14 Intern Einige der Referenten der Veranstaltungsreihe (v. l.): Kay Willmeroth, Stephan Harnischfeger, Funda Türkmen, Detlef Stein. (Quelle: DAV) bei seinem Vortrag in Weimar über chemische Additive folgende Anmerkung: „Wenn wir weniger heiß produzieren, hat das auch einen geringeren Alterungseffekt auf das Bitumen, was sich positiv auf die Asphaltqualität auswirkt.“ Bei der Veranstaltung in Osnabrück „Der Arbeitsplatzgrenzwert für Dämpfe und Aerosole bei der Heißverarbeitung von Bitumen ist der Grund, warum wir hier über Temperaturabsenkung reden. Und wir sind nicht weit davon entfernt, den AGW zielsicher einzuhalten.“ bestätigte Funda Türkmen von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, die Asphaltqualität der bisherigen Erprobungsstrecken in ihrer Zuständigkeit sei „bisher durchweg ohne Mängel“. Um das Potenzial der Temperaturabsenkung auszunutzen, aber zugleich den optimalen Einbau sicherzustellen, brauche es zudem gute Absprachen zwischen Mischanlage, Transportunternehmen und dem Einbautrupp, gab Ewald Nelken zu bedenken. „Wichtig ist, mit welcher Temperatur das Mischgut auf der Baustelle ankommt.“ Nelken forderte die Vertreter der Unternehmen im Saal auf: „Also sammeln Sie Erfahrungen und testen Sie den Grenzbereich.“ Detlef Stein vom Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr verwies in seinem Vortrag zur Ausschreibung von TA-Asphalten in Weimar noch einmal ausdrücklich auf den Arbeitsplatzgrenzwert für Dämpfe und Aerosole bei der Heißverarbeitung von Bitumen. „Das ist der Grund, warum wir hier über Temperaturabsenkung reden. Und wir sind nicht weit davon entfernt, den AGW zielsicher einzuhalten.“ Diese Einschätzung bestätigten Felix Steghöfer und Matthias Voith vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach bei ihrem Vortrag in Kelheim mit ihren Eindrücken von einer eigenen Erprobungsstrecke: „Wenn der typische Asphaltgeruch fehlt, merkt man, dass hier etwas anders ist“, sagte Voith. Steghöfer ergänzte: „Die Dampfentwicklung, wie man sie sonst kennt, war auch nicht da.“ (Lesen Sie auf Seite 3 dieser Ausgabe auch das Editorial zum Thema von Andreas Stahl.)• Zeynep Tomruk und Jonas Bock zusammen mit DAV-Technik-Referent Thomas Reschke bei der DAV-Info-Veranstaltung in Weimar. (Quelle: DAV) Asphalt macht Schule Zeynep Tomruk, Jonas Bock und ihr Mitschüler Florian Heyne (nicht vor Ort) beschäftigen sich für ihre Seminarfacharbeit der Klasse 11/12 mit Temperaturabgesenkten Asphalten. Auf der DAV-Infoveranstaltung in Weimar knüpften sie Kontakte zu Experten und suchten ein Asphaltlabor für ihr Schulprojekt am naturwissenschaftlichen Zweig des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Erfurt. Sie untersuchen für ihre Arbeit die „Auswirkungen von Salzwasser in der Herstellung von Schaumbitumen beim Einbau Temperaturabgesenkter Asphalte“. Der Grundgedanke dahinter: Weltweit ist weit mehr Salzwasser (97 Prozent) als Süßwasser vorhanden. Würde die Verwendung von Salzwasser anstelle von Süßwasser im Schaumbitumen einen Unterschied machen? Der Deutsche Asphaltverband (DAV) e.V. freut sich über das Schulprojekt, das wahrscheinlich auch bei „Jugend forscht“ eingereicht werden wird. 8|2023
Intern 15 Save the Date DAV/DAI-Asphaltseminar in Willingen vom 18. bis 20. März 2024 Der Deutsche Asphaltverband und das Deutsche Asphaltinstitut laden ihre Mitglieder im März zum traditionellen Asphaltseminar ins Sauerland Stern Hotel Willingen ein. Auch in diesem Jahr wird das interne Fachtreffen der Asphaltbranche von einer Fachausstellung begleitet. Das umfangreiche Vortragsprogramm setzt fachliche Impulse, welche die Teilnehmer im persönlichen Gespräch vertiefen können. Zu der Tagung werden etwa 400 Praktiker aus Asphalt herstellenden und einbauenden Unternehmen, Ingenieurbüros und Prüflaboren sowie weiteren Betrieben aus dem Umfeld des Asphaltstraßenbaus erwartet. André Täube, Geschäftsführer des DAV, bei der Eröffnung des Asphaltseminars in Willingen 2023. (Quelle: DAV) 370 Teilnehmer vertieften 2023 beim Asphaltseminar in Willingen Themen aus Berufspraxis und Forschung rund um die Herstellung und den Einbau von Asphalt. Das Asphaltseminar des Deutschen Asphaltverbands (DAV) und des Deutschen Asphaltinstituts (DAI) bringt deren Mitglieder vom 18. bis 20. März auf den neuesten Stand der Themen aus der Straßenbaupraxis und Asphaltforschung. Auch wenn das Programm zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser asphalt-Ausgabe noch in Arbeit ist, lässt sich bereits absehen, dass Temperaturabgesenkte Asphalte, Arbeitssicherheit und Nachhaltigkeit sowie das Thema Wiederverwendung von Ausbauasphalt den nötigen Raum bekommen werden. Wie im Vorjahr werden die Themen, deren politische und gesellschaftliche Dimension zuvor auf der Bühne der Deutschen Asphalttage in Berchtesgaden behandelt wurde, in Willingen stärker aus berufspraktischer Perspektive beleuchtet und um weitere Aspekte ergänzt. Auch wenn die Deutschen Asphalttage, bedingt durch die Verschiebung aus Pandemiezeiten, zum zweiten Mal in Folge im gleichen Jahr stattfinden wie das Asphaltseminar in Willingen, bleibt die begleitende Fachausstellung fester Bestandteil des Kongresses. „Wir haben in den Vorjahren festgestellt, dass die Stände der Ausstellung sich als der Ort etabliert haben, an dem die Impulse aus den Fachvorträgen im persönlichen Gespräch vertieft werden“, bekräftigt DAV-Geschäftsführer André Täube. • INFO An den Ständen der begleitenden Fachausstellung treffen sich in Willingen viele Teilnehmer in den Pausen und nach den Vorträgen des Seminars zum Asphaltgespräch. Das Asphaltseminar von DAV und DAI ist eine Veranstaltung für deren Mitglieder. Alle Vorträge des Asphaltseminars 2024 werden nach der Tagung im Mitgliederbereich der Website des DAV einsehbar: www.asphalt.de/login/. Dort stehen derzeit auch noch die Unterlagen aus dem Vorjahr zur Verfügung. Sie haben Fragen zu Ihren Zugangsdaten? Wenden Sie sich per Mail an dav@asphalt.de 8|2023
Einkaufsführer - Wer bietet was? 6
Zu guter Letzt 67 Buchtipp Die deut
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