46 Technik B313 Präzisionseinbau im Digitaltakt Asphalteinbau auf der B313. (Quelle: Joachim Mahrholdt) Im Auftrag des Regierungspräsidiums Freiburg wurde die B313 zwischen Zizenhausen und Meßkirch erneuert. Dabei zeigte vor allem der größte Bauabschnitt des gesamten Vorhabens deutlich in die Zukunft. Von Joachim Mahrholdt oll das Werk den Meister loben – doch „Sder Segen kommt von oben.“ Als Friedrich Schiller diese Zeilen in seinem „Lied von der Glocke“ dichtete, dachte er mit Sicherheit nicht an die Fahrbahndeckenerneuerung auf der B313 zwischen Zizenhausen und Meßkirch. Und doch lobt dieses nunmehr fertiggestellte Werk seine meisterlichen Erbauer. Vielleicht kommt zusätzlich der Segen von oben – mit Sicherheit kam in diesem Fall jedoch von oben das Satellitensignal. „Diese Baustelle wies einige Besonderheiten auf“, sagt Christian Rebmann, Storz-Bereichsleiter Asphalteinbau. Er meint damit den fünften und letzten Bauabschnitt, der mit knapp 3 km der längste war. Den zweiten Bauabschnitt hatten Storzianer bereits Anfang Juni fertiggestellt. Für die anderen drei waren die Kollegen von Strabag zuständig. Die Gesamtsumme des Auftrages lag bei rund 2 Mio. Euro. Rebmann erläutert die Besonderheiten: „Wir haben hier beim Bauabschnitt 5 sowohl die dynamische Logistiksteuerung als auch die Flächendeckende Verdichtungskontrolle (FDVK) eingesetzt. Damit ist diese Baustelle ein gutes Beispiel für die zukünftigen digitalen Standards beim Asphalteinbau. Außerdem wurde auf der gesamten Strecke gummimodifizierter Asphalt verwendet.“ Diese spezielle Asphaltmischung habe das Regierungspräsidium Freiburg in Auftrag gegeben. Man verspreche sich davon eine verbesserte Widerstandsfähigkeit der Fahrbahn bei niedrigen Temperaturen. Rebmann: „Gummimodifizierter Asphalt ist bei Auftraggebern derzeit recht beliebt. Allerdings ist er schwerer einzubauen und zu verdichten als eine unmodifizierte Mischung.“ Schon beim Produktionsprozess hätten die Kollegen in den Asphaltmischanlagen Tuttlingen und Ostrach einiges zu beachten gehabt, erläutert Rebmann. Beide Werke lieferten zusammen fast 6000 t Asphaltmischgut. Das Gummigranulat werde als Sackware zugegeben. Die beiden Mischmeister Jens Schreyer und Steffen Rackers hätten dann eine längere Nachmischzeit einkalkulieren müssen. Rebmann: „Solch ein gummimodifizierter Asphalt muss homogen aufgeschmolzen werden und Auch die Mischanlage in Tuttlingen war ins digitale Netz eingebunden – Mischmeister Steffen Rackers (l.) und Jens Schreyer. 7|2020
Technik 47 Salvatore Sclafani, Eldin Kolic und Sebastian Giersig (v.r.) geben das Gummigranulat als Sackware hinzu. „Hier haben sich die dynamische Logistiksteuerung und die Flächendeckende Verdichtungskontrolle wieder einmal bewährt.“ zwischen Mischung und Einbau eine Stunde lang ‚nachreifen‘.“ Vor Ort hätten dann die Asphalt-Kolonnen um die Poliere Marcus Wagner und Ralf Wagner an insgesamt drei Tagen 8-cm-Asphaltbinder- und 4-cm-Asphaltdeckschichten eingebaut. Rebmann: „Hier haben sich die dynamische Logistiksteuerung und die Flächendeckende Verdichtungskontrolle wieder einmal bewährt.“ So seien sowohl die Asphaltmischanlagen als auch die Lkw sowie am Einbauort Beschicker und Fertiger mit Modulen ausgerüstet und digital verknüpft gewesen. Beladezeitpunkte, Transportwege und -geschwindigkeiten der Lkw sowie Einbautempo des Fertigers habe man so aufeinander abstimmen können. „Da wird ein Polier fast zum Dirigenten eines Orchesters, denn die Digitalgeräte geben ihm nur Empfehlungen. Kontrollieren, Koordinieren und Entscheiden muss aber nach wie vor er“, sagt Rebmann. Das „Storz-Orchester“ auf der B313 hätte vielleicht nicht für eine große Sinfonie ausgereicht, aber eine ansehnliche Mannstärke hatte es schon. Weitere Unterstützung kam aus dem Tuttlinger Zentrallabor: Rita Vollmer, die stellvertretende Leiterin, und Baustoffprüfer Christian Hoffmann begleiteten diesen Einbau mit der Troxler-Sonde vor Ort. Ohnehin prüfte das Ausgabe 8/2020 Labor permanent die Verdichtungseigenschaften des gummimodifizierten Asphaltmischguts aus den Mischanlagen Tuttlingen und Ostrach. Somit war die Möglichkeit eines zeitnahen Feed backs an das Laborpersonal auf der Baustelle und nötigenfalls für Korrekturen des Walzenmanagements gegeben. „Diese Art des Einbaus weist klar in die Zukunft“, sagt Asphalteinbau-Bereichsleiter Christian Rebmann. • Ihre Ansprechpartnerin für eine gezielte Werbung in der asphalt Susanne Grimm-Fasching Tel.: +49 8364 986079 Fax: +49 8364 984732 Mobil: +49 162 9094328 susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de Anzeigenschluss: 09.11.2020 Erscheinungstermin: 15.12.2020 7|2020
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