32 Schwerpunkt: Deponiebau – Teil 2 AUTOR Prof. Thomas Egloffstein ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH egloffstein@icp-ing.de Prof. Franz Sänger franz.saenger@web.de abdichtung in der zweilagigen Variante (A) (126.000 m²) bzw. der einlagigen Variante (B) (168.000 m²), nach der neuen Güterichtlinie bzw. Eignungsbeurteilung gebaut wurden. Als Fazit wurde im Protokoll festgehalten: Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass Abdichtungskomponenten aus Deponieasphalt in einer Qualität herzustellen, die eine der Deponieverordnung genügende Funktionstüchtigkeit erwarten lässt, grundsätzlich möglich ist. Dass mit Abdichtungskomponenten aus Deponieasphalt auch sehr anspruchsvolle Deponiebaumaßnahmen beherrschbar sind, zeigt die Abb. 9 unten. Im Hinblick auf die bei einer Baumaßnahme aufgetretenen Risse muss die Ursache ermittelt und eine Lösung gefunden werden, wie diese zukünftig zu vermeiden sind. Einige Änderungs- und Konkretisierungsvorschläge als Ergebnis aus diesem Fachgespräch sollen durch den AK 2.3 der DGGT in die geplante Fortschreibung der Güterichtlinie eingearbeitet werden. • LITERATUR DAI Deutsches Asphaltinstitut e.V. (2011/15): Nachweiskonzeption für eine Eignungsbeurteilung von Deponieabdichtungskomponenten in Asphaltbauweise durch die LAGA Ad-hoc-AG „Deponietechnik“. Erstellt und zwei Mal fortgeschrieben durch ICP, Herr Dr. Egloffstein. DAI Deutsches Asphaltinstitut e.V. (2015): Eignungsnachweis für Deponieabdichtungskomponenten aus Deponieasphalt (Stand 08.09.2015). Erstellt durch ICP, Herr Dr. Egloffstein. DepV (2009/2020): Verordnung über Deponien und Langzeitlager (Deponieverordnung – DepV) vom 27. April 2009 (BGBl. I S. 900), die zuletzt durch Artikel 2 der Verordnung vom 27. September 2017 (BGBl. I S. 3465) geändert worden ist. DGGT Deutsche Gesellschaft für Geotechnik (Hrsg.) (1997):. GDA-Empfehlungen, Geotechnik der Deponien und Altlasten 3. Auflage 1997, Essen, Verlag Ernst & Sohn, Berlin. DGGT Deutsche Gesellschaft für Geotechnik (Hrsg.) (2015): Güterichtlinie Abdichtungskomponenten aus Deponieasphalt. 1. Ausgabe 2015, Stand 08.09.2015. Arbeitskreis 2.3: Asphaltbauweisen im Wasserbau und in der Geotechnik. http://www.dggt.de/images/ PDF-Dokumente/Arbeitskreise/ak_2-3_gueterichtlinie_asphaltdichtung.pdf und https://www.laga-online.de/documents/deponieasphalt-gueterichtlinie_1507205167.pdf DIBt Deutsches Institut für Bautechnik (1995): Grundsätze für den Eignungsnachweis von Dichtungselementen in Deponieabdichtungssystemen. Stand: Nov. 1995, Berlin DIBt Deutsches Institut für Bautechnik (1996): Allgemeine Bauaufsichtliche Zulassung „Deponieasphalt für Deponieabdichtungen der Deponieklasse II“, Berlin. DVWK Deutscher Verein für Wasserwirtschaft und Kulturbau (1996): Deponieabdichtungen in Asphaltbauweise, Merkblatt Nr. 237/1996. Verlag Paul Parey, Hamburg. EAAW Deutsche Gesellschaft für Geotechnik e.V. (DGGT) (2008): Empfehlungen für die Ausführung von Asphaltarbeiten im Wasserbau (EAAW). 5. Ausgabe 2008, Essen. Egloffstein, Th., Sänger, F. (2016): Eignungsnachweis, -beurteilung, Güterichtlinie und Bundeseinheitlicher Qualitätsstandard (BQS) am Beispiel der Abdichtungskomponente aus Deponieasphalt. 12. Leipziger Deponiefachtagung am 08./09.03.2016. Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig. Egloffstein, Th., Burkhardt, G., Schmiel, M., Sehrbrock, U. (2020): Fremdprüfung im Deponiebau durch DAkkSakkreditierte Stellen. DeponieForum Stuttgart 2020 – Kapazitäten und Klimaschutz. In: Stuttgarter Berichte zur Abfallwirtschaft, Band 133. GDA E2-13 Deutsche Gesellschaft für Geotechnik (DGGT) (Hrsg.) (1997): Verformungsnachweis für mineralische Abdichtungsschichten. GDA Empfehlungen Geotechnik der Deponien und Altlasten. Ernst und Sohn, Berlin. Haas, H. (1992): Zur Verformbarkeit von Dichtungsbelägen aus Asphalt. Bitumen 4/92. Herold, C. (1994): Gleichwertigkeit von Oberflächenabdichtungssystemen nach TA Siedlungsabfall und TA Abfall. In: Egloffstein, Th., Burkhardt, G. (Hrsg.) Oberflächenabdichtungssysteme für Deponien und Altlasten. Schr.Angew.Geol. Karlsruhe Bd. 34. IBQ Institut für Baustoff-Qualitätssicherung GmbH, Winnenden (2014): Untersuchung der Dichtheit und Flexibilität von Ausbauproben DN 500 aus der Oberflächenabdichtung der Deponie Eichelbuck in Freiburg, in Anlehnung an den Van-Asbeck-Versuch. Unveröffentlichter Untersuchungsbericht im Auftrag des dai Deutsches Asphaltinstitut. Knipschild, F. W. (2014): Thermische Beanspruchung von Rohren aus PE durch Gussasphalt bei Herstellen von Rohrdurchdringen in Deponiebasisabdichtungen aus Asphalt. Gutachten im Auftrag des Deutschen Asphaltinstituts (dai), unveröffentlicht. LAGA Ad-hoc-AG „Deponietechnische Vollzugsfragen“ (2004). Allgemeine Grundsätze für die Eignungsbeurteilung von Abdichtungskomponenten der Deponieoberflächenabdichtungssysteme. 10.09.2004. LAGA Ad-hoc-AG „Deponietechnik“ (2019). Eignungsbeurteilung von Deponieasphalt zur Basis- und Oberflächenabdichtung von Deponien. Fortschreibung vom 03.12.2019. TA Abfall – GMBI (1991): Gesamtfassung der zweiten allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Abfallgesetz (TA Abfall), Teil 1: Technische Anleitung zur Lagerung, chemisch-physikalischen Behandlung, Verbrennung und Ablagerung von besonders überwachungsbedürftigen Abfällen, Bonn, 12. März 1991. TA Siedlungsabfall – Der Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (1993): Dritte Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Abfallgesetz. Technische Anleitung zur Verwertung, Behandlung und sonstigen Entsorgung von Siedlungsabfällen vom 14. Mai 1993 (Bundesanzeiger Nr. 99a vom 29.05.1993). TL Asphalt-StB 07/13 FGSV Forschungsgesellschaft für das Straßen- und Verkehrswesen – Arbeitsgruppe Asphaltbauweisen (2013): Technische Lieferbedingungen für Asphaltmischgut für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen, Köln. TL Bitumen-StB 07/13 FGSV Forschungsgesellschaft für das Straßen- und Verkehrswesen (2013): Technische Lieferbedingungen für Straßenbaubitumen und gebrauchsfertige Polymermodifizierte Bitumen (FGSV 794). TL Gestein-StB 04 FGSV Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (2018): Technische Lieferbedingungen für Gesteinskörnungen im Straßenbau (FGSV 613). TUM Technische Universität München, MPA BAU – Abteilung Baustoffe (2014): Untersuchung der Dichtigkeit von Asphalt-Ausbauproben aus der Sohlabdichtung der Deponie Wetro anhand der Flexibilität mit dem Van- Asbeck-Versuch. Unveröffentlichter Untersuchungsbericht im Auftrag des dai Deutsches Asphaltinstitut. Van Asbeck, W. F. (1955/1968): Bitumen im Wasserbau. Band 1, Shell Petroleum, London. Band 2, Verlagsanstalt Hüthig & Dreyer, Mainz, Heidelberg. ZTV Asphalt-StB 07/13 FGSV Forschungsgesellschaft für das Straßen- und Verkehrswesen – Arbeitsgruppe Asphaltbauweisen (2007/2013): Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt, Köln. 6|2020
