42 WARTUNG UND INSTANDHALTUNG FLIEGENDER DATENSAMMLER: Eine Drohne inspiziert an offenen Streckenabläufen mittels RGB- und Infrarotkamera die Fördergurtanlage. Grafiken: Continental LAUSCHENDER DATENSAMMLER: In abgeschirmten Streckenbereichen erfassen stationäre Mikrofone mögliche Frequenzabweichungen bei Tragrollen. Sensorgestützter Inspektionsservice für Fördergurtsysteme Um Schwachstellen entlang einer Fördergurtstrecke frühzeitig zu identifizieren, hat Continental eine Servicelösung zur Überwachung entwickelt. Der neue technologiebasierte Ansatz, der im Inkubatorprogramm der unternehmenseigenen Start-up-Organisation Co-pace zum Prototypen entwickelt worden ist, bietet eine Kombination aus visueller sowie akustischer Inspektion und ermöglicht darüber hinaus eine effiziente datengestützte Planung von Wartungsintervallen. Trag- bzw. Laufrollen sind wichtige Komponenten einer Fördergurtanlage und essenziell für den reibungslosen Transportverlauf. Rund 30 % der Betriebsausfälle von Fördergurtanlagen lassen sich auf Defekte an Tragrollen, die nicht rechtzeitig identifiziert werden konnten, zurückführen. Das neue Serviceangebot trägt diesem Umstand Rechnung. Es umfasst eine Hybridlösung, die unterschiedliche Anwendungsfälle und Streckenabschnitte berücksichtigt. Zum einen erfolgt die Inspektion bei offenen Streckenabläufen über den Luftweg mittels einer mit Infrarot- und RGB-Kamera ausgestatteten Drohne, die die Fördergurtanlage beidseitig überwacht. Sobald sie die zu prüfende Strecke abgeflogen hat, kehrt sie zu einer autonomen Ladestation zurück, um die gesammelten Daten während des energiebezogenen Ladeprozesses über ein IoT- Modul (Internet of Things) in die dafür vorgesehene Cloud zu transferieren. Die Bilddaten werden mittels eines KI-gestützten (Künstliche Intelligenz) Algorithmus verarbeitet und hinsichtlich detektierter Tragrollendefekte analysiert. Zum anderen erfolgt die ständige Wartung in abgeschirmten Streckenbereichen oder Untertage- Anlagen über stationäre Mikrofone, die im Abstand von 20 bis 25 m installiert werden und mögliche Frequenzabweichungen bei den Tragrollen erfassen – die Audioaufnahme erfolgt zweimal täglich, die Daten werden ebenfalls in die Cloud hochgeladen. Mithilfe eines weiteren KI-gestützten Algorithmus werden Ereignisse untersucht, die auf einen Tragrollenschaden hindeuten. Zustandsüberwachung ermöglicht bedarfsgerechte Serviceintervalle „Herkömmliche und oftmals manuelle Inspektionsverfahren können aufgrund der Bandlänge oder örtlicher Gegebenheiten wie eingehauster Streckenabschnitte sehr zeitaufwendig, unpräzise oder gar gefährlich für den Servicemitarbeiter sein. Zudem erfolgt die Dokumentation häufig händisch und erfordert eine anschließende manuelle Eingabe in dafür vorgesehene Datensätze. Wartungsintervalle folgen zudem häufig einem festen Rotationsprinzip, sodass kurzfristige Maßnahmen zwecks Vermeidung von Anlagenausfällen nicht rechtzeitig vorgenommen werden können“, erklärt Clemens Panzer, der federführend an der Neuentwicklung beteiligt und Mitglied des interdisziplinär aufgestellten Projektteams ist. Eine sensorgestützte Inspektion hingegen ermöglicht eine datenbasierte Fernüberwachung des Systemzustands, damit drohende Schäden frühzeitig erkannt und vermieden werden können. Ein weiterer Vorteil: „Die gesammelten Daten werden zukünftig automatisch digital über eine benutzerfreundliche Oberfläche bzw. Schnittstelle zur Verfügung gestellt. Sie sind permanent einsehbar und erlauben eine bedarfsgerechte Planung relevanter Servicezeiträume. Die Entwicklung des Anlagenzustandes über einen längeren Zeitraum kann mit den gespeicherten historischen Daten deutlich besser analysiert werden, und auch die voraussichtliche Lebensdauer der Komponenten lässt sich besser abschätzen.