24 Vor Ort Straßenbautag „NTA muss Regelbauweise werden“ Ende September fand in Fulda der 6. Straßenbautag der Länder Hessen, Bayern, Thüringen und Nordrhein- Westfalen statt. Neben verwaltungstechnischen Aspekten, wie etwa die Implementierung der Autobahn GmbH des Bundes, brachte vor allem der Präsident des Deutschen Asphaltverbandes (DAV), Oliver Nohse, ökologische Themen in die Diskussion ein. Mit hochkarätigen Referenten wurden in der sechsten Auflage des Straßenbautags der Länder Hessen, Bayern, Thüringen und Nordrhein-Westfalen aktuelle politische und technische Themen zum Straßenbau diskutiert. Im Mittelpunkt stand die Autobahn GmbH des Bundes, die zum 1. Januar 2021 die Verantwortung für die Autobahn von den Ländern übernommen hat. So hat beispielsweise Dr. Michael Güntner, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), die Chance Jochen Wachenfeld-Teschner, Vorsitzender der DAV-Region Mitte und Vorsitzender der Landesfachabteilung Straßenbau beim Bauindustrieverband Hessen-Thüringen eröffnete die Fachveranstaltung. DAV-Geschäftsführer André Täube: „Als DAV schätzen wir diese Veranstaltung, in der aktuelle politische und technische Themen zum Straßenbau diskutiert werden.“ Oliver Nohse: „Ziel muss es aber sein, dass Niedrigtemperaturasphalt im Straßen- und Verkehrswegebau zur Regelbauweise wird.“ Christoph Hagemeier, Vize-Präsident des DAV: „Es ist immer sehr wertvoll, wenn wie in Fulda Vertreter der Bauindustrie und der öffentlichen Hand mit Fachpublikum über die Zukunft des Verkehrswegebaus diskutieren.“ (Quelle: Tanja Engel) 8|2021
Vor Ort 25 genutzt, mit Vertretern der Bauindustrie und dem Fachpublikum die Zukunft des Autobahnbaus in Deutschland zu diskutieren. In seinen Ausführungen unter dem Titel „Straßenbau in Deutschland – Aktuelle Bestandsaufnahme und neue Herausforderungen“ wurde klar, wie groß die Aufgaben sind, die von der Branche gelöst werden müssen. Tiefer ins Detail, wie das Bauen mit der neuen Gesellschaft funktioniert, stieg dann Klaus Franke, Direktor der Niederlassung Nord der Autobahn GmbH des Bundes, in seinen Ausführungen „Bauen mit der Autobahngesellschaft – Ein erster Praxisbericht“. Franke sieht die wesentlichen Herausforderungen in der Deckung des Personalbedarfs in allen Mangelberufen, in der Implementierung neuer IT- Systeme sowie im Teambuilding innerhalb der Gesellschaft während und nach Corona. Für seinen Bereich konnte er feststellen: „In der Bilanz der ersten 21 Monate haben wir einen erfolgreichen Personalaufbau in Hamburg, Lübeck, Rendsburg, Stade und Lüneburg inklusive der nötigen Immobilienbeschaffung hinbekommen.“ Dem Thema Planung widmete sich die Geschäftsführerin des neu gegründeten Fernstraßen-Bundesamtes, Doris Drescher, mit ihrem Vortrag „Planung und Planfeststellung im Zeitalter der Autobahngesellschaft – Was ändert sich und was bleibt“. Sie forderte von ihrem Bundesamt zukünftig eine zugewandte Kommunikation mit Bürgern und Naturschutzverbänden, die Förderung der Akzeptanz von Planfeststellungsentscheidungen, eine verständliche Kommunikation und die frühe Einbindung der Naturschutzverbände. Die ökologischen Vorteile des modernen Asphaltstraßenbaus hob Oliver Nohse, Präsident des Deutschen Asphaltverbandes, in seinem Vortrag „Niedrigtemperaturasphalt – Qualität, Aerosole, Einbau“ hervor. Er legte dar, dass es sich hierbei um kein neues Verfahren handelt, sondern um eine massentaugliche Technologie. Niedrigtemperaturasphalt (NTA) erbringe einen nicht unerheblichen Beitrag sowohl zum Gesundheits- als auch zum Klimaschutz. „Praxiserprobungen sind weiterhin sehr wichtig, um das technische Risiko zu beherrschen. Ziel muss es aber sein, dass Niedrigtemperaturasphalt im Straßenund Verkehrswegebau zur Regelbauweise wird“, so Nohse abschließend. • DAV-Geschäftsführer Marco Bokies: „Der DAV ist wie immer Mitveranstalter des Straßenbautages in Fulda – für uns eine gute Veranstaltung.“ 8|2021
74 Zu guter Letzt INSERENTENVERZEIC
Homberg/ Nieder-Ofleiden, Deutschla
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