6 Aktuell BAUSTELLENMELDUNGEN B15 Ende Juni wurde der vierte Bauabschnitt der Westtangente Rosenheim auf der B15 für den Verkehr freigegeben. Damit rückte eine durchgängige Nord-Süd-Verbindung von der A8 bis zur bestehenden B15 einen großen Schritt näher. Mit der neuen Ortsumgehung soll der hohe Durchgangsverkehr in der Gemeinde gestoppt werden und für bessere Luft und weniger Lärm in Pfaffenhofen gesorgt werden. Das BMVI investiert insgesamt rund 115 Mio. Euro in die 11,3 km lange Westtangente Rosenheim. Der freigegebene vierte Abschnitt ist 2,3 km lang und hat rund 17,9 Mio. Euro gekostet. Die B15 ist eine wichtige Nord-Süd-Verkehrsverbindung mit entsprechend hohem Verkehrsaufkommen: Zwischen der A8 und der Stadt Rosenheim fahren rund 38.200 Fahrzeuge pro Tag, auch die Ortsdurchfahrt Rosenheim ist mit rund 23.100 Fahrzeugen pro Tag sehr hoch belastet. B218 Noch bis Mitte Oktober wird auf der B218 zwischen Schwagstorf (Fürstenau) und Ueffeln (Landkreis Osnabrück) die Fahrbahn grundlegend saniert in den Ortsdurchfahrten Merzen und Ueffeln sowie im Anschluss zwischen Plaggenschale und Schwagstorf. Die Arbeiten sind in fünf Bauabschnitte aufgeteilt. Die von der Bundesrepublik Deutschland getragenen Baukosten der Gesamtmaßnahme belaufen sich auf rund 3,1 Mio. Euro. B440 Im Zuge der B440 finden zwischen den Straßenkreuzungen mit der K206 und der K209 bei Hassel (Landkreis Nienburg) seit Mai Bauarbeiten für den Neubau einer Brücke über den Federlohmühlenbach sowie die Erneuerung des Fahrbahnbelages im gesamten Streckenabschnitts statt. Des Weiteren stehen noch Instandsetzungsarbeiten an der Brücke über den Hasselbach und dessen Schutzplankensystem an. Der Beginn der Asphaltierungsarbeiten ist mit Fertigstellung der neuen Brücke für Ende September vorgesehen. Die Baukosten belaufen sich auf rund 1,2 Mio. Euro. L321 Im Mai sind die Bauarbeiten für die Ortsumgehung Wiehl/Bielstein im Oberbergischen Kreis gestartet. 15,5 Mio. Euro investieren das Land und die Stadt Wiehl in die knapp einen Kilometer lange Strecke mit zwei Kreisverkehren, über die 2021 der Verkehr rollen soll. Die L321 ist dem gestiegenen Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen. Durch Verlegung der Straße um 150 m wird diese Engstelle beseitigt. Foto: DAV/hin BMVI-Expertennetzwerk Gemeinsam für den Verkehr von morgen Im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Berlin fand Anfang Juni die Tagung „Verkehr und Infrastruktur 2018“ des BMVI-Expertennetzwerks statt. Im Fokus standen drei Leitthemen: die Zuverlässigkeit alternder Infrastruktur zu verbessern, die Resilienz bei außergewöhnlichen Ereignissen zu stärken sowie eine umweltgerechte Verkehrs- und Infrastrukturentwicklung zu fördern. Im Rahmen des BMVI-Expertennetzwerks forschen sieben Ressortforschungseinrichtungen und Fachbehörden des BMVI gemeinsam an verkehrsträgerübergreifenden Lösungen für drängende Verkehrsfragen der Zukunft. Wie wichtig dabei die Vernetzung der Behörden ist, betonte Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Deutschland besitzt eines der modernsten Verkehrsnetze der Welt. Für die Erhaltung dieser Infrastruktur müssen wir jedoch etwas tun. Die Ressortforschungseinrichtungen und Fachbehörden des BMVI sind von enormer Bedeutung für unser politisches Handeln – sie sind Zentren für innovative und praxisnahe Lösungen. Auch deshalb bleiben wir – wie heute mit dieser Tagung – in einem regelmäßigen und engen Dialog von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Die hier gewonnenen Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung fließen nicht zuletzt in zahlreiche Investitionsentscheidungen in das Verkehrsnetz ein.“ Die Tagung bot den Teilnehmern ein Forum, sich mit den wissenschaftlichen Mitgliedern des Expertennetzwerks auszutauschen und weiter zu vernetzen. Rund 350 Fachleute aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Forschung informierten sich und diskutierten im Rahmen von Fachvorträgen und Postersessions über aktuelle Forschungsergebnisse des Netzwerks. Bei dem abschließenden Podiumsgespräch diskutierten die Leiter und Forschungsbeauftragten des BMVI und der beteiligten Einrichtungen über die strategische Weiterentwicklung des Expertennetzwerks. Stefan Strick, Präsident der BASt: „In Zukunft wird es immer wichtiger werden, auf komplexe Herausforderungen mit intermodalen Lösungen zu antworten. Durch die enge Zusammenarbeit der beteiligten Behörden haben wir dafür im Expertennetzwerk eine erfolgreiche Basis geschaffen.“ Mit dieser ersten Verkehrs- und Infrastrukturtagung des BMVI-Expertennetzwerks intensivierten die am Netzwerk Beteiligten den Dialog mit Politik und Verwaltung sowie mit Akteuren aus Industrie, Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung. Der interdisziplinäre und verkehrsträgerübergreifende Ansatz wurde von den Teilnehmenden begrüßt. So können effizient die Kompetenzen gebündelt und Synergien erschlossen werden. Das BMVI-Expertennetzwerk wurde 2016 auf Initiative des BMVI gegründet. Ziel ist es, die Kompetenzen der Ressortforschungseinrichtungen und Fachbehörden der Bundesverkehrsverwaltung auf eine breitere gemeinsame Basis zu stellen, sich intensiver miteinander zu vernetzen und so den Wissens- und Technologietransfer zu fördern. • 5|2018
Aktuell 7 5|2018
Laden...
Laden...
Laden...