“ Bislang wurde die Lösung in ersten Feldversuchen erfolgreich getestet. Weitere Pilotprojekte mit potenziellen Interessenten sind geplant. Im Laufe des Jahres 2021 soll das System einsatzbereit sein. Der Inkubator der Start-up-Organisation Co-pace lieferte das Umfeld zur schnellen Validierung technologie- und marktrelevanter Annahmen, die dem Konzept zugrunde liegen, sowie für erste Datensammlungen und Tests zur Erstellung des Prototyps. Dafür wurde die notwendige Expertise in einem interdisziplinären Team gebündelt, das die Durchführbarkeit, Machbarkeit und Attraktivität anhand von Daten, Experteninterviews und Kundenfeedback prüfte und die gewonnenen Erkenntnisse zwecks Produktoptimierung integrierte. So führte etwa die Aufnahme von Audiosignalen zu einem Analyseerfolg für Trag- und Laufrollen – ursprünglich war eine rein visuelle Inspektion geplant. Der Sprung von Konzept zu Prototyp konnte in nur zwei Monaten realisiert werden. www.continental.de GESTEINS Perspektiven 1 | 2021
Seltenes Shopmodell Verschleißteile online bestellen Die RWEV GmbH hat als bekannter Anbieter von Verschleißschutzsystemen schon vor einigen Jahren damit begonnen, Produkte aus dem Sortiment für gewerbliche Nutzer auch online auf einer Shop-Plattform anzubieten. Natürlich gilt dies maßgeblich für Standardprodukte, die eben – weil bekannt – unkompliziert per Klick nachgeordert werden können. Ein weiterer Vorteil ist, dass der B2B-Shop einen leicht zu erfassenden Produktüberblick bietet. Im Juni 2019 wurde die Plattform relauncht und noch nutzerfreundlicher aufgestellt. Gerade zur rechten Zeit, denn wer in der Corona-Phase nicht unbedingt individuelle Beratung vor Ort braucht für seinen Bedarf, kann sich hier eindecken. Wiederkehrende Bestandskunden erhalten zudem den Zugang zu weiteren vorteilhaften Features auf der Seite, durch die sich die Zusammenarbeit nochmals vereinfacht. Beratung gibt es natürlich jederzeit trotzdem zusätzlich per Telefon, falls notwendig und gewünscht. Wer sein vermeintlich „shop-fähiges“ Produkt auf der Seite nicht online findet oder Individuelles benötigt, ist gut beraten, sich ebenfalls über die klassischen Kommunikationskanäle zu melden. Brecherersatzteile werden beispielsweise gar nicht über den Shop angeboten, da die Sorgfaltspflicht hier eine eingehendere Zusammenarbeit und mehr Klärungsbedarf verlangt. Das Unternehmen bestätigte auf Rückfrage, dass tatsächlich im Jahr 2020 die Zugriffszahlen auf den Online-Shop deutlich gestiegen sind und diese Plattform – ursprünglich ein Versuchsmodell – ihren Zweck immer besser erfüllt. BRECHEN SIE ALLE REKORDE! UNSERE LETZTEN VERSCHLEISS— FESTEN INNOVATIONEN HELFEN IHNEN DABEI www.rwev.de/shop/ GEWERBLICHE KUNDEN finden im rwev-Onlineshop verschiedene Produkte aus dem Verschleißschutzprogramm. Die Preise werden für Interessenten nach Anmeldung und Freischaltung durch den Anbieter sichtbar. Screenshot: rwev-Website MARTENSIT STAHL Recycling von Baureststoffen CHROMGUSS Sekundäre und Nachbrecher Process optimization products and services for high abrasion extracting industries. KONTAKT : +33 324 41 36 40 AGGREGATES@MAGOTTEAUX.COM WWW.MAGOTTEAUX.COM
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