26 Intern Regionalversammlung Baden-Württemberg Fachvorträge im Mittelpunkt Die Regionalversammlung Baden-Württemberg des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) beschreitet seit der letzten Veranstaltung neue Wege. Der Schwerpunkt liegt auf den Fachvorträgen. Themen der Mitgliederversammlung werden mittels eines vorbereiteten Videoclips in aller Kürze behandelt, um mehr Zeit für fachliche Diskussionen zu haben. ie Sie sehen, haben wir mittels unserer Technik eine ganze Reihe der for- „W malen Punkte bereits abgeräumt und wir können uns somit wie im vergangenen Jahr einer ganzen Reihe an Fachvorträgen widmen.“ Mit diesen Worten eröffnete Stefan Schmidt- Weiss, DAV-Regionalvorsitzender Baden-Württemberg, die diesjährige Versammlung. In seinem Impulsvortrag betonte er, dass nicht zuletzt aufgrund der Bundestagswahl vor allem ökologische Schwerpunkte in der Politik Einzug gehalten haben: „Das Thema der Dekarbonisierung, der Umstellung unserer Techniken auf CO 2 -Minderung bw. -Neutralität wird das Zukunftsthema sein.“ Schmidt-Weiss betonte, dass die Asphaltbranche bereits seit Jahren eine hohe Wiederverwendungsquote vorweisen könne. „Mit der neuen Fräsgutbörse des DAV ist ein weiterer innovativer Schritt, die Quote hochzuhalten und die Ressourcen optimal zu nutzen, eingeläutet“, so Schmidt-Weiss. Die anstehende Regionalvorstandswahl innerhalb der Mitgliederversammlung brachte einen Personalwechsel. Bruno Schwendemann hatte angekündigt, nicht mehr für den Regionalvorstand zu kandidieren. Schmidt-Weiss bedankt sich bei ihm ausdrücklich für die geleistete langjährige Arbeit im Vorstand, die 01 02 04 05 Bild 04 Bild 05 Bild 06 Thomas Behle stellte das neue Forschungsvorhaben des DAI vor, bei dem es um die Eignung von Schaumbitumen geht. Der neu gewählte Regionalvorstand (v. l. n. r.): Stefan Schmidt-Weiss, Jürgen Freuding, Mathias Waggershauser, Susanne Reichsgräfin von Kesselstatt und Martin Bux (nicht im Bild: Michael Knobel) Stefan Schmidt-Weiss bedankt sich bei Bruno Schwendemann für die geleistete langjährige Arbeit im Vorstand. (Quelle: DAV/hin) 7|2021
Intern 27 stets vertrauensvoll und konstruktiv war. Jürgen Freuding von der Deutschen Asphalt wurde von den Anwesenden in den Regionalvorstand Baden-Württemberg gewählt. Dipl.-Ing. Thomas Behle, Hohenloher Asphalt-Mischwerke, stellte in seinem Vortrag „Untersuchungen zur Eignung der Schaumbitumentechnologie“ ein neues Forschungsvorhaben des Deutschen Asphaltinstitues (DAI) vor, bei dem es um die verfahrenstechnische, bautechnische und energietechnische Eignung der Schaumbitumentechnologie geht. Behle fasste zusammen: „Unsere Zielsetzung ist es unter anderem, den Nachweis für die großtechnische Herstellung unter gleichzeitigem Einsatz von zukunftsrelevanten Asphaltgranulatanteilen zu erbringen.“ Des Weiteren soll eine Beurteilung der material- und bautechnischen Gleichwertigkeit im Hinblick auf konventionellen Asphaltmischgüter erfolgen, eine Bewertung unter energetischen und emissionsbezogenen Aspekten der Bauweisen mit und ohne Schaumbitumen sowie eine Ableitung von Schaumbitumenrezepturen und Übertragung auf andere Mischgutsorten vorgenommen werden. Um Wege zur CO 2 -Neutralität in der Asphaltindustrie ging es bei Kevin-Robbyn Wick von Wolff & Müller Energy. In dem aufgrund seiner Aktualität intensiv diskutierten Vortrag ging Wick auf die gesetzliche Entwicklung, die aktuelle Marktentwicklungen sowie erste erfolgreiche Schritte der Branche ein. Dabei skizzierte er mit Blick auf andere Industriebranchen Lösungen, zeigte aber auch auf, wo politische Ambitionen am eigentlichen Ziel, den CO 2 -Ausstoß zu senken, vorbeigehen. „Bei einer sinnvollen Klimapolitik muss es darum gehen, sämtliche Aspekte eines Produktionsprozesses mit einzubeziehen“, so Wick. Den Abschluss der Fachvorträge bildeten die Ausführungen von Dr. Steffen Klumbach, von der Abteilung 9 des Regierungspräsidiums Tübingen aus der Mobilitätszentrale Baden-Württembergs. In seinem Vortrag, bei dem er über Video zugeschaltet wurde, referierte er über neues aus der Straßenbautechnik der Landesverwaltung Baden-Württemberg. Schwerpunkte waren bei ihm die Erfahrungen mit Maximalrecycling sowie die Einführung des Qualitäts-Straßenbaus Baden-Württemberg 4.0. „In Baden-Württemberg geht es uns darum, die Nutzungsdauer der Straßenbefestigung zu erhöhen, dabei die Maßnahmen wirtschaftlich umzusetzen und so Umwelt und Ressourcen zu schonen“, fasste Klumbach seine Ausführungen zusammen. Der geplante Vortrag „Die X-Rechnung an öffentliche Auftraggeber“ von Maik Hinz, Pagero, musste leider krankheitsbedingt entfallen. Sämtliche Vorträge stehen den Mitgliedern des DAV im internen Mitgliederbereich zur Verfügung. hin 03 Bild 01 Bild 02 Bild 03 Führten durch die kurzweilige Veranstaltung (v. l. n. r.): Die DAV-Geschäftsführer André Täube und Marco Bokies sowie Regionalvorsitzender Stefan Schmidt-Weiss Dr. Steffen Klumbach wurde per Video dazugeschaltet. Kevin-Robbyn Wick: „Bei einer sinnvollen Klimapolitik muss es darum gehen, sämtliche Aspekte eines Produktionsprozesses mit einzubeziehen.“ 06 7|2021
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