS 19 Erster klimaneutraler Steinbruch in Deutschland Die Strabag hat mit ihrer Tochtergesellschaft Mineral Baustoff GmbH im thüringischen Kalksteinbruch Eigenrieden ein Pilotprojekt zur klimaneutralen Rohstoffgewinnung gestartet. Bei einem Ortstermin am 1. Dezember 2022 informierte sich Klaus Zunke-Anhalt, Bürgermeister der Gemeinde Rodeberg, über die Pläne. In mehreren gezielten Schritten, so das ambitionierte Ziel, soll der CO 2 -Ausstoß bei der Gewinnung und Produktion von Baustoffgemischen und Splitt in Eigenrieden bis 2030 auf null reduziert werden. Dazu wird u. a. die Aufbereitung im Steinbruch von dieselbetriebenen Mobilgeräten auf eine hocheffiziente und stationäre Brech- und Siebanlage umgestellt, die zunächst mit grünem Strom aus Wasserkraft und mittelfristig mit Solarstrom betrieben werden soll. Die Erdarbeiten für die neue Aufbereitungsanlage haben bereits begonnen; im Herbst dieses Jahres soll sie fertiggestellt sein. Baustein der gruppenbezogenen Nachhaltigkeitsstrategie „Als Mineral-Gruppe stehen wir am Anfang der Bau-Wertschöpfungskette und sehen uns daher in der Pflicht, unseren Beitrag zu einem ressourcenschonende- DER KALKSTEINBRUCH EIGENRIEDEN gehört seit 2009 zur Strabag. Er verfügt in den Schichten des unteren Muschelkalks aktuell über ein Vorkommen von etwa 6 Mio. t nutzbares Gestein. Die jährliche Produktionsmenge an Baustoffgemischen und Splitt liegt bei rund 220.000 t. Foto: Mineral Baustoff GmbH ren und klimafreundlichen Lebenszyklus von Bauwerken zu leisten. Dieses Projekt soll zeigen, dass es mittelfristig möglich ist, die Gewinnung von Rohstoffen CO 2 - neutral zu betreiben“, erklärt Wolfgang Wagner, Projektleiter und Nachhaltigkeitsbeauftragter der Mineral Baustoff GmbH. Die Dekarbonisierung des Steinbruchs Eigenrieden ist ein wichtiger Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie der Strabag-Gruppe mit dem selbstgesteckten Ziel, bis 2040 über die gesamte Wertschöpfungskette des Bauens klimaneutral zu werden. Mit der Einführung eines optimierten, sohlengetrennten Abbauregimes und digitaler Planung zur effizienten umweltschonenden Flächennutzung hat die Mineral Baustoff GmbH die ersten Schritte in Eigenrieden bereits umgesetzt. Erste elektrisch-autonome Mulde kommt in Kürze Ein Herzstück auf dem Weg zur Klimaneutralität ist die Einführung elektrisch betriebener und autonom fahrender Mulden zur Rohstoffförderung im Steinbruch. Dies ist zugleich das zentrale Ziel des vom Bund geförderten Forschungsprojekts „Elektrifizierung der Schwerlasttransportmaschinen in der Rohstoffindustrie, kurz Elmar, an dem neben der Mineral-Gruppe und dem Hersteller Volvo CE u. a. federführend die RWTH Aachen beteiligt ist. In Eigenrieden sollen insgesamt drei elektrische, autonome Mulden schrittweise in den Forschungsbetrieb gehen, die erste bereits im Winter 2023. Zum Nachhaltigkeitsplan für den Steinbruch zählen auch die perspektivische Umstellung auf klimaneutrale Kraftstoffe für Baumaschinen und die Nutzung von Photovoltaik. www.strabag.com STICHWEH? Läuft! Leistungsstärker geht nicht. Mehr Info unter: smt-stichweh.com I WANT A STICHWEH!
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