14 Aktuell E-MAK „Wir fühlen uns fit für den deutschen Markt und freuen uns darauf“ Mit E-MAK drängt ein weiterer Maschinenbauer massiv auf den deutschen Markt. Dabei ist das türkische Unternehmen kein Unbekannter. Der große Durchbruch ist den E-MAK-Asphaltmischanlagen in Deutschland bisher nicht gelungen. Das soll sich nun ändern. Wir sprachen mit Selim Emre Gencer, stellvertretender Vorsitzender der Simge Group, über die Erwartungen und Aussichten von E-MAK. asphalt: E-MAK möchte verstärkt im deutschen Markt aktiv werden. Wer ist E-MAK und wieso wird dieser Schritt jetzt vollzogen? Selim Emre Gencer: E-MAK ist ein Unternehmensbereich der Simge Group, die 1977 gegründet wurde. Ziel war es, Maschinen zu entwickeln und zu produzieren, die von Straßenbauern benötigt werden, insbesondere für die Herstellung und den Einbau von Asphalt. Der große Vorteil unserer Unternehmensgruppe ist, dass wir unsere Anlagen und Maschinen selbst entwickeln und produzieren und diese unter Praxisbedingungen erproben und testen. Somit fließen die Erfahrungen und die Verbesserungsvorschläge bauender Unternehmen direkt in die Anlagenproduktion ein, bevor sie auf dem Markt präsentiert werden. Die Kooperation der Anlagenproduktion mit der Bauausführung ist für E-MAK ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Natürlich ist unser Heimatmarkt sehr wichtig, aber auch unsere Kunden auf drei Kontinenten in mehr als 20 Ländern schätzen unsere Technologie, unser Know-How, unsere Qualität und unseren Service. Inzwischen haben wir auch Asphaltmischanlagen für europäische Länder gebaut, die zur Zufriedenheit unserer Kunden zuverlässig Asphalt produzieren. So war es für E-MAK ein konsequenter Schritt, verstärkt im deutschen Markt aktiv zu werden. Wir haben in den letzten Jahren in Deutschland Erfahrungen gesammelt und den Bedarf und die Wünsche der Kunden besser kennengelernt und wissen um die hohe Bedeutung von Emissionsminderung, Energieeinsparung, Wiederverwendung von Asphalt auf höchstem Niveau und auch Arbeitsschutz. Aktuell haben wir weltweite Patente auf solche innovative Anlagen wie „Challenger“ und „Megaton“. Wir fühlen uns fit für den deutschen Markt und freuen uns darauf, die Anforderungen und die Erwartungen unserer Kunden übertreffen zu können. Wie wird E-MAK in Deutschland aufgestellt sein? Wird es neben dem Vertrieb auch einen technischen Support geben? Zunächst möchte ich anmerken, dass E-MAK bereits in Deutschland mit einer Asphaltmischanlage vertreten ist, die zur Zufriedenheit unseres Kunden erfolgreich arbeitet. Über eine lange Zeit haben wir Hand in Hand mit dem Kunden zusammengearbeitet und nötige Verbesserungen realisiert. Insbesondere im Bereich Wiederverwendung haben wir sehr gut kooperiert und haben nun ein fehlerlos arbeitendes Kaltzugabesystem. Wir haben eine Menge gelernt und uns an den Bedarf der deutschen Asphaltproduzenten angepasst. Ich möchte besonders darauf hinweisen, dass wir eine sehr gute Beziehung zu unserem Kunden AMW-HTV Stamer haben. Inzwischen haben wir die E-MAK Asphaltmaschinen GmbH mit Sitz in Köln gegründet und werden nach und nach das nötige Personal einstellen, um unsere Kunden schnell und zuverlässig zu bedienen. Unser Stab in Bursa steht auch mit entsprechenden Fachleuten zur Verfügung. Wir bieten unsere Dienstleistungen im Bereich technische Information und Beratung, Montage, Inbetriebnahme von Anlagen, Wartung, Reparatur, Umbau, Erneuerung und Demontage an. Unsere Kunden werden mit einer 24/7-Hotline unterstützt, unser Vor-Ort-Service basiert auf Mitarbeitern, die auf Mechanik, Elektrik, Elektronik und Brennertechnologie spezialisiert sind. Außerdem bieten wir für die Anlagensteuerung einen Remote-Support mittels Online-Verbindung an. Was zeichnet Ihre Asphaltmischanlagen aus, damit Sie hier erfolgreich sein können? Wir bauen Asphaltmischanlagen auf dem Selim Emre Gencer, stellvertretender Vorsitzender der Simge Group (Quelle: Simge Group) höchsten Stand der Technik für alle Einsatzzwecke mit Kapazitäten von 80 t/h bis 350 t/h individuell nach den Anforderungen unserer Kunden in höchster Qualität zu wettbewerbsfähigen Preisen. Sonderwünsche unserer Kunden realisieren wir in Zusammenarbeit mit unserer Konstruktionsabteilung konsequent. „Tailor made“ ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Durch unsere Konzeptionen sind die Anlagen bedienungs- und wartungsfreundlich und damit auch im Unterhalt sehr wirtschaftlich. Auf welche Brennertechnologie setzen Sie? Die verwendete Brennertechnologie