36 Technik WAM Mikrodosierer mit kompaktem Design Mit dem neuen MBH hat WAM einen kompakten Mikrodosierer entwickelt, der durch seine große Anzahl an Ausstattungsvarianten sowie den Zertifizierungen nach EC1 935/2004 und ATEX in den meisten Bereichen des Schüttguthandlings eingesetzt werden kann. Er stellt die kontinuierliche oder chargenweise volumetrische Zufuhr von Pulvern oder Granulaten sicher, die bei der Herstellung von Nahrungsmitteln, Glas, Kunststoffen, Chemikalien oder Baustoffen benötigt werden. Der MBH in Edelstahl mit transparenter Inspektionsklappe Die MBH-Version in Sint-Polymer für besonders abrasive Materialien. (Quelle: Wam) Der MBH ist mit einer neuen Untersetzungseinheit ausgestattet, die vollständig auf Öl oder Fett als Schmiermittel verzichtet. Materialverunreinigungen und Verschmutzungen in der Arbeitsumgebung (im Gehäuse), wie sie bei geschmierten Getriebeeinheiten auftreten können, sind beim MBH ausgeschlossen. Angenehmer Nebeneffekt – die Schmiermittelwartung entfällt. Homogenisier- und Dosierwendel werden im Gegensatz zu seinem Vorgänger MBF dank der neuen Getriebekonstruktion mit einem statt zwei Motoren angetrieben. Das Ergebnis ist eine Energieeinsparung um mehr als die Hälfte, da der leistungsstärkere Motor für den Antrieb der Homogenisierwendel entfällt. Mit dem optionalen Handverstellgetriebe oder einem Frequenzumformer kann der MBH zudem im gewünschten Drehzahlbereich betrieben werden. Die Stärken des neuen, kompakten Designs kommen vor allem bei schlecht fließenden und anbackenden Materialien zur Geltung. Durch das nahtlose Dosierergehäuse und den seitlich platzierten Trog mit Dosierrohr werden Materialrückstände auf ein Minimum reduziert. Die Homogenisierwendel, bestückt mit Pflugscharen und Schrägschaufeln, kombiniert effektive Homogenisierung mit gründlicher Austragung aus dem Gehäuse in den Trog. Das verhindert Verklumpungen und Materialbrücken und befördert das Material direkt und gleichmäßig zum Dosierwerkzeug. Über die transparente Inspektionsklappe sind die Vorgänge im Dosierer leicht zu überwachen und das Innere des Gehäuses ohne Demontage von vor- oder nachgelagerten Komponenten schnell erreichbar. Bedarfsgerecht kann die standardmäßige glasperlengestrahlte Oberfläche durch ein höheres Finish, bis hin zur spiegelpolierten Ausführung, ersetzt werden. Für das Dosieren selbst stehen wie beim Vorgänger mehrere Wendeltypen mit diversen Steigungen zur Auswahl, die präzise Dosierraten von 0,5 bis 3.000 dm³ ermöglichen. Neu ist die magnetische Schnellkupplung, mit der die Wendeln innerhalb weniger Sekunden getauscht werden können. Bei besonders abrasiven Materialien empfiehlt WAM die Ausführung von Gehäuse und Dosierrohr in verschleißfestem Sint-Polymer. Der robuste Werkstoff erhöht die Standzeiten der Komponenten und wird aus diesem Grund seit vielen Jahren erfolgreich zum Beispiel bei Schneckenwendeln, Absperrorganen oder Rohrbögen eingesetzt. Der Mikrodosierer MBH ist nicht nur in verschiedenen Ausstattungsvarianten erhältlich, sondern auch um Zubehör erweiterbar. Dazu gehören quadratische oder runde Trichter, runde Trichter mit Mischwerkzeug, vertikale Ausläufe, Reedkontakte für Zylinder, eine automatische Schmiervorrichtung und Vibratoren. Aktuell ist der MBH mit quadratischen Flanschgrößen von 26 cm und 42 cm erhältlich. Für den Herbst 2021 kündigt WAM bereits weitere Größen und Zubehöre an. Kontakt: www.wamgmbh.de 4|2021
Technik 37 Rüko Fahrbahnsanierung mit Heimvorteil Anfang 2020 wurde die Fahrbahnerneuerung der L67 Neumalsch–Muggensturm und die Sanierung der B3/ K3737 vom Regierungspräsidium Karlsruhe mit einem Kostenvolumen von jeweils 2 Mio. Euro und 600.000 Euro ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt die Arbeitsgemeinschaft zwischen Grötz und Peter Groß. Im Mai 2020 fiel der Startschuss für das erste Bauprojekt – die Straßenerneuerung der L67. Die Fahrbahn wurde auf einer Länge von ca. 4.000 m saniert und bereichsweise die Gradiente, also der Höhenverlauf im Zuge der Strecke, angepasst. Laut Grötz wurden dazu die alten Asphaltschichten in unterschiedlichen Stärken abgefräst und entsorgt. Danach wurden die neuen Asphaltschichten eingebaut – in den überwiegenden Bereichen 3-lagig, in einzelnen Bereichen nur die Asphaltdeckschicht. Die Arbeiten erfolgten in sechs Abschnitten unter Vollsperrung. Das zweite Bauprojekt auf der B3 begann im Oktober. Hier wurde der Kreuzungsbereich B3/K3737 aufgrund sehr starker Schäden in Form von Spurrillen, saniert. Es wurde ebenfalls der vorhandene Asphalt ausgebaut und entsorgt, aber der bestehende Unterbau mittels einer Hydraulisch gebundenen Tragschicht (HGT) zusätzlich verstärkt. Diese Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln sind eine standardisierte und bewährte Bauweise im modernen Straßenbau. Sie gehören zum Oberbau einer Straße und haben die Aufgabe, die Lasten der Straßendecke in den Untergrund abzuleiten. Auf diese HGT wurden Asphalttragschicht, -binderschicht und -deckschicht in einer Gesamtstärke von 30 cm eingebaut. Die Arbeiten erfolgten hier in zwei Abschnitten unter Vollsperrung. Um den vorgegebenen Zeitrahmen termingerecht zu erfüllen, wurden zur Durchführung des gesamten Bauprojekts, aber vor allem für die Asphaltarbeiten, von der Rüko GmbH Baumaschinen in Malsch diverse Maschinen angemietet. Teilweise mit Bedienpersonal. Zeitweise waren zwei Dynapac-Beschicker MF 2500 CS, zwei Vögele-Fertiger Super 1800-3i/1300-3i mit Materialkübel von Dynapac, eine Bomag-Kombiwalze BW 154 und ein Minibagger Vio 50 von Rüko auf der Baustelle. Bei den beiden Baustellen wurden insgesamt 36.000 m 2 Asphaltfahrbahn und 16.200 t Trag-, Binder- und Deckschicht in kürzester Zeit eingebaut. Erschwerend hinzu kamen unsichere Wetterverhältnisse und unvorhersehbare alte Unterbau- und Asphaltschichten, die eine ständige Neuplanung des Projektmanagements erforderlich machten. Kontakt: www.rueko.de 4|2021
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