28 Intern Regionalversammlung Mitte „Das kommt einer Operation am offenen Herzen gleich“ Die diesjährige Regionalversammlung Mitte des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) lud nach Fulda ein. Klar, dass es dabei nicht nur um die aktuellen Entwicklungen des Verbandes und um den Asphaltstraßenbau in der Region ging. Schließlich ist Fulda Hochschul-, Barock- und Bischofsstadt und kann mit dem Dom St. Salvator ein echtes Highlight präsentieren. Beeindruckt – so lässt sich am besten der Gemütszustand der Teilnehmer des Asphaltabends im Angesicht des Fuldaer Doms beschreiben, der die Regionalversammlung Mitte des DAV mittlerweile traditionell einläutete. Der DAV hatte vor dem gemeinsamen Abendessen einen gemütlichen Abendspaziergang unter kundiger Führung organisiert. Der Fuldaer Dom war unbestritten Höhepunkt des Rundgangs. Er stellt den Mittelpunkt des Barockviertels der Stadt dar und ist zugleich das Wahrzeichen von Fulda. Der nächste Tag stand dann aber nicht mehr im Zeichen der Historie, sondern der aktuellsten Entwicklungen im Asphaltstraßenbau. In seiner Eröffnung ging Jochen Wachenfeld-Teschner, Vorsitzender der Region Mitte, bereits auf einige der drängendsten Fragen ein: „Zu nennen sei hier etwa die Belastung der Herstellung von Asphaltmischgut mit Energie- und Stromsteuer. Ein weiterer sehr akuter Punkt ist die aktuelle Entwicklung hinsichtlich der möglichen zukünftigen Festlegung eines Arbeitsplatzgrenzwertes für Dämpfe und Aerosole aus Bitumen. Hier sind wir sicher alle bereits in hohem Maße alarmiert.“ Neben den technischen und rechtlichen Themen standen vor allem die Investitionen in Bund und Land im Vordergrund. Zwar freute sich der Regionalvorsitzende über die Rekordinvestitionen der letzten zwei Jahre, stellte allerdings auch fest, dass sich die Rekordhaushalte nicht zugleich in Rekordproduktionen beim Asphalt niederschlagen: „Die Brücken sind in einem teilweise erbarmungswürdigen Zustand und verschlingen gerade in der Region Mitte viel Geld.“ Erschwerend kommt jetzt noch hinzu, dass in Zeiten des Investitionshochlaufs gleichzeitig die Autobahn GmbH des Bundes etabliert werden soll. „Das kommt einer Operation am offenen Herzen gleich“, fasst Wachenfeld-Teschner zusammen, betonte dann aber weiter, dass die Gründung derselben vom DAV selbstverständlich begrüßt werde: „Die Entwicklungen hier werden wir jedenfalls vonseiten des Verbandes sehr genau beobachten.“ In den sich anschließenden Berichten aus den Arbeitsgruppen des DAV wurde auf die jeweiligen Themen tiefer eingegangen. Zum Schluss der Regionalversammlung wies Wachenfeld-Teschner noch auf den sich anschließenden 5. Straßenbautag der Länder Hessen, Bayern, Thüringen hin: „Mit diesem Format hatten wir in den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht und insbesondere zahlreiche Entscheidungsträger des deutschen Straßenbaus für einen Dialog gewinnen können.“ • 01 02 03 7|2019
Intern 29 „Die Brücken sind in einem teilweise erbarmungswürdigen Zustand und verschlingen gerade in der Region Mitte viel Geld.“ 04 05 06 Bild 01 Bild 02 Bild 03 Bild 04 Bild 05 Bild 06 André Täube (DAV-Geschäftsführer) Marco Bokies (DAV-Geschäftsführer) Der Fuldaer Dom ist das Wahrzeichen der Stadt und faszinierte die Teilnehmer am Asphaltabend. (Quelle: DAV/hin) Es standen auf dem Podium für die Mitglieder bereit (v. l. n. r.): Thilo Brambach (stellvertretender Regionalvorsitzender), André Täube (DAV-Geschäftsführer), Jochen Wachenfeld- Teschner (Regionalvorsitzender) und Marco Bokies (DAV-Geschäftsführer) In zwei Gruppen erkundeten die Teilnehmer unter sachkundiger Führung die barocke Innenstadt. Jochen Wachenfeld-Teschner: „Die Brücken sind in einem teilweise erbarmungswürdigen Zustand und verschlingen gerade in der Region Mitte viel Geld.“ 7|2019
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