46 Technik BHS Modifizierte Lösung 2017 konnte die BHS Innovationen GmbH zunehmend Erfolge im Segment Gewinnung feiern. Mit dem Einsatz des Baustoff-Recyclingsiebs SBR 2 im Kalkwerk Weißer Jura der Firma Eduard Merkle GmbH & Co. KG konnte jetzt eine neue Größenordnung erreicht werden. Die Beschickung der Siebmaschine erfolgt mit CAT-980-Radladern der 30-t-Klasse. Florian Schmellenkamp, Leiter Geschäftsentwicklung, war selbst skeptisch, als ihm Hartmut Koch-Czech, Geschäftsführer bei Eduard Merkle, sein Ansinnen auf der Steinexpo im September 2017 vorgetragen hat. „Die Maschine ist ausgelegt für Radlader um die 4 m³ Schaufelinhalt, idealerweise mit einer Schaufelbreite von 3,0 bis 3,2 Metern. Aber wir lassen uns gerne von unseren Kunden überzeugen, dass unsere Maschine auch mit 3,6 Meter breiten Schaufeln und bis zu 6 m³ Schaufelinhalt zu betreiben ist“, berichtet Schmellenkamp erfreut. Seit Anfang 2018 ist die Maschine mit einer 80-mm-Quadratmasche in Blaubeuren im Einsatz und verhindert auf einfachste Weise, dass brauchbares Material entsorgt wird. Für Hartmut Koch-Czech ist die SBR 2 eine Unterstützung zur Gestaltung von ressourceneffizienten Prozessen. „Die Robustheit und Flexibilität macht sie zur Ergänzung unserer Maschinentechnik. Die leichte Modifizierung der Aufgabe konnte unsere Werkstatt in Beschickung der SBR 2 mit einem CAT 980 – mit zusätzlichen Leitblechen an der Aufgabe (Quelle: BHS Innovationen GmbH/ Eduard Merkle GmbH & Co. KG ) Absprache mit der BHS selbst realisieren“, so Koch-Czech. Um seitlich herabfallendes Siebgut in die richtige Richtung zu lenken, wurden Leitbleche angebaut. Mit der Vielzahl an Anwendungen von Sand bis Fels und Boden bis Metallschrott kann man die SBR 2 als Multitalent bezeichnen. Inzwischen ist die Siebmaschine in jeder Ecke Deutschlands in Betrieb und darüber hinaus ca. 20 Exemplare in sechs verschiedenen Ländern Europas. Kontakt: www.bhs-innovationen.de B31 neu Rekordasphalteinbau vollendet Er hatte für einiges Aufsehen gesorgt Ende November 2017, der Rekordasphalteinbau auf der B31-neu bei Überlingen am Bodensee. Vor einer prachtvollen Alpenkulisse hatte eine Großkolonne des Tuttlinger Verkehrswegebauers Storz in zwei Durchgängen über 13.000 t Asphalttrag- und -binderschicht auf die 2 km lange Trasse aufgebracht. Bei der Baumaßnahme B31-neu hatten 88 Thermomulden zwei Vögele-Beschicker MT3000-2i Offset mit Material aus insgesamt vier Mischanlagen versorgt – alle 112 Sekunden leerten sie ihre 25 t heißen Asphalt in die Bunker – ein Präzisionsuhrwerk. Die Beschicker wiederum fütterten den Großfertiger Vögele Super 3000-2, GPS-gesteuert und versehen mit einer starren Bohle SB300TP1 von 12 m Breite. Einen Asphalteinbau in dieser Kombination hatte es zuvor in Deutschland noch nicht gegeben. Jetzt wurde das Werk vollendet. Wetterbedingt unterbrochen durch eine mehrmonatige Winterpause, wurde nunmehr die Asphaltdeckschicht aufgebracht. Es war dieselbe Mannschaft wie im November – entsprechend entspannt baute sie die Fahrbahndecke aus Splittmastix-Asphalt ein. Diesmal wie damals am Steuer des Großfertigers: Roger Richter. Er kontrollierte mehr, als dass er selbst steuerte. Die Maschine fuhr automatisch, gelenkt mit Satellitenhilfe. 2.200 t hatte Richter am Ende dieser Schicht aufgebracht. Insgesamt 27 Thermomulden fütterten bei diesem Einbau nur einen Beschicker. Richters Fertiger – diesmal ein Vögele Super 2100-3 – war wieder mit einer 12 m breiten starren Bohle ausgerüstet, einer SB250TP1, mit der die 160 bis 180 °C heiße Mischung nahtlos auf den Untergrund aufgebracht wurde. Schließlich verdichteten sie sechs Walzen. „Alles hängt von der richtigen und gleichmäßigen Einbautemperatur des Asphalts ab“, erläutert Christian Rebmann, Leiter Asphalteinbau bei Storz. „Die Deckschicht ist das Gesicht der Straße. Wenn die nicht homogen und in bester Güte eingebaut wird, merkt das später jeder Autofahrer.“ Das sei auch der Grund, weshalb man nahtlos arbeiten wollte. Außerdem verlängere sich dadurch die Lebensdauer der Straße. Spätestens Anfang Juni 2018 soll die B31-neu für den Verkehr freigegeben werden. Dann wird sie einen wesentlichen Teil zur Verkehrsentlastung am nördlichen Bodensee beitragen. Joachim Mahrholdt Rekordasphalteinbau auf der B31 neu bei Überlingen am Bodensee (Quelle: Storz) 4|2018
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