hängt maßgeblich von den Regeln und Anforderungen der jeweiligen Länder ab. Während in Deutschland aktuell überwiegend BKS als Brennstoff verwendet wird, ist dies in anderen Ländern kaum mehr der Fall. In vielen Ländern wird Gas eingesetzt aufgrund der besseren Umweltbilanz. Weltweit ist nach wie vor Öl der meist eingesetzte Brennstoff. Aus diesem Grund bevorzugen wir, die Brennertechnik einzusetzen, die in den Ländern, in die wir unsere Anlagen verkaufen, üblich ist. Dies verschafft uns Flexibilität für unsere Kunden und für E-MAK im Hinblick auf Service und Ersatzteile. Welche konkreten Schritte sind geplant? Wie Sie wissen, sind wir seit letztem Jahr Mitglied des Deutschen Asphaltverbandes, seit 4|2021
Aktuell 15 INFO Selim Emre Gencer wurde 1974 in der Türkei geboren. Nach seinem Abschluss an der Bishops University in Quebec im Fachbereich „Bachelor Business Administration“ kehrte er 2001 in die Türkei zurück und begann in der Simge Group zu arbeiten, die von seinem Vater gegründet wurde. Mittlerweile ist er stellvertretender Vorsitzender der Simge Group. diesem Jahr ist unsere E-MAK Asphaltmaschinen GmbH in Köln installiert und derzeit sind wir auf der Suche nach einem Standort für unser Ersatzteillager und unsere Servicewerkstatt. Wir werden also unsere Aktivitäten Schritt für Schritt ausweiten mit dem Anspruch, unseren Kunden die bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten. Unser Ziel ist es natürlich, für Deutschland und Mitteleuropa weitere moderne Asphaltmischanlagen zu bauen und zu installieren. Wir wissen allerdings, dass das Potenzial für neue Mischwerke begrenzt ist, daher werden wir auch Komponenten, Ergänzungen, Umbauten und Modernisierungskonzepte anbieten. Wir möchten beweisen, dass wir auch für Teillösungen der kompetente und zuverlässige Partner sind. Wie sieht Ihrer Meinung nach die Asphaltmischanlage im Jahr 2025 aus? Die Anforderungen der Zukunft betreffen vor allem die Verringerung der Emissionen von Luftschadstoffen, Lärm, Staub und die Emission, die durch die Wiederverwendung entsteht. Wie wir alle wissen, hat sich das Grundprinzip unserer Asphaltmischanlagen nicht verändert, jedoch sind die Anforderungen an die Emissionsgrenzwerte kontinuierlich gestiegen und wir gehen davon aus, dass auch die behördlichen Forderungen nach einer Kontimessung zunehmen werden. Ein wesentlicher Schritt zur Reduzierung der Emissionen ist die Reduzierung des Brennstoffverbrauchs. Wie ich vorher angemerkt habe, haben wir einige neue patentierte Produkte, die einen Beitrag zur Lösung dieses Problems liefern können. Diese Anlagen wie „Challenger“ und „Megaton“, die wir seit einigen Jahren einsetzen, bieten eine erhebliche Brennstoffeinsparung. Darüber hinaus verlängern diese Anlagen die Produktionszeit und verbessern die Qualität des Endproduktes, da sie die Möglichkeit bieten, mit einem sehr niedrigen und konstanten Feuchtigkeitsgrad unabhängig von den klimatischen Bedingungen zu RZ-TOK-BAND-A_A5_210x141mm_191219.qxp_Layout 1 19.12.19 11:32 Seite 1 arbeiten. Mit diesen Anlagen reduzieren wir nicht nur den CO 2 -Ausstoß und die Staubemissionen, sondern wir bieten damit auch andere sehr wichtige Vorteile, wie die Verbesserung der Arbeitssicherheit. Die Worte „Klimawandel“ und „Nachhaltigkeit“ werden bis zum Jahre 2025 immer wichtiger und wir glauben, dass unsere Produkte einen Beitrag in der Asphaltindustrie liefern können. Ein anderer wichtiger Schritt im Markt ist die Weiterentwicklung der Recycling-Technologie. Unser Kaltzugabesystem arbeitet fehlerlos, aber unser Hauptaugenmerk liegt heute auf der Entwicklung eines neuen Systems zur Zugabe von erhitztem Asphaltgranulat. Unser Prototyp für das indirekte Heißrecyclingsystem „Ratech“ wurde bereits im Markt vorgestellt. Unsere Ingenieure testen und entwickeln diese Anlage in unseren Standorten weiter. Neben den konventionellen Heißrecyclingsystemen wollen wir hiermit einen neuen und innovativen Beitrag zu diesem Thema liefern. Wir sind außerdem überzeugt, dass die Digitalisierung in 2025 auch in unserer Branche viel höhere Bedeutung haben wird. Auf diesem Feld haben wir schon einige Projekte realisiert, weitere sind in der Entwicklung. • Volle Haftung in Sekunden. TOK ® -Band A Kurzes Erhitzen genügt: Das innovative TOK ® -Band A ist blitzschnell aktiviert. Für sichere Fugenabdichtung ohne Voranstrich. Erfüllt die ZTV Fug-StB 15. denso-group.com TOK ® -Band. Die Nr.1 bei Fugenbändern. 4|2021
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