Technik 33 BHS Innovationen Feiner und leiser Mit der Brenz Asphaltmischwerk GmbH in Langenau bei Ulm hat sich die dritte Beteiligungsgesellschaft der Leonhard-Weiss-Gruppe für eine BHS-Siebmaschine entschieden. Das 2020 von der BHS Innovationen GmbH neu auf den Markt gebrachte Baustoff-Recyclingsieb SBR 4 findet Einsatz in der Asphaltaufbereitung, wie der Vorgänger SBR 2 – jedoch mit mehr Möglichkeiten. somit schneller beschickt werden. Die Verlängerung der Siebstrecke auf 3.000 mm ist der Beschickung und der Trennschärfe ebenfalls zuträglich. Am Mischwerk in Langenau wird mit einem Volvo 150H mit 4,5 m³ Schaufelinhalt gearbeitet, die Siebmaschine ist mit einer 50 x 50 mm Quadratmasche bespannt, um Tragschicht-Granulat aus Fräsgut zu separieren. Ein Stangensizer sorgt wie bisher für die Grobabscheidung der Schollen. Durch die neue Schwingungstechnik bietet die SBR 4 zusätzlich die Möglichkeit, feiner zu sieben und so beispielsweise Asphaltgranulat bis auf 0 bis 11 mm abzusieben und für Asphaltdeck- und -binderschichten einzusetzen. Der Siebwechsel der 9,6 m² großen Siebfläche dauert mit zwei bis drei Personen rund eine Stunde. Außer den insgesamt acht Spannschrauben muss nichts weiter demontiert oder verstellt werden. Trotz Verdopplung der Motorleistung belegen unabhängige Messberichte einen Schallleistungspegel von 103 dB bei der Beschickung mit Asphaltfräsgut, womit die Schallemissionen der SBR 4 gegenüber ihrem Vorgänger mehr als halbiert sind. Christian Mattig, Mischmeister in Langenau, hatte die Maschine schon länger auf der Wunschliste und betont, dass neben der Robustheit und dem flexiblen Einsatz die Einfachheit überzeugt. „Jede Schraube und jedes Teil an der Maschine hat seinen Grund, es gibt nichts Überflüssiges“, so Mattig. Kontakt: www.bhs-innovationen.de BHS: Maschinenübergabe durch Florian Schmellenkamp (BHS) an Mischmeister Christian Mattig und Maschinist Bernd Leichtle (Brenz). (Quelle: BHS) Die BHS ist selbst Betreiber von neun Asphaltmischanlagen in der Unternehmensgruppe und seit acht Jahren als Maschinenhersteller tätig. Klaus Reinhardt, Leiter Maschinentechnik Asphalt, lobt die Robustheit der BHS-Maschinen: „Die erste Maschine wurde 2014 in Satteldorf, die zweite 2016 in Ehingen in Betrieb genommen. Beide Maschinen laufen problemlos und wurden im Laufe der Zeit lediglich mit einem neuen Siebdeck bespannt.“ Die vorrangige Aufgabenstellung am Standort in Langenau war, Verstopfungen durch RC-Material im Aufgabedoseur zu vermeiden. Um die Arbeit und Beschädigungen durch „Befreiungsversuche“ des Schutzgitters mittels der Radladerschaufel zu vermeiden, sollte die SBR 4 die Lösung sein. 15.000 bis 20.000 t wird die Siebanlage pro Jahr vorsieben. Die Stundenleistung, vom Hersteller mit 140 t angegeben, steht dabei weniger im Vordergrund als die Prozessintegration. Das Unterkorn wird direkt in die Mischanlage gegeben, das Überkorn gelagert und später gebrochen. Die Steuerung per Ultraschall-Näherungssensor ermöglicht den Betrieb jederzeit, ohne dass der Radlader verlassen werden muss. So arbeitet die Maschine mit geringsten Betriebskosten und fügt sich optimal in den Prozess, zwischen Aufbereitung und Mischanlage, ein. Mit der Verdopplung der Motorleistung auf 4 kW und dem neu entwickelten Linearschwingsystem kann die Maschine flacher betrieben und NEU Die neue TensarPave-GMC Software Planungsunterstützende Bemessungssoftware für Ingenieure und Geowissenschaftler • Zur schnellen und einfachen Dimensionierung geogitterstabilisierter Schichten im ungebundenen Oberbau von Verkehrsflächen • Zur Vorbemessung geogitterstabilisierter Baustraßen und temporärer Stellflächen • Kostenfreie Bereitstellung, Einweisung und Benutzerservice • Paket inklusive Produktinformationen und Leistungstexten • Erweiterte technische Beratung Brühler Str. 7, 53119 Bonn Tel: +49 (0)228 91392-0 info@tensar.de | www.tensar.de 6|2020
Laden...
Laden...
Laden...