40 Technik 01 02 03 04 Wirtgen Poleposition auf Rennstrecke in Alabama Zwei W 210 Fi von Wirtgen fahren auf dem berühmten Barber Motorsports Park in Alabama einen Start-Ziel- Sieg ein. Dabei zeigen sich die Maschinenbesitzer von der starken Performance und den technischen Entwicklungen der neuen Großfräsen-Generation bei einem ihrer ersten Einsätze auf dem nordamerikanischen Kontinent begeistert. Mit 766 PS müssen sich die beiden Wirtgen-Großfräsen vor der Motorleistung der Boliden und Motorräder, die sonst auf dem 3,7 km langen Kurs um Hundertstelsekunden kämpfen, nicht verstecken. Bei der Sanierung des Rundkurses am östlichen Rand von Birmingham waren neben Pferdestärken und Schnelligkeit vor allem Präzision und wirtschaftliches Fräsen gefragt. Die Wahl fiel auf zwei brandneue W 210 Fi, die je nach Streckenabschnitt in unterschiedlichen Frästiefen arbeiteten. Während sie auf einer Fläche von 14.500 m² Asphalt und Tragschicht bis zu 18 cm tief ausbauten, mussten die Großfräsen auf weiteren 45.000 m² den Asphalt lediglich zwischen 1,2 und 10 cm tief feinfräsen. Boxenstopp in Rekordzeit Der dafür erforderliche Fräswalzenwechsel erfolgte dabei fast so schnell wie der Reifenwechsel bei den Rennmaschinen. Denn dank des neuen Multiple-Cutting-Systems lassen sich Fräswalzen gleicher Arbeitsbreite, aber mit unterschiedlichem Linienabstand (LA) deutlich einfacher und schneller austauschen. Kim Butler, Inhaberin des beauftragten Fräsunternehmens Mill It Up, konnte die Schnelligkeit kaum fassen: „Wir können die Fräswalzen in acht Minuten wechseln, das erstaunt mich.“ 6|2020
Technik 41 Bild 01 Bild 02 Bild 03 Bild 04 Leistungsstarker Premiereneinsatz in Nordamerika: Wirtgen-Großfräsen der neuen F-Serie sanieren den Racetrack im Barber Motorsports Park in Alabama. Die W 210 Fi bringt ihre 766 PS effizient auf die Piste und realisiert dadurch die Fräsarbeiten wirtschaftlich und schnell. Wechselnde Arbeitstiefen zwischen 1,2 cm und 18 cm stellen die Wirtgen-Großfräsen vor keine großen Herausforderungen. Seitlich versetzt tragen die beiden Kaltfräsen W 210 Fi den Asphalt präzise ab. (Quelle: Wirtgen) Mit neuen Schneidwerkzeugen ausgerüstet, ging es für die W 210 Fi zurück auf die Strecke. Im Vergleich zu Standardfräswalzen besitzen Feinfräswalzen mehr Rundschaftmeißel und weisen einen geringeren Linienabstand auf – in diesem Fall 298 Fräsmeißel und 8 mm LA. Feinfräsen als entscheidende Renntaktik Feinfräswalzen kommen immer dann zum Einsatz, wenn zum Beispiel auf der Fahrbahn Wellen und Spurrinnen beseitigt werden müssen oder eine bessere Griffigkeit der Oberfläche erzielt werden soll. In vielen Fällen kann dadurch der Einbau einer neuen Asphaltdeckschicht entfallen. Auf das Feinfräs-Verfahren wird aber auch beim Einbau dünner Asphaltdeckschichten zurückgegriffen. In diesem Fall wird durch das Erzeugen einer gleichmäßigen, ebenen Fräsfläche die optimale Verzahnung mit der neuen Asphaltdeckschicht ermöglicht. Damit ist das Feinfräsen mitentscheidend für die Qualität des eingebauten Asphalts. So auch auf dem Barber Motorsports Park. Entscheidenden Einfluss auf das Fräsergebnis hat darüber hinaus das Nivelliersystem. In Albama kam dabei die neueste Entwicklung Level Pro Active zum Einsatz. Präzise die Spur halten Durch die vollständige Integration von Level Pro Active in die Maschinensteuerung sind wichtige Maschinenfunktionen direkt miteinander verknüpft und präzise Fräsergebnisse vorprogrammiert. So können unter anderem durch das Anheben der Maschine zum Überfahren von Straßeneinbauten Arbeitsprozesse zügiger realisiert werden. Auf dem Barber Motorsports Park spielte das Nivelliersystem seine Stärken auch beim Ansetzen der zweiten Frässpur aus, das durch Level Pro Active aktiv und präzise unterstützt wird. Nach dem Abschluss der Fräsarbeiten auf dem mit 17 Kurven gespickten Rundkurs in Birmingham äußerte sich Butler über die technischen Neuerungen bei den Großfräsen: „Die Technologien haben mich umgehauen.“ Beeindruckt von dem neuen Fahrbahnbelag waren die Rennfahrer. Kommentare wie „glatt wie ein Billardtisch“ oder „so glatt wie Butter“ zeigen, dass neben dem benötigten Grip auch die für Piloten zweite wichtige Oberflächeneigenschaft erfüllt wurde. Kontakt: www.wirtgen.com Verband Europäischer Straßenfräsunternehmungen e. V. Europäische Fräsdienstleister aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, den BeneluxStaaten, Großbritannien, Italien, Frankreich und Norwegen sowie Maschinenhersteller und Hersteller spezifischer Verschleißteile haben sich im VESF e. V. organisiert. Der Verband • ist die Plattform für regelmäßigen Erfahrungsausstausch in der Fräsbranche • organisiert Fachvorträge und tagungen • vertritt die Fräsunternehmer bei nationalen sowie internationalen Behörden und Gremien. VESF e. V. Ringstraße 21 56651 Niederdürenbach Deutschland Hier treffen Sie uns: Herbsttagung 2020 29. – 30. Oktober in Boppard Telefon: +49 2636 94 19 118 Fax: +49 2636 94 19 040 EMail: info@vesfev.com Internet: www.vesfev.com 6|2